Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien ete. 421 * * = 0 0 se Gothaer Waggonfabrik vorm. Fritz Bothmann & Glück Aktien-Gesellschaft in Gotha. Gegründet: 30./7. 1898 mit Wirkung ab 1./7. 1898. Letzte Statutänd. 7./10. 1899 u. 16./6. 1900. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Herstellung von Personen- u. Güterwagen für Haupt-, Klein- u. elektr. Bahnen, Karussels, anderen Fahrzeugen aller Art u. Eise Zu dem bei der Gründung übernommenen 18 690 am grossen Grundbesitz erwarb die Ges. 12 050 qm hinzu, sodass sie jetzt 60 740 am zus. hängendes Areal besitzt. Die mit 250 HP. Dampfkraft betriebenen Anlagen sind inzwischen bedeutend erweitert u. sind zur Verhütung künftiger Betriebsstörungen zwei Reservekessel aufgestellt. Umsatz 1900/1901– 1901/1902: M. 1 655 085, 1 021 912; zur Ablieferung kamen 63, 42 Personen- und 504, 286 Güterwagen. Die Aufträge 1901/1902 reichten zur vollen Beschäftigung der Fabrik nicht aus, sodass die Unkosten nicht vermindert und der Umsatz nicht in das rechte Verhältnis zu den Einricht. der Fabrik und zur Arbeiterzahl gebracht werden konnte. Die Bilanz am 30./6. 1902 ergiebt einen Betriebsverlust von M. 139 959 und zuzügl. der erhöhten Abschreib. einen Gesamt- verlust von M. 257 779. Hierin ist eine nötig gewesene ausserord. Abschreib. von M. 36 165 auf Werkzeuge enthalten. Während der vorjährige Verlust von M. 229 345 von mehreren Interessenten des Unternehmens gedeckt worden war, wurde diesmal der Verlust als Unter- bilanz vorgetragen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, vollbezahlt seit 2./1. 1899. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Oblig. von 1899, 400 Stück à M. 1000 und 400 Stück à M. 500. ... Tilg. ab 1900 innerh. 24 Jahren durch jährl. Ausl. von 2½ % mit ersp. Zs. im Sept. auf 2./1.; Verstärkung bis 1./1. 1910 ausgeschlossen. Sicherheit: Hypoth. zu gunsten des Bankhauses B. M. Strupp auf den Grundbesitz der Ges. im Ost- u. Schlichtenfelde von 60 740 qm, auf denen die Etabliss. für den Waggonbau etc. errichtet sind. Aufgelegt am 14./10. 1899 durch B. M. Strupp u. die Privatbank zu Gotha zu 101 %. Zahlst.: Gotha: Gesell- schaftskasse; Gotha u. Meiningen: B. M. Strupp; Gotha u. Leipzig: Privatbank zu Gotha. Noch in Umlauf am 30./6. 1902 M. 569 500. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (der Vors. mind. M. 1000, jedes andere Mitgl. mind. M. 500 jährl.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1902: Aktiva: Grundstücke 95 619, Gebäude 537 682, Anschluss- u. Werkstättengeleise 79 538, Licht-, Heiz- u. Wasserleit.-Anlagen 57 437, Fabrikat.-Einricht. u. Werkzeug 118 448, Arbeitsmasch. 279 069, Mobil. u. Utensil. 14 722, Zeichnungen u. Modelle 18 669, Pferd u. Wagen 2393, Material., halbfertige u. fertige Waren 523 925, Kassa 1812, Wechsel 15 193, Debit. 213 487, Kautionen 72 649, Kohlen 1455, vorausbez. Prämien etc. 1570, Verlust 257 779. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Anleihe 569 500, do. Zs.-Kto 5186, Unterst.-F. 1434, Kredit. 622 076, Kautionskto 72 649, Accepte 20 602. Sa. M. 2 291 447. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. etc. 148 150, Zs., Skonto u. Provis. 50 504, Kohlen 33747, Abschreib. 117 821. – Kredit: Gewinn an Waren 92 443, Verlust 257 779. Sa. M. 350 222. Kurs Ende 1900–1902: 105.50, –, – %. Zugelassen M. 1 000 000 „hiervon am 15./1. 1900 zur Subskription bei den Zahlst. aufgelegt M. 600 000 zu 142 %. Erster Kurs 20./1. 1900; 142.50 %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1898/99: 10 % (die bei der Gründung mit nur 25 % eingezahlten Aktien er- hielten nur für diese 25 % 10 % Div., für restl. 75 % aber nur 4 % p. r.); 1899/1900–1901/1902: 7 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Alb. Kandt. Prokuristen: Emil Steinbrück, Hch. Hartjen. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Geh. Komm.-Rat Louis Strupp, Stellv. Bank-Dir. Frederick Aue, Reg.- u. Baurat Berend Feddersen, Komm.-Rat Wilh. Bierschenk, Rechtsanw. Dr. Otto Bretzfeld, Gotha; Dir. Fr. Rissmann, Heinrichshall. Zahlstellen: Für Div.: Gotha: Gesellschaftskasse, Privatbank zu Gotha, B. M. Strupp; Berlin: Nationalbank für Deutschland; Erfurt u. Weimar: Filialen der Privatbank zu Gotha: Meiningen: B. M. Strupp; München: Bayer. Bank. nkonstruktionen. 9 2 „ Grossenhainer Webstuhl- u. Maschinen-Fabrik Akt.-Ges. in Grossenhain. Gegründet: 24./1. 1889 unter der Firma Webstuhl- u. Maschinenfabrik (vorm. Mayc& Kühling) in Chemnitz durch Übernahme des Etabliss. der Firma May & Kühling lt. Bilanz v. 31./12. 1888 für M. 335 700. 1890 wurde die Grossenhainer Webstuhl- u. Maschinenfabrik (vorm. Anton Zschille) hinzuerworben u. diese Fabrik unter der gleichen Firma als Filiale weiter betrieben. Die G.-V. v. 30./8. 1899 beschloss den Verkauf des Chemnitzer Etabliss. (noch nicht geschehen, aber inzwischen vermietet), und die Koncentrierung der gesamten Webstuhlfabrikation auf rossenhain, wohin auch der Sitz der Ges. verlegt wurde, ferner Anderung der Firma wie oben ab 1./1. 1900. Letzte Statutänd. 30./S. 1899. Zweck: Fabrikation von Webstühlen u. Masch. verschied. Arten, einschliessl. Neben- branchen. Nur mit grossen Anstrengungen konnte die Ges. 1901/1902 Aufträge erlangen. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien (Nr. 1–1500) à M. 1000. Nachdem die Firma ab 1./1.1900 abgeändert, sind die Aktien mit einem entsprech. Vermerk mittels Stempelaufdruck 3 0G v