Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Terrain der Kesselschmiede eine neue Maschinenfabrik errichtet. Die Landsberger Etabliss. wurden 1898/99 erheblich erweitert und der Anschluss an die Ostbahn bewerkstelligt. Im Nov. 1901 kam eine Werftanlage in Betrieb. Umsatz 1894/95. 1901/1902: M. 2 300 471, 3 327 444, 3 072 323, 3 626 778, 3 572 247, 3 551 088, 3 148 477, 3 006 750. Im Betriebsjahre 1901/1902 hat der Niedergang der Maschinen- u. Kessel-Ind. angedauert. Der Bau neuer Fabriken ist mit Ausnahme des Brennereibaues auf ein geringes Mass zurück- gegangen. Bei in Frage kommenden Neuanschaffungen schloss der vorhandene Wettbewerb meist einen angemessenen Verdienst aus. Im Dampfkesselbau ist dies noch verschärft worden durch die Missstände, die sich unter dem Schutz des Grobblech-Syndikats entwickelten. Kapital: M. 3 000 000, u. zwar M. 2 000 000 in 2000 St.-Aktien à M. 1000 u. M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 750 000, erhöht 1889 um M. 250 000 u. lt. G.-V. v. 31./1. 1898 um M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien à M. 1000,. div.-ber. ab 1./2. 1898. Die Vorz.-Aktien geniessen 4½ % Vorzugsrecht aus dem Reingewinn mit Nachzahlungs- anspruch, jedoch ohne Anteil am weiteren Jahresgewinn. Reicht in einem Geschäftsjahre der verteilbare Reingewinn zur Zahl. der 4½ % Div. nicht aus, so ist das Fehlende aus dem jeweil. Bestande des Spec.-R.-F. zu entnehmen; reicht auch dieser nicht aus, 80 ist das noch Fehlende aus dem Reingewinn späterer Jahre nachzuzahlen. Die Ges. ist berechtigt, auf G.-V.-B. die Vorz.-Aktien gemäss Art. 215d H.-G.-B. durch Zahl. des Nominalbetrages zu amortisieren. In diesem Falle erhalten die Vorz.-Aktionäre eine Entschädigung von 3 % aus den Erträgnissen des Rückzahlungsjahres oder aus dem Spec.-R.-F. Hypotheken: Noch M. 162 665 zu 5 % u. mit 3 % jährl. bis 1908 zu tilgen. Anleihe: M. 330 653 zu 5 % u. 4½ %, bis 1./1. 1904 unkündbar. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Spät. im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4½ % Div. an Vorz.-Aktien, Rest Div, an St.-Aktien bezw. nach Verf. der G.-V. – Der A.-R. erhält 10 % Tant. nach Verteil. von 4 % Div. an das ganze A.-K. unter Anrechnung einer festen Jahresvergütung von zus. M. 9000. Bilanz am 30. April 1902: Aktiva: Grund u. Boden in Landsberg 287 468, do. in Budapest 102 127, Gebäude i. Landsberg 891 923, Masch. 711 278, Werkzeuge 218 904, Geräte 66 680, Formkasten u. Gesenke 24 598, Transportkto 76 380, elektr. Anlage 112 789, Modelle 62 190, Patente 17 661, Licenzkto 20 000, Gen.-Waren 294 609, fertige u. halbf. Arbeiten 779 426, Debit. 639 474, Feuerversich. 14 757, Kassa 16 992, Staatsp. 29 480, industr. Beteilig. 101 335, Wechsel 232 141. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Vorz.-Aktien 1 000 000, Hypoth. 162 665, R.-F. 91 624, Spec.-R.-F. 60 000, Pens.-Kasse 96 877, Witwenkasse 11 495, Accepte 197 401, Kredit. 532 661, feste Darlehen 330 653, Anzahl. 57 741, alte Div. 90, Gewinn 159 006. Sa. M. 4 700 217. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 87 565, R.-F. 3506, Delkr.-Kto 10 000, Tant. an Beamte 2123, Div. auf Vorz.-Aktien 45 000, Vortrag 10 812. – Kredit: Vortrag 1315, Bruttoüberschuss 157 691. Sa. M. 159 006. Kurs Ende 1890–1902: St.-Aktien: 112, –, –, –, 57, 98, 107, 100.25, 116.25, 98.50, 84.50, –, 57 %. Aufgelegt 16./11. 1889 zu 107 %. – Vorz.-Aktien Ende 1898–1902: 105.75, 101.50, 95, –, 98 %. Aufgelegt 23./4. 1898 zu 104 %. Notiert in Berlin. Dividenden: St.-Aktien 1888/89–1901/1902: 6, 8, 0, 2, 3, 3, 4½, 5, 6, 7, 6, 6, 0, 0 %; Vorz.- Aktien 1897/98–1900/1901: 1¼ % (3 Mon.), 4½, 4½, 4½, 4½ %. Div.-Zahl. spät. 1./11. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Otto Paucksch, Herm. Paucksch jun. Aufsichtsrat: (3–w6) Vors. Komm.-Rat Georg Howaldt, Kiel: Emil Fränkel, Landsberg a. W.; Major a. D. Hans Schroeter, Charlotten- burg; Fabrikbes. Emil Nacke Johannesberg; Rud. Westphal, Berlin. Prokuristen: H. G. Naumann, Felix Paucksch, Alfred Sucker, Carl Seidler. Zahlstellen: Landsberg a. W.: Eigene Kasse; Berlin: Abel & Co., S. L. Landsberger. 0 ―― * 0 0 Carl Kästner, Actiengesellschaft in Leipzig, Berlinerstr. 69. Gegründet: 24./6. 1897 mit Wirkung ab 1./12. 1896. Übernahmepreis M. 538 759, Letzte Btatutand. 22./12. 1900. Die Firma lautete bis dahin „Lipsia-Fahrrad-Industrie, A.-G.“; bis 20./12. 1899 hatte sie noch den Zusatz vorm. Bruno Zirrgiebel. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. „ Zweck: Fortführung u. Erweiterung der von Bruno Zirrgiebel unter den Firmen Bruno Zirrgiebel u. Lipsia-Fahrrad-Manufactur Bruno Zirrgiebel“' in Leipzig betriebenen Fabrik für Fahrräder, Pneumatikpumpen, Manometer u. anderen Fahrradteilen nebst Fahrradhandlung, anschl. der durch Ankauf auf Bruno Zirrgiebel übergegangenen Firma Emil Liepmann & Co., Berliner Pneumatik-Pumpen-Fabrik. Anfang 1898 wurde die Firma Paul Focke & Co. in Leipzig erworben. Die G.-V. v. 22./12. 1900 beschloss Erwerb des Geschäftes u. der Firma Carl Kästner, Geldschrankfabrik in Leipzig, damit im Zus. hang die Erhöhung des A.-K. um M. 78 000. apital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000, herabgesetzt lt. G.-V.-B. vom 20. Dez. 1899 um M. 278 000 durch Einziehung von 65 der Ges. zur Verfüg. ge- stellten und 2 ihr zum Kauf angebotenen Aktien, sowie durch Kraftloserklärung und ernichtung einer Aktie von je 3 zur Zusammenlegung eingelieferten Aktien. Die G.-V. Vom 22. Dez. 1900 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 78 000 (auf M. 500 000) zwecks = nkauf der Firma Carl Kästner in Leipzig (8. oben). eschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. (früher bis Ende 1898 Kalenderjahr). EZeenitster. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.