― ‚― 416 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 5 % Div., an Prior.-Aktien Lit. A, aus dem Übrigen 50, Div. an Prior.-Aktien Lit. B, alsdann 5 % Div. an St.-Aktien, vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., bis 5 % Tant. an Dir. u. Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. auch zu Sonderrücklagen. Statt der Tant. an A.-R. und Vorst. oder neben denselben kann event. auch Gewährung einer festen Vergütung für das verflossene Jahr mit Vorrang vor jeder Div.-Zahlung von der G.-V. beschlossen werden. Sollte in einem Jahre der Reinertrag nicht ausreichen, um den Prior.-Aktien Lit. A 5 % Div. zu gewähren, so wird das Fehlende aus dem Reinertrag des oder der folg. Jahre nachbezahlt u. es erhalten die Prior.-Aktien Lit. B u. die St.-Aktien nicht eher eine Div., als bis diese Nachzahlungen vollständig geleistet sind. Hiernach sollen den Prior.-Aktien Lit. B Vorzugsrechte gleicher Art vor den St.-Aktien gewährt werden. Bilanz am 31. März 1902: Aktiva: Patente u. Monopole 250 000, Kassa, Wechsel u. Effekten 60 029, vorrät. Masch., Material. etc. 443 495, Bureau-, Lager- u. Werkstatteinricht. u. div. Betriebs- bestände 23 426, Debit. 191 826. – Passiva: A.-K. 485 000, R.-F. 34 000, Spec.-R.-F. 47 000, Accepte 122 915, Kredit. 276 713, Gewinn 3150. Sa. M. 968 78. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk. 219 027, Abschreib. 8162, Gewinn 3150 (davon Vergüt. an A.-R. u. Dir. 2500, R.-F. 157, Vortrag 492). – Kredit: Vortrag 402, Bruttogewinn 229 897, Dubioseneingang 40. Sa. M. 230 339. Dividenden 1894/95–1901/1902: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Auf Div.-Zahlungen wurde durch einstimmigen Beschluss der G.-V.) seither verzichtet. Direktion: James R. MeDonald, Alb. Goetz-Rigaud. Prokuristen: D. Heinsohn, Jean Sauer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Otto J. Burchard, Hamburg; Stellv. Komm.-Rat Ludw. Noell, Mülheim a. Rh.; A. Greenwood, Leeds; H. Grohmann, Lodz; Oberst Osc. Rieter-Dölly, Winterthur. Eisenwerke Gaggenau Akt.-Ges. in Gaggenau bei Rastatt. Gegründet: 9./8. 1888. Letzte Statutänd. 2./11. 1899. Yweck: Übernahme und Fortbetrieb der unter der Firma „Eisenwerke Gaggenau, Flür- scheim & Bergmann“ in Gaggenau bestandenen Fabrik mit zugehörigen Anlagen. sowie des Holzgeschäftes der Firma J. Gerstle daselbst, für den Gesamtpreis von M. 1 797 000. Ferner Erwerb, Pachtung und Einrichtung von Anlagen, im Zusammenhang mit den Geschäftszwecken der „Eisenwerke Gaggenaué. 1890 wurde eine Giesserei u. Emaillierwerk angelegt. Produktion: Masch. u. Motoren, Automaten, Gasapparate u. Metallwaren, Luft- vaffen, Eisengiesserei, Galvanisierung, Massenartikel der Masch.- u. Eisenbranche, Kunst- emaillierwerk, namentlich Reklameschilder etc., Fahrräder. Das erpachtete Holzwerk wurde 1./7. 1898 aufgegeben. Die Ges. besitzt eine elektr. Kraft- u. Lichtcentrale; sämtliche Werk- stätten sind mit getrenntem elektr. Antrieb versehen und eine zweite grosse Accumulatorem batterie zur Aufspeicherung der aus den Wasservorräten gesammelten elektr. Energie ist auf- gestellt; diese Anlage gestattet der Ges. bei günstigen Wasserverhältnissen, die für ihre Werke erforderliche Betriebskraft ganz der Wasseranlage zu entnehmen. Ab 1./7. 1898 wurden angekauft: Ges. für Strassenbahnbedarf* m. b. H. in Charlottenburg (Hauptbesitzer Aug. Beringer), die Firma „Albert Magdolf Eburinwerke“ (Hartgummi für elektr. Bahnen) und die Arthur Schreib gehörige Fabrik für Feinmechanik „Gould & Co.“ Kaufpreis für diese 3 Objekte M. 361 348, ausgeglichen durch Hingabe von 360 neuen Vorz.- Aktien der Ges. zu pari (s. unter Kapital) und M. 1348 bar. Die Fabrikations- u. Handels- betriebe der 3 Firmen, welche sämtlich Material. u. Apparate für elektr. Strassen- u. Klein. bahnen herstellen, sind unter der Firma „Ges. für Strassenbahnbedarf m. b. H.“ vereinigt worden, nachdem das St.-Kapital dieser Ges. auf M. 300 000 erhöht war. Der Gewinn 1899/1900 der Ges. bezifferte sich auf rund M. 50 000, der Gewinn 1900/1901 betrug ca. 4 % des im vestierten Kapitals. Absatz 1895/96–1901/1902: M. 1 661 680, 2 100 000, 2 200 000, rund 2000 000, 1 920 000, 1810000, 2. Arbeiterzahl ca. 900. Bei der schlechten Geschäftslage auf allen Industrie- gebieten vermochte die Ges. ihre Werkstätten 1901/1902 nicht voll zu beschäftigen; in er- Röhtem Masse trifft dies auch bei der Ges. f. Strassenbahnbedarf zu, die mit M. 58 640 Verlust abschloss; einschl. dieser Summe ergab sich am 30./6. 1902 ein Fehlbetrag von zus. M. 69 168, der durch Entnahme aus den Reserven gedeckt wurde. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 gleichberechtigten sogen. Vorz.-Aktien (Nr. 1–3500) à M. 1000. Urspr. Kapital M. 2 000 000 in St.-Aktien, 1890 auf M. 3 000 000 erhöht, 1893 durch Kon- vertierung auf M. 2 400 000 reduziert. 1895 wurde beschlossen, das Kapital bis um den Betrag von M. 2400000 durch Ausgabe von 2400 Vorz.-Aktien à M. 1000 zu erhöhen, deren Bezug zu pari den Besitzern der St.-Aktien freistand, wobei diese zu 70, bezw. 60 u. 60 % in Zahlung genommen wurden. Danach verblieben für M. 385 000 St.-Aktien, von denen eine angekauft und vernichtet, der Rest im Verhältnis 3:1 in M. 128 000 doppelt konv. St.-Aktien zusammengelegt wurde. Das Kapital betrug nun M. 2 015 000 Vorz.-Aktien und M. 128 000 St.-Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 30. Sept. 1897 beschloss Erhöhung = 357 Vorz.-Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 7:1 v. 17.–24. Febr. 1898 zu 109 % Gleichzeitig wurde beschlossen, die 128 noch bestehenden St.-Aktien den Vorz.-Aktien mit rückwirkender Kraft vom 1. Juli 1897 gleich- und den Inhabern Vorz.-Aktien auszustellen. Bis auf 30 Stück sind sämtliche St.-Aktien umgetauscht, diese restierenden 30 Stück haben