1056 Brauereien. dem Grundstück Zum Haferkasten, Grosse Friedbergerstr. 3/5, u. ferner Mainzerlandstr. 464 werden Neubauten errichtet. Bierabsatz 1896/97–1901/1902: 166 639, 177 808, 187 825, 191 127, 199 474, 200 270 hl. Kapital: M. 3 100 000, u. zwar M. 2 100 000 in 2100 St.-Aktien u. M. 1 000 000 in 1000 Prior.- Aktien à M. 1000. a) St.-Aktien. Urspr. M. 3 500 000 in 7000 Aktien à M. 500, herabgesetzt auf M. 2 100 000 lt. G.-V. v. 18./7. 1888. Je 10 Aktien wurden in 3 Aktien à M. 1000 zus.- gelegt. p) Prior.-Aktien. Begeben lt. G.-V. v. 18./7. 1888; dieselben haben Vorz.-Recht auf 9― Div. u., falls der Reingewinn eines Jahres hierfür nicht ausreicht u. auch aus der Gewinn-Res. nicht ergänzt werden kann, ist der Fehlbet rag aus dem nach Dotier. des R.-F. verbleib. Rein- gewinn der folg. Jahre zu decken. Bei event. Liquid. haben sie vor den St.-Aktien Vor- rechte bezügl. Kap. u. Div.-Rückstände. Hypotheken: M. 2 897 116 (Stand ult. Aug. 1902). Geschäftsjahr: 1. Sept. bis 31. Aug. Gen.-Vers.: Okt.-Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 5 % Vorz.-Div. an die Prior.-Aktien, 5 % an die St.-Aktien, vom verbleib. Überschuss 10 % Tantieme an A.-R., vertragsm. Tantiemen an Vorst. und Beamte, Rest zur Verf. der G.-V., welche insbesondere auch die Einlage in die Gewinn- reserve beschliessen kann. Insorern die Verteilung einer Super-Div. beschlossen wird, ist solche in gleichem Prozentsatze auf die Prior.-Aktien und auf die St.-Aktien zu gewähren. Bilanz am 31. Aug. 1902: Aktiva: Immobil. 4 180 314, Fastagen 165 017, Masch.- u. Brauereiinventar 318 244, Pferde u. Wagen 52 599, Wirtschaftsinventar 234 405, Neubaukto 8645, Versich. 28 078, Vorräte 778 247, Effekten 278 282, Kassa, Wechsel 111 336, Debit. einschl. Dar- lehen u. Restkaufgelder 1 418 666, Bankguth. 724 107. – Passiva: A.-K. 3 100 000, Hypoth. 2 897 116, Kredit. 136 747, R.-F. 181 074, do. II 800 000, Gewinn-Res. 11 853, Immobil.- do. 220 000, Delkr.-Kto 240 000, Beamten-Unterst.-Kto 25 950, alte Div. 80, Grat.-Kto 16 000, Gewinn 669 120. Sa. M. 8 297 940. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 493 737, Betriebs-Unk. 601 470, Handl.- Unk. 276 075, Zs. u. Mieten 47 887, Abschreib. 191 589, Dubiose 13 538, Grat.-Kto 16 000, Ge- winn 669 120 (davon R.-F. I 30 000, do. II 170 000, Delkr.-Kto 30 000, Extraabschreib. auf Wirtschaftsinventar 20 000, Div. an Prior.-Aktien 90 000, do. an St.-Aktien 189 000, Tant. 51 451, Extraüberweisung an Grat.-Kto 15 000, Vortrag 73 669). – Kredit: Vortrag 69 115, Bier u. Brauereiabfälle 3 240 301. Sa. M. 3 309 416. Kurs: St.-Aktien Ende 1888–1902: In Frankf. a. M.: 50, 70, 53.50; konvert. 27, 29.15, 55.90, 119, 121.50, 135.50, 142.60, 144, 138.50, 133, 135, 160 %. Eingeführt am 8./11. 1881 zu 110 %. – In Berlin: 48, 50.60, 32; konvert. 26, 30.25, 54.80, 118, 121, 130, 142.70, 143.50, 138.50, 132.25, 135, 160.25 %. Eingeführt am 31./5. 