Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. Ablieferung von höchstens 2500 Ctr. Zuckerrüben, die Aktien Lit. B ebenfalls, jedoch mit einer jährl. Einzahlung von nur 10 %, die Aktien Lit. C zur sofortigen Vollzahlung ohne Rübenanbau. Beim Verkauf der Aktien haben die derzeitigen Aktionäre = Vorkaufsrecht. Kein Aktionär darf Mitglied eines innerhalb 3 Meilen im Umkreis liegenden derartigen Zuckerfabriketablissements werden, auch darf er die auf seinem Areal erbauten Rüben nicht an eine andere Zuckerfabrik liefern, sofern er bei seinem Eintritt nicht bereits derartig engagiert war. Ausnahmen sind nur dann gestattet, wenn die Fabrik die gebauten Rüben sich nicht in Anspruch nimmt. Geschäftsjahr: 1. Mai bis 30. April. Gen.-Vers.: Bis Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Siehe Jahrg. 1900/1901. Bilanz am 30. April 1902: Aktiva: Fabrikanlage 702 425, Effekten, Hypoth., Kassa 188 330, Debit. 128 339, Versich. 14 446, Vorräte 231 472. — Pass siva: A.-K. 691 500, R.-F. 172 875, Spec.-R.-F. 37 792, Kautionseffekten 19 000, do. Wechsel 6000, Grundstück-Hyp. 3000, Diffusions-Ern.-F. 62 143, Kredit. 185 595, Gewinn 87 108. Sa. M. 1 265 014. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Amort. 47 315, Gewinn 87 108. – Kredit: Fabrikat.-Gewinn 219 855, kleine 35 039. 254 894. Dividenden 1886/87–1901/1902: 0, 11, 4, 7, 6½, 9, 20, 18 4, 10, 12, 22 0* Vorstand: H. Thielcke, Baron von Brock 3 1 H. Evers, R V. Blücher-Jürgensdorf. Aufsichtsrat: Vors. Freih. von Maltzan-Kruckow, Senator a. D. W. Rieck, Stavenhagen; Rittergutsbes. von Blücher, Gross-Varchow; Kammerherr Freih. von Maltzan, Peckatel: Rittergutsbes. Wendenburg, Tarnow. Actien-Zucker-Fabrik Stendal in Stendal. Prov. Sachsen. Gegründet: 1890. Letzte Statutänd. 17./5. 1900 u. 2./5. 1901. Die Ges. gehört dem Zucker- kartell an. 1901/1902–1902/1903: 182 624, 193 734 Ctr.; Rohzucker produktion 1898/99 bis 1901/190 5 181, 174 429, 201 740, 211 180 Ctr.; Rübenverar beitung: 1 083 580, 1 338 300, 1 492 000, 1 6 6935 800 Ctr. Kapital: M. 1 125 000 in 900 Nam.-Aktien à M. 1250. Durch G.-V.-B. 9./5. 1898 ist das A.-K. auf diesen Stand erhöht worden, doch waren am 31./3. 1902 nur M. 500 begeben. Die Übertragung von Aktien bedarf zu ihrer Giltigkeit die des A.-R. Aktionäre dürfen nur solche Personen wer den, welche die Landwirtschaft praktisc h als Eigentümer oder Pächter betreiben und nicht Mitgl. einer anderen Zuckerfabrik sind. Anleihen: M. 350 000 in 5 % Oblig. v. 1./5. 1892, Stücke (Lit. A–D) à M. 3000, 1000, 500 u. 250. Tilg. ab 1900 durch jährl. Verl. im Mai/Juni auf 2./1. In Umlauf Ende März 1902: M. 306 750. Zahlst.: Gesellschaftskasse. „„% M. 409 000 zu 4 %. Geschäftsjahr; 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Bis 1./7. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Erfolgt durch entsprech. E. der von den Aktionären gelieferten Rüben; erst wenn die Aktienrüben mit M. 1.50 pro Ctr. bezahlt sind, wird nach Dotierung des R.-F. (10 %) Festsetzung der Tant. u. Grat. etc., der Rest als Div. an die Aktien verteilt. am 31. März 1902: Aktiva: Fabrikank: age 1 627 026, Debit. 212 480, Bestände: Zucker 350 661, Kassa 5971, Effekten 2438, div. Vorräte 61 727. – Passiva: A.-K. 1 082 50 = Oblig. 306 77 60 Hypoth. 33 000, Oblig.-Zs.-Kto 5121, R.-F. 30 607, Spec.-R.-F. 132 855, Kredit. 279 577, Gewinn 13 892. Sa. M. 2 260 305. Gewinn- u. Ves ont0 Debet: Betriebs-Unk. 2 072 730, Zs., uerversich., Steuern etc. 74 373, Abschreib. 93 417, 13 892 (davon R.-F. 1389, Grat. u. Entschädig. 9490, Spec.- R.-F. 3013). – Kredit: Zucker 2 231 784, Scheideschlamm 18 S10, Acker 3697, Effekten 91. Ga. M. 2 254 413. Diridenden 1891/92–1901/1902: 0 %. Vorstand: Vors. von u. zu Lüderitz; Stellv. Wilh. Schulze, Friedr. Fischer, Karl Bremer, Ad. Schroeder. Betriebs-Direktor: M. Thiel. Aufsichtsrat: Vors. Landeshauptmann von Bismarck, Briest; Stellv. Rittergutsbes. u. Ritt- meister a. D. von Rohr, Hohenwuflsch; Rittergutsbes. L. Himburg, Hohengöhren; Gastwirt C. Lindecke, Ostinsel; Ortsvorsteher W. Amelung, Dobberkau; Gutspächter II. Neilmann, Messdorf; Gutsbes. F. Ullrich, Brunau; Rittergutsbes. u. Hauptmann von Kahlden, Baumgarten; Gutsbes. H. Rulff, Buchholz; Rittergutsbes. P. Faber, Uenglingen; Amtsvorsteher C. Fraeber, Bellingen; Brauereibes. M. Schulze, Kalb a. M.; Komm.-Rat H. Meyer, Tangermünde; Kaufm. W. Kesting, Stendal; Gutsbes. A. Mertens, Neuendorf a. Sp. Bredower Zuckerfabrik A.-G. in Stettin-Bredow. Gegründet: Nov. 1872. Letzte Statutänd. 30./9. 1899 u. 16./1. 1900. Zweck: Fabrikation von Rohzucker. 1898/99 sind umfassende Neubauten u. Anschaffungen von Apparaten und Maschinen vorgenommen. Leistungsfähigkeit 8000 Ctr. Rüben täglich. Kontingent 1902/1903: 80 440 Ctr.; Rübenverarbeitung 1898/99– 1901/1902: 411 020, 399 500, 354 150, 412 110 Ctr.; Zuckerproduktion: 53 579, 55 935, 52 316, 59 503 Ctr. Kapital: M. 1 200 000 in 2000 Aktien à Thlr. 200 = M. 600. Urspr. M. 1 500 000, 1878/79 Rückkauf von M. 300 000. Bei Erhöhungen haben die ersten Zeichner bezw. deren Rechts- nachfolger Bezugsrechte zum Begebungskurse. Hypothek: M. 250 000 nach Abzahlung von je M. 100 000 am 1./1. 1883 u. 1./1. 1888. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie – 1 St.