Brauereien. Vereinsbrauerei der Hamburg-Altonaer Gastwirte in Hamburg-Borgfelde, Klaus Grothstrasse 84. Gegründet: 1863 in Bergedorf unter der Firma „Bergedorfer Aktien-Bierbrauereié. Sitz 1867 nach Hamburg verlegt, 1874 wurde die Firma geändert. Letzte Statutänd. 18./11. 1899. Brauereien in Bergedorf und Borgfelde. Produktion jährl. ca. 70 000 hl. Erlös 1896/97 bis 1901/1902: M. 1 188 463, 1 194 841, 1143 480, 1 170 737, 1271 918, 1 301 347 Kapital: M. 2 025 000 in 6750 Aktien (Nr. 1–6750) à M. 300. Anleihe: M. 600 000 in 4 % Prior.-Oblig. von 1889, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. al pari durch jährl. Ausl. am 1./7. auf 1./10. von 1893–1918; event. verstärkte oder gänz- liche Tilg. Sicherheit: M. 400 000 hypoth. auf das in Bergedorf und M. 200 000 hypoth. auf das in Borgfelde belegene Grundstück eingetragen, beides an erster Stelle. Pfand- halter u. Zahlst.: Vereinsbank in Hamburg. Ende Sept. 1902 noch in Umlauf M. 384 000. Kurs Ende 1890–1902: 99.50, 98, 100, 97.50, 102, 100.75, 101.25, 100.25, 100, 98, 95, 99, 100.25 %. Eingeführt am 8./1. 1890 zu 101.75 %. Notiert in Hamburg. Geschäftsjahr: 1. Ökt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: OÖkt.-Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt); 6 % Tant. an Vorst., Rest Div. Der A.-R. erhält eine feste Vergütung von M. 4000, welche entfällt, falls keine Div. gezahlt wird. Bilanz am 30. Sept. 1902: Aktiva: Brauerei Bergedorf: Gebäude 891 961, Brunnen 1000, Masch. 73 625, Beleucht.-Anlage 12 172, Kühlanlage 80 316, Lagerfässer u. Bottiche 32 112 kleine Gebinde 5940, Utensil. 14 052, Wagen 7157, Pferde u. Geschirre 5220, Brauerei Borg- felde: Gebäude 531 600, Masch. 41 500, Lagerfässer u. Bottiche 16 200, kleine Gebinde 11 300, Utensil. 7300, Wagen 5400, Pferde u. Geschirre 16 500, Grundstück 22 059, Flaschenbiergeschäft 27 652, Lagergrundstück Borgfelde