1882 zu 112 %. Prior.-Aktien Ende 1888–1902: In Frankf. a. M.: 99.80, 105, 99.80, 87, 85, 97.50, 122.50, 129.80, 140, 151, 156, 149, 140, 141, 164 %. Aufgelegt zu 100 % am 13./8. 1888. Dividenden: St.-Aktien 1886/87–1901/1902: 0, 0, 2, 0, 0, 0, 2, 4, 6, 7, 7½, 7½, 7½, 8, 8, 9 %; Prior.-Aktien 1888/89–1901/1902: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 6, 7, 7½, 7½, 7½, 8, 8, % § Tage nach Festsetzung durch die G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Carl Müller. Prokuristen: F. Bauer, H. Meyer, J. Stein, R. Müller. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Ad. Freih. von Mayer, Bank-Dir. Carl Eberhard Klotz, Geh. Justizrat Dr. C. Hamburger, Konsul C. Lauteren, W. Pohlmann, Ernst Flersheim, Hugo Freih. von Mayer, Frankf. a. M. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Eigene Kasse, Mitteld. Creditbank; Berlin: Mitteld. Creditbank, Jul. Samelson. Frankfurter Bürgerbrauerei Akt.-Ges. in Frankfurt a. M. mit Zweigniederlassung in Limburg. Gegründet: 13./4. 1887 unter der Firma Brauerei Essighaus vorm. Fritz Eurich; handelsger. eingetr. am 1./6. 1887. Vom 15./1. 1900 bis 9. 1. 1902 ohne den Zusatz „vorm. Fritz Eurich'“, Jetzige Firma seit 9./1. 1902. Letzte Statutänd. v. 15./1. u. 25./5. 1900 u. 15./1. 1902. Zweck: Fortbetrieb der von der Firma Fritz Eurich übernommenen und der 1889 von Lesch- horns Nachfolger angekauften Brauereien in Frankfurt a. M. Erstere Brauerei wurde für M. 706 111 übernommen, wogegen die Leschhornsche Brauerei M. 1 086 320 kostete. 1893 wurde eine neue Mälzerei mit einer Produktionsfähigkeit von ca. 20 000 Ctr. Malz erbaut, 1898 wurde die Limburger Brauerei Greifenberg erworben, wogegen 3 Wirtschafts- anwesen in Zahlung gegeben wurden. Die Limburger Brauthätigkeit wurde 1899 auf- gegeben und auf den Frankfurter Betrieb übertragen; der Limburger, Mälzereibetrieb wurde dagegen vergrössert. Für Neuanlagen und Anschaffungen, besonders auch zur Hebung des Flaschenbiergeschäfts wurden 1900/1901 M. 349 564 verausgabt. Bierabsatz 1893/94–1901/1902: 41 789, 46 063, 49 687, 49 011, 59 913, 60 983, 59 215, 71 296, 102 633 hl. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 abgestempelten Aktien (Nr. zwischen 1–1600) à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht im Dez. 1888 um M. 600 000 zu 1121 2 % auf M. 1 600 000; Bezugsrecht der Aktionäre zu 125 %. Nachdem der Fusionsvertrag der Ges. mit den Vereinigten Brauereien J. H. Bauer jr., Gräff & Seeger in Frankfurt a. M. in der G.-V. der letzteren am 7. Febr. 1900 zurückgezogen worden, beschloss die G.-V. vom 25. Mai 1900 die Re- organisation der Ges. durch Herabsetzung des A.-K. auf M. 1 200 000 durch Zusammen- legung der Aktien von 4: 3. Frist vom 20./7. bis 15./8. 1900. Für 36 32 Aktien (darunter 5 für kraftlos erklärte) wurden 24 abgest. Aktien verkauft. Aus dem Erlös entfiel für