528 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. selben abgeschlossen, wonach genannte Firma den Betrieb der Werke auf eine längere Reihe von Jahren gegen vereinbarte, in bestimmten Zeitabschnitten steigende feste Sätze pachtet und die Betriebsleitung ihren in Frage kommenden Zweighäusern überträgt, Die Ges. hat sich ausserdem einen Anteil von 50 % an dem die Pachtsumme über— steigenden Reingewinn dieser Werke gesichert, jedoch sind Gebr. Körting etwaige frühere Verluste aus der Betriebsführung aus diesem Reingewinne vorweg zu ersetzen. Das Elektricitätswerk Clausthal-Zellerfeld ist 1901/1902 erweitert, bei Bentheim-Gildehaus ist eine Vergrösserung ebenfalls erforderlich geworden. Das Werk in Othmarschen ist im März 1902 mit Nutzen zu M. 175 000 an die Gemeinde veräussert worden, der Betrag ist inzwischen eingegangen. Der Betrieb wird bereits seit 1./4. für Rechnung der Gemeinde geführt. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–3000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, er- höht zwecks Erwerb mehrerer Koncessionen lt. G.-V.-B. v. 11. Juli 1899 um M. 2 000 000, in 2000 neuen, für 1899/1900 zur Hälfte div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen namens eines Konsortiums von der Leipziger Bank, angeboten 1000 Stück den Aktionären 121 v. 2.–8./8. 1899 zu 112 %; 25 % abzügl. 4 % Zs. bis 30./9. 1899 und zuzügl. Agio waren sofort einzuzahlen, 50 % am 30./9. 1899, restliche 25 % nebst 4 % Zs. ab 1./10. 1899 am 2./1. 1900. Die nicht bezogenen, sowie die übrigen 1000 Aktien wurden in der gleichen Zeit zu 116 % zur Zeichn. aufgel. Aus dem erzielten Agio flossen M. 158 071 in den R.-F. Geschäftsjahr: I. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie=St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K. erreicht sind), vom verbleib. Uberschusse 6 % Div., vom Rest a) 15 % Tant. an A.-R., mind. aber M. 1000 an jedes Mitgl., b) bis 15 % an Vorst. und Beamte, c) 70 % als Super-Div. bezw. für besondere Rückstellungen. Die Firma Gebr. Körting in Körtingsdorf bei Hannover garantiert der A.-G. Körting? Elektricitäts-Werke ein solches Gewinnerträgnis, dass diese A.-G. im stande ist, nach Be- rücksichtigung der Abschreib., Reservestellungen etc. an ihre Aktionäre eine Mindest-Div. von 6 % für das Jahr zu verteilen. Die Firma Gebr. Körting hat diese seitens der. A.-6. bislang noch alljährlich in Anspruch genommene Garantie für das gesamte A.-K. von M. 3 000 000 bis 31. März 1905 übernommen, sie bleibt auf je weitere 6 Jahre bestehen, falls bis zum Ende des 5. Jahres nicht eine Aufkündigung seitens der Gebr. Körting erfolgt. Die Firma Gebr. Körting hat ferner die vertragliche Verpflichtung übernommen. falls im Jahre des Ablaufes der Zinsgarantie nicht ein Reingewinn von 6 % auf das A.-K. verdient sein sollte, solche Werke von der Ges. zurückzuerwerben, welehe im letzten Geschäftsj. nach dreijähr. Betriebe nicht mind. 4.5 % Reingewinn erzielt haben. Bilanz am 31. März 1902: Aktiva: Elektricitätswerke 3 112 176, Kautionen 21 809, Wertp. 193 050, Debit. 221 999, Beteiligungskto 134 898, Hypoth.-Amort.-Kto 714, Vorräte 16 967, vorausbez. Assekuranz u. Abgaben 7381. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Kap.-Beteiligungskto 121 685, Hypoth. 132 000, Kredit. 77 646, Kautionswechsel 10 000, R.-F. 177 108, alte Div. 120, Gewinn 190 435. Sa. M. 3 708 994. „ Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Amort.-Kto 98 950, Betriebsunkosten 174 949, Gewinn: beteiligungskto 5669, allg. Unkosten 19 726, Gewinn 190 436 (davon R.-F. 9522, Div. 180 00b, Vortrag 913). – Kredit: Vortrag a. 1901/1902 577, Betriebseinnahmen 365 110, Verkaufs- gewinn Othmarschen 21 208, Zs. 48 834, Garantiekto 54 000. Sa. M. 489 729. Kurs Ende 1898––1902: 129.50, 116, –, –, 90 %. Eingeführt 30./6. 1898 zu 128 %. Notiert in Leipzig. Lieferbar seit Ende Okt. 1901 alle Stücke. Dividenden 1898/99–1901/1902: 6, 6, 6, 6 %. Zahlbar spät. am 1. Okt. Coup.-Verj.: 3 3.1= Direktion: Ing. Wilh. Fricke. Prokuristen: Karl Bütow, Oscar Hüter. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Fabrikbes. Komm.-Rat Berthold Körting, Hannover: Stellv. Komm.- Rat Dir. Hubert Claus, Thale a. H.; Rechtsanwalt Dr. List-Sening, Jul. Tobias, Leipzig; Rechtsanwalt Dr. Oechelhäuser, Berlin. Zahlstellen: Körtingsdorf: Gesellschaftskasse; Hannover: Dresdner Bank; Leipzig: H. C. Plaut; Berlin: Robert Warschauer & Co. Telephon-Fabrik Act.-Ges. vorm. J. Berliner in Hannover mit Zweigniederlassungen in Berlin SW., Wien, Budapest, Paris und London. Gegründet: 3./11. 1898 mit Wirkung ab 1./7. 1898. Übernahmepreis M. 1 148 246 abzüsl. M. 238 246, somit zus. M. 910 000. Letzte Statutänd. 11./12. 1899 u. 18./9. 1902. Gründung S. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Fabrikation von Telephon-, Telegraphen- und Signalapparaten, Erwerb und Fort- betrieb der unter der Firma J. Berliner zu Hannover mit Zweigniederlassungen 8 Wien und Berlin betriebenen Telephonfabrik, sowie Erwerb der dem Joseph gehörenden zu Hannover, Kniestrasse 18 und Schneiderberg 19 belegenen Grundstüe und des dem Max Hahn zu Wien gehörenden und in Wien XIV, Sechshausergürtel belegenen Grundstückes. Das Fabriketablissement in Hannover verfügt jetzt über 2 kessel von zus. 105 qm wasserbespülter Heizfläche, 2 Ventil-Dampfmaschinen von 120 Hf Leistung, 3 Dynamomaschinen von insgesamt 62 000 Watt Leistung und 1 Ascummee von 236 Amperestunden. In dem Fabrikneubau in Wien wurde der Betrieb im Jan. 0 in vollem Umfange aufgenommen. Beschäftigt werden insgesamt an 100 Beamte u. beiter. Die Ges. war seit 1899 behufs Förderung der geschäftlichen Beziehungen mit einem grösseren Kapital bei der Firma Neuhold & Co., Telegraphen- und Signa 02