Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Dividenden 1889/90–1901/1902: 10, 7, 3, 6, 7, 10, 8, 0, 0, 7, 12, 3, 6 %. Coup.-Verj.: 3 J. n. F., wenn dies auf den Div.-Scheinen abgedruckt ist; soweit dies nicht der Fall, tritt Verj. erst nach 4 Jahren ein. Direktion: Bruno Salzer, Gustav Walther. Prokurist: F. W. Lässig. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Konsul Theod. Menz, Stellv. Rentier Carl Schloss- mann, Komm.-Rat Dr. E. Reichardt. Arthur Pekrun, Dresden; Bankier Ad. Moser, Berlin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse: Berlin: Deutsche Bank, Georg Fromberg & Co.; Dresden u. Leipzig: Deutsche Bank; Chemnitz: Chemnitzer Bank-Verein. 7 0 Deutsche-Werkzeugmaschinen-Fabrik vorm. Sondermann & Stier in Chemnitz. Gegründet: 11./11. 1872. Letzte Statutänd. 7./11. 1901 bezw. 28./10. 1902. Zweck: Fortbetrieb und Erweiterung des unter der Firma Sondermann & Stier in Chemnitz bestehenden Fabriketablissements. 1898 wurde das an das Etablissement der Ges. an- stossende Fabrikgrundstück der Firma Osk. Schimmel & Co. A.-G. für M. 205 000 erworben und darauf eine neue, Anfang Nov. 1899 in Betrieb gesetzte Fabrikanlage errichtet. Die Neubauten bestehen in einer grossen Montierungswerkstätte, einem Schmiede- und Modellhaus, einem Verwaltungsgebäude und der Kessel- und Dampfmaschinenanlage. Das ganze Werk, welches mit den modernsten Einrichtungen ausgestattet ist, wird angetrieben von einer Dampfmaschine von 350 HP., für 12 Atmosphären Kessel-Uberdruck. Zwei Dynamomaschinen von 100 und eine solche von 85 HP. besorgen ferner den gruppenweisen elektrischen Antrieb der Maschinen in den älteren Werkstätten. Die Pro- duktion erstreckt sich auf die Herstellung von Drehbänken, Hobel-, Shaping- und Stoss- maschinen, Bohrmaschinen, Räder- und Schraubenschneidemaschinen etc. 1900 erhielt geschrieben wurden. Das Jahr 1901/1902 war ein fortwährender Kampf mit den trostlosen Marktverhältnissen. Zu den Abschreib. wurde der Spec.-R.-F. u. Div.-Erg.-F., zus. M. 64 000, herangezogen. Kapital: M. 1 700 000, und zwar M. 1 050 000 in 3500 Vorz.-Aktien (Nr. 1–3500) à M. 300 und M. 650 000 in 650 Vorz.-Aktien Serie II (Nr. 3501–4150) à M. 1000 It. G.-V.-B. v. 6./6. 1898, übernommen seitens der Credit- u. Spar-Bank zu Leipzig zu 112.50 %, angeboten den Aktionären v. 1.–11./7. 1898 zu 117.50 %; auf je M. 6000 alte Vorz.-Aktien entfielen 3 neue. Diese neuen Aktien sind ab 1./7. 1898 div.-ber. Die 1897 noch in Umlauf befindlich ge- wesenen 46 alten Aktien à M. 300 wurden in 23 Vorz.-Aktien à M. 300 zus. gelegt. Urspr. A.-K. M. 2 100 000, festgesetzt lt. G.-V. v. 5./4. 1884 bezw. 11./6. 1885 auf M. 1 113 000 u. lt. G.-V. v. 12./4. 1890 auf M. 1 056 900 in 3477 Vorz.-Aktien u. 46 alten Aktien à M. 300. ―――§―――――――― ― Genussscheine: 500 Stürk auf Namen lautend, wurden in je 1 Stück den Zeichnern von je M. 500 Teilschuldverschreib. lt. G.-V.-B. v. 29./5. u. 30./6. 1888 gewährt. Die Genuss- scheine, welche am Reingewinn in der unter Gewinnverteilung genannten Weise teil- nehmen, können ab 1915 getilgt werden, und zwar durch Zahlung des 25fachen Betrages des durchschnittlich in den letzten 25 Jahren erhaltenen Gewinnanteils. Im Falle der Liquidation der Ges. erhalten zunächst die Inhaber der Vorz.-Aktien den vollen Betrag ihrer Stücke, ein etwaiger Rest wird zur Hälfte an die Inhaber der Vorz.-Aktien, zur Hälfte an die Inhaber der Genussscheine verteilt, soweit diese eben nicht vorher getilgt sind. Hypoth.-Anleihe: M. 600 000 in 4 % hypoth. Teilschuldverschreib. von 1895 à M. 500, lautend auf den Namen der Credit- u. Spar-Bank in Leipzig. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1905 mit 0 Sichergestellt durch hypoth. Eintragung. Kurs in Dresden u. Leipzig Ende 1896 bis 1902; 100.75, 101, 101, 98.50, –, –, 94 %. Lt. Bilanz sind hiervon im Verkehr M. 470 000. Der Rest gelangt nach Massgabe der fortschreit. Tilg. der noch in Umlauf befindl. 5 % Teil- chuldverschreib. II. Em. v. 1888 zur Ausgabe. Die Anleihe von 1895 ist aufgenommen zur ilg. der früheren beiden Hypoth.-Anleihen I. u. II. Em., von denen von der II. Em. – urspr. M. 250000 5 % Teilschuldverschreib. in Stücken à M. 500 – am 30./6. 1902 noch M. 130 000 in Umlauf waren, dieser Rest ist ab 1900 kündbar, und es sollte über die Künd. in der G.-V. V. 28./10. 1902 beschlossen werden. Kurs Ende 1902: 95.50 %. Notiert in Dresden u. Leipzig. Hypothek: M. 50 000 zu 4½ % auf das vorm. Schimmelsche Grundstück. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. 1 Vorz.-Aktie (Ser. I) à M. 300 .St. 1 (Ser. II) à M. 1000 hat mind. 3 St., jedoch haben je drei der letzteren je 10 St. zus. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. bis 20 % dęes A.-K., event. Sonderrückl., vertragsm. lant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div. an Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (neben einer festen Jahresvergüt. von M. 1000 pro Person), Rest Super-Div. an Aktien, soweit die G.-V. nicht anders beschliesst. Die Genusssch. erhalten / des gesamten Reingewinnes nach Abzug des Teiles (also zus. 10 % desselben). – Infolge einer Feststellungsklage hat das Reichsgericht in estätigung des vom kgl. sächs. Oberlandesgericht ergang. Urteils dahin entschieden, dass sder den Genussschein-Inhabern im Statutennachtrag v. 20./6. 1888 zugesicherte Gewinnanteil von dem ganzen Reingewinn nach Vorwegabzug der in $§ 13 dieses Nachtrages unter a u. b erwähnten Prozentsätze (von zus. 20 % des Reingewinnes) zu berechnen ist.“ Bilanz am 30. Juni 1902: Aktiva: Grundstücke 542 298, Gebäude 751 607, Grundstücks- zubehör 231 710, Fabrikgrundstück Weingarten 18 000, Masch. 313 253, Modelle u. Zeichnungen