* Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. Actiengesellschaft „Striegauer Blätter“ zu Striegau. Zweck: Verlag der Striegauer Blätter. Kapital: M. 23 199.35. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im Nov. Bilanz am 30. Sept. 1902: Aktiva: Striegauer Blätter 22 489, Geschäftsunkosten 530, Kassa 710. – Passiva: A.-K. 23 199, Schulden 530. Sa. M. 23 729. Dividenden 1896/97–1901/1902: 0, ?, ?, ?, ?, ? %. Vorstand: August Fricker. Aufsichtsrat: Vors. Carl Freih. von Richthofen-Damsdorf, Stellv. Bolko Freih. von Richthofen-Stanowitz. Deutsche Verlags-Anstalt in Stuttgart mit Filialen in Leipzig, Salach-Süssen und Wildbad. Gegründet: 1./7. 1881 als A.-G. Die Verlagshandlung selbst wurde bereits 1848 errichtet. Letzte Statutänd. 30./10. 1902. Gründung der A.-G. s. Jahrg. 1901/1902. 1890 wurde die A.-G. ,Neues Tagblatt“ in Stuttgart durch Ankauf der 1000 Aktien à M. 1000 = M. 1 000 000 hinzuerworben und als Kaufpreis M. 1 500 000 in 4 % Oblig., sowie M. 500 000 bar in Zahlung gegeben. Das Neue Tagblatt zahlte an Div. 1889–1901: 9, 10. .II 1 141,12 13. 13, 13 %. Zweck: Fortbetrieb des Verlagsgeschäftes der ehemaligen Firma Eduard Hallberger in Stuttgart u. Leipzig nebst dazugehörigen Zweiggeschäften, sowie der von ebenderselben Firma erworbenen Papier- u. Holzstofffabriken in Salach-Süssen u. Wildbad. Die Papierfabrik Salach wurde in den letzten 3 Jahren vollständig umgebaut bezw. erneuert u. sind hierfür 1899–1902 M. 691 358 ausgegeben; die Anlage ist dadurch mustergiltig geworden. Auch die Holzschleiferei in Wildbad wurde 1899/1900 vergrössert. Im ganzen erfuhren die Aktiven einschl. des oben erwähnten Umbaues und der Neueinrichtung der Papierfabrik Salach 1901/1902 eine Vermehrung um M. 957383, wovon M. 154 495 auf das neugebildete Kto für neue Unternehmungen entfallen. Die Hadernsortieranstalt Plochingen wurde 1901/1902 für M. 60 000 mit M. 38 720 Gewinn an die Württ. Staatsbahn verkauft. In Stuttgart sind ausser der Verlagshandlung noch im Betriebe eine Buchdruckerei, eine galvanoplastische Anstalt. Stereotypie und Buchbinderei. In sämtlichen Etablissements der Ges. sind über 900 Beamte und Arbeiter angestellt. Nachdem schon das Jahr 1900/1901::infolge des minder guten Ganges des Verlagsgeschäftes und der geriugeren Prosperität der Papierfabriken einen gegen früher bedeutend kleineren Gewinn erbracht hatte (näheres s. Jahrg. 1901/1902), schloss das Jahr 1901/1902 trotz eines Vor- trages von M. 50 782 vom Vorjahr mit einem Gewinn von nur M. 5756 ab. Die Gründe dieses ungünstigen Resultates sind die gleichen, wie im Vorjahre; während das Neue Tagblatt“, di Papierfabrik Wildbad und die 2 Holzschleifereien dort durchaus befriedigend gearbeitet, haben die Verhältnisse im Verlag und in der Papierfabrik Salach viel zu wünschen übrig gelassen. Der Ertrag des Verlags ist durch verschiedene erhebliche Verluste beeinträchtigt. Die Unternehmungen, die diese Verluste brachten, sind aufgegeben, bezw. veräussert worden. Die Papierfabrik Salach hatte unter der allg. schlechten Geschäftslage des Papiermarktes besonders zu leiden. Die kolossale Überproduktion und die dadurch hervorgerufene Preis- unterbietung haben bewirkt, dass der Betrieb in Salach eingeschränkt und die Fabrikat- teilweise unter dem Herstellungspreise abgegeben werden mussten. Die Buchdruck., Buchbind. u. galvan. Anstalt haben befriedigende Erträgnisse geliefert. Die Verwaltung hofft jetzt wieder normale Erträguisse wie früher zu erzielen. Salach speciell ist jetzt in vollem Betrieb. Bezügl. der Schuld der Ges. an die A.-G. Neues Stuttgarter Tagblatt“ ist lt. G.-V. v. 27, 11. 1902 ceine Umbuchung vorgenommen. Genannte Ges., deren M. 1 000 000 Aktien sich vollständig im Besitze der Deutschen Verlags-Anstalt befinden, liefert nicht nur die verteilten Iv., sondern auch die darüber hinausgehenden Überschüsse an die Verlags-Anstalt ab. Diese letzteren Überschüsse waren seit 1895 in der Bilanz der Verlags-Anstalt nicht mehr als Kredit. gebucht, sondern zur Amort. der Tagblatt-Aktien benutzt worden, deren Buchwert sich auf diese Weise von M. 2 000 000 auf M. 1 460 000 ermässigt hat. Gegen diese Art der Verbuchung geltend gemacht, hauptsächlich von dem 3„..... aus, dass die a Div. hinausgehenden Barablieferungen des Tagblatt an die Verlags-Anstalt that- s ebald der letzteren darstellen, die aus der Bilanz ersichtlich gemacht werden Einwand wurde anerkannt, indem auf der einen Seite der Buchwert der Seite . w ieder auf seinen urspr. Betrag von M. 2 000 000 erhöht und auf der anderen „ chuld der Verlags-Anstalt an die Tagblatt-Ges. mit jetzt M. 560 000 unter die Ver- Mungen eingestellt wurde. 3 . M. 3000 000 in 6000 Aktien à M. 500. Bezugsrecht haben bei neuen Aktien-Em. esitzer der älteren Aktien zum Ausgabekurse. 11 Aypotheken: M. 1 370 277, wovon M. 1 120 277 zu 4 bezw. 4½ %, u. M. 250 00 0 von 1900 3 o; die Hypoth.-Schuld ist fast ganz in Annuitäten tilgbar und nicht kündbar. . 1500 000 in 4 % Oblig. à M. 500, aufgenommen zum Ankauf des Stuttgarte: L 1011 500 3 Zs. 2. 1. u. 1./7. Tilg. innerh. 30 Jahren; Ende Juni 1902 noch ungetilgt . urs in Stuttgart Ende 1896–1902: 100, 100, 100.25, 99.50, 98, 99, 97 % . 1900 eine schwebende Schuld von M. 300 000 aufgenommen, welche fundiert ahre unkündbar ist. ...... 8 5 * 3 = — 3...... ......