488 Uhren-Fabriken, Werkstätten für Feinmechanik, photographische Apparate etc. Die G.-V. v. 29./8. 1899 beschloss den Ankauf der Regulator-Uhrenfabriken von Gustayv Becker in Freiburg und Braunau i. B., sowie von A. Willmann & Comp., Concordia, Germania, Kappel u. Comp. und Carl Boehm, sämtl. in Freiburg; der Erwerbspreis der sechs Fabriken betrug M. 1 531 743, der Taxwert M. 2 247 980. Für Erweiterung der Anlagen wurden 1899/1900 M. 152 253 ausgegeben. Beschäftigt wurden Ende Juli 1902 in Freiburg 72 Beamte u. Werk- führer, sowie 1023 Arbeiter. Das Geschäft in Braunau (Böhmen) wird seit 1./4. 1900 unter der Firma Vereinigte Freiburger Uhrenfabriken A.-G. incl. vorm. Gustav Becker, Abtheilung für Oesterreich weiter betrieben und ist mit einem Kapital von M. 330 000 ausgestattet. Es sind in Braunau z. Zt. 115 Arbeiter u. 5 Beamte thätig. Das Jahr 1901/1902 ergab M. 20 329 Betriebsverlust u. einschl. Abschreib. u. Überweisungen M. 145 266 Gesamtverlust, womit die Unterbilanz von M. 132 660 auf M. 277 926 stieg. Kapital: M. 2 700 000 in 2700 Aktien (Nr. 1–2700) à M. 1000. Hypotheken: M. 171 300. Der in Anspruch genommene Bankkredit soll durch eine Sicherheitshypothek in Höhe von M. 1 000 000, welche im Okt. 1901 zur grundbücherl. Eintragung gelangte, gedeckt werden. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, darunter auch ein Fonds zur Aufbesserung der Div. bis 6 %, dann vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Juli 1902: Aktiva: Grundstücke 195 636, Gebäude 980 705, Masch. 502 370, Werkzeuge, Stanzen, Modelle 76 828, Mobil., Utensil. 36 649, Klischees, Zeichnungen 14 321, Gespanne 4704, Material u. Waren 934 951, Kassa 4475, Wechsel 69 626, Debit. 435 175, Versich. 4273, Frachtenkaution 2730, Kaut.-Hypoth. 800 000, Filiale Braunau 330 000, Verlust 277 926. – Passiva: A.-K. 2 700 000, Hypoth. 971 300, Kredit. 860 175, R.-F. 7603, E. K.scher Prämi- ierungs-F. 2835, Rückstandskto 17 561, Arb.-Unterst.-Kto 959, Abschreib. 109 937. Sa. M. 4 670370. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 132 660, Fabrikations-, Betriebs- u. Handl.-Unk. 415 818, Zs. 40 197, Delkr.-Kto 15 000, Abschreib. 109 937. – Kredit: Mieten 1847, Fabrikationsbruttogewinn 421 596, Filiale Braunau, Neingewinn 12 242, Verlust 277 927, Sa. M. 713 612. Dividenden 1899/1900–1901/1902: 5 (13½ Mon.), 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Jos. Bühler, Paul Alb. Becker, Max Becker. Prokurist: Eugen Becker. Aufsichtsrat: (3–12) Vors. Kaufm. Ewald Küster, Stellv. Bankier Dr. jur. Gg. Heimann, Gen.-Dir. Paul Wagner, Bankier Ernst von Wallenberg-Pachaly, Bank Dir. O. Schweitzer Breslau; Konsul Wilh. Deurer, Hamburg; Dir. Paul Landenberger, Schramberg; Dir. Carl Marfels, Bank-Dir. Carl Chrambach, Berlin; Partikulier Paul Becker, Görlitz. Zahlstelle: Breslau: E. Heimann. Badische Uhrenfabrik, Aktien-Gesellschaft in Furtwangen mit Filialfabriken in Gütenbach (Schwarzwald) u. Hongkong (OÖstasien,. Verkaufshäuser mit eigener Verwaltung in Breslau, Zürich, L ondon, Bombay u. Mailand. Die Zweigniederlassung in Hongkong hat die Firma „Eastern Manufacturing 0o, Zweigniederlassung der Badischen Uhrenfabrik A.-G. in Hongkong.“ Gegründet: 10./5. 1889. Letzte Statutänd. 20./12. 1902. Die Vorbesitzer dürfen sich in Furtwangen, Gütenbach, Neustadt und Lenzkirch niemals. in anderen Gegenden nicht vor Ablauf von 15 Jahren nach ihrem dereinstigen Austritt aus der Ges. an einem gleichen oder ähnlichen Unternehmen weder direkt noch indirekt beteiligen. Zweck: Vereinigung und Fortbetrieb der Firmen Leo Faller am Bach & Sohn in Gütenbach und Uhrenfabrik Furtwangen A.-G. in Furtwangen. Der Übernahmepreis für beide Fabriken betrug M. 987 994.96 und wurde durch 860 Aktien der Ges. à M. 1000, M. 834.15 bar und M. 127 160.81 in übernommenen Passiven der Gütenbacher Firma gedeckt. Der Warenversand 1894/95–1898/99 betrug M. 1 010 797,.48, 1 008 837, 1 138 750, 1 102 434 1 136 245, (für 1899/1900 u. 1900/1901 nicht veröffentlicht). Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Anleihe: M. 250 000 in 4½ % Oblig. von 1900, Stücke (Lit. A, B, C) à M. 1000, 500, 200. 28, 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1904 durch jährl. Ausl. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Dividende, vom Rest 10 % Tant. an A.-R., vertragsm, Tant. an Dir. und Beamte, Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1902: Aktiva: Immobil. Furtwangen 155 257, do. Gütenbach 166 130 Masch. Furtwangen 90 695, do. Gütenbach 139 749, Mobil. 17 132, Werkzeuge 28 937, Druck sachen u. Klischees 6341, Kassa 2715, Rimessen 29 826, Effekten 800, Warenvorräte 437 914 Debit. 106 123, investiertes Kap. in Fil. 413 488. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 17 821, Me Div. 210, Bankschulden 302 976, Anlehen 91 768, Kredit. 125 861, Gewinn 56 484. Sa. M. 1 595 122. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 146 465, Bruttogewinn 56 484 (davon Ab schreib. 24 367, R.-F. 1605, Div. 30 000, Vortrag 511). – Kredit: Vortrag 65, Fabrikat.-Ertras 202 885. Sa. M. 202 950. Kurs Ende 1890–1902: 105, 66, 48, 70.05, 59.30, 64.30, 56, 61, 50, 50, 50, 53, 46 %. Notiert Frankf. a. M. Dividenden 1888/89–1901/1902: 8, 8, 4, 0, 0, 0, 0, 1½, 2, 0, 2, 2, 3, 3 % Direktion: Aug. Rombach, Carl Rombach.