Brauereien. 1060 Dividenden 1886/87–1901/1902: 9, 9, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 6, 6, 6, 6, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: L. Ganter, H. Ganter. Aufsichtsrat: (33–5) Vors. Dr. Thoma, Freiburg i. Br. Prokuristen: Jul. Sulzmann, Georg Wolf. Zahlstellen: Eigene Kasse; Rheinische Creditbank in Mannheim, Freiburg i. Br., Heidelberg, Karlsruhe, Konstanz, Baden-Baden, Lahr, Offenburg, Strassburg i. E. u. Kaisers utern. Löwenbrauerei Louis Sinner Act.-Ges., Freiburg, Baden. Gegründet: 29./10. 1888. Letzte Statutänd. 19./12. 1899. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Die Ges. übernahm käuflich: 1) von Louis Sinner dessen Löwenbrauerei, Felsenkeller Kuenzer'sche Brauerei, Brauerei im Stühlinger, Karpfenwirtschaft für M. 1 350 000; 2) von Karl Küchlin dessen in Lörrach gelegenes Anwesen für M. 103 000; 3) von Michael Hassler dessen in Freiburg gelegenes Besitztum für M. 225 000. Gesamtpreis aller Objekte M. 1 678 000. Die Ges. erwarb ferner 1889 die Brauerei Jörger in Waldkirch für M. 215 000, hat dieselbe aber wieder verkauft. 1894 wurde eine neue Trommelmälzerei gebaut und die Mittel durch Erhöhung der Oblig.- Schuld um M. 400 000 beschafft. 1895 wurde die Brauerei des Fritz Sutter-Renz für M. 525 000 erworben. Die der Ges. gehörige Gambrinushalle in Freiburg i. B. brannte 24./5. 1900 voll- ständig nieder; der Ges. erwuchs dadurch ein Schaden von rund M. 200 000, indem von der auf M. 300 000 veranschlagten bdausumme nur M. 100 000 durch Versich.-Entschädigung gedeckt wurden, wovon bis 31./8. 1901 M. 67 605 ausbezahlt waren. Zum Ausgleich dieses Verlustes-wurde 1899/1900 keine gezahlt und dem Spec.-R.-F. M. 100 000 entnommen. Der Neubau der Gambrinushalle, für den M. 207 364 ausgegeben sind, ist völlig fertiggestellt; die Restauration wurde am 26./10., das Kolosseum am 2./11. 1901 eröffnet. Bierabsatz 1894/95 bis 1901/1902; 66 338, 89 039, 90 838, 86 816, 96 824, 94 296, 83 228, 88 762 hl. Zur finanziellen Erstarkung der Ges. wurde von der Verteilung einer Div. für 1899–1901 abgesehen. Der A.-R. verzichtete wie im Vorjahre auf jede Vergütung. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 1000, und zwar 1250 Aktien I., 100 II., 450 III. und 200 IV. Emiss. Urspr. A.-K. M. 1 250 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 16./1. 1889 auf M. 1 350 000, lt. G.-V.-B. vom 27./8. 1889 auf M. 1 800 000 und lt. G.-V.-B. vom 4./11. 1895 auf ärtigen Stand gebracht. Bezugsvorrecht der Aktionäre al pari. Anleihe: M. 1 000 000 in 2 % Partial-Oblig. von 1894, rückzahlbar zu 103 %, Stücke Lit. A à M. 500 u. Lit. 1 à M. 1000 auf den Namen Chr. Mez. Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. ab 1894 durch jährl. Ausl. bis 1899 von mind. M. 15 000 jährl., in allen folgenden Jahren von mind. M. 20 000 im Juni auf 1./9.; kann verstärkt, auch ab 1./9. 1904 mit 3 monat. Frist gekündigt werden. Die Anleihe ist auf die Brauerei und Mälzerei sowie auf die Anwesen Löwenstr. 8 und Belfortstr. 3 sichergestellt. Zahlst.: Freiburg: Eigene Kasse, Oberrheinische Bank; Frankfurt a. M.: Bank für Handel u. Industrie. Ende Aug. 1902 noch aussenstehend M. 867 000. Hypotheken: M. 1 261 896 insgesamt (Stand am 31./8. 1902). Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Spät. Febr., gew. Nov. 1 Aktie = 1 St., Max. 100 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 40 /% Div., vertr. Tant. an Dir., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 10 000), Rest zur Verf. der G.-v Bilanz am 31. Aug. 1902: Aktiva: Immobil. 3 094 129, Betriebseinricht. 604 381, Debit., wechsel u. Kassa 558 2 288, Vorräte 229 086, Filial-Brauerei Chr. Renz Nachf. 525 000. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Oblig. u. Hypoth. 2 126 896, Kredit. 511 103, Ges. 255 000, Gewinn 117 885, Sa. M. 5 010 884. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gerste, Malz u. Hopfen 440 538, Betriebs-Unk. 613 936, Abschreib. 94 149, Gewinn 117 885. – Kredit: Vortrag a. 1901/1902 15 211, Bier u. Brauerei- abfälle 1 251 297. Sa. M. 1 266 508. Bilanz der Filial- Brauerei Ch. Renz Nachf. am 31. Aug. 1902: Immobil. 396 995, Betriebseinricht. 171 232, Debit. u. Kassa 84 197, Vorräte 48 981. – Passiva: Kapital 525 000 Kredit. 132 900, Gewinn 43 505. Sa. M. 701 405. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz u. Hopfen 105 890, Betriebs-Unk. 138 257, Ab- schreib. 20 034, Gewinn 43 505. Sa. M. 307 686. – Kredit: Bier u. Brauereiabfälle M. 307 686. Verwendung des Gesamtgewinns: Tant. anVorst. 19 583, Grat. an Angestellte 8000, Delkr.-Kto 5000, Extraabschreib. a. Flaschenbieremballagen 28 814, do. auf Oblig.-Agio 26 010, Div. 60 000, Vortrag 13 983. Sa. M. 161 390. Kurs Ende 1889–1902: 106.50, 145.80, 125, 118, 117.50, 136.80, 151.80, 152.20, 143, 123, 124, 100, –, 85 %. Eingeführt M. 300 000 Aktien I./II. Emiss. am 6./12. 1889 durch Frankf. Filiale der Deutschen Bank. Voranmeldungskurs 158.50 %; seit Mai 1899 Nr. 1– 2000 lieferbar. Notiert in Frankf. a. M. Dividenden 1888/89–1901/1902: 12, 12, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 7, 7, 0, 0, 3 %. 3= : 4 J. (K.); für Gewinn-Anteile, die vor dem 18 1. 1900 fällig sind: 3 J. Direktion: Herm. Demuth, Heinrich Korn. Für die Filiale: Fritz Sutter. Prokuristen: Aug. Gross, Ernst Bäckert, Rich. Steppacher. Aufsichtsrat: (3–7 ors. Geh. Komm.-Rat Jul. Mez, Oscar Mez, Dr. E. Risler, L. Rau, Freiburgi. B.; Handelskammerpräs. Komm.-Rat E. Krafft, Schopfheim. Zahlstellen: Eigene Kasse; Mannheim u. Freiburg i. Br.: Oberrhein. Bank u. deren Filialen; Frankf. a. M.: Deutsche Bank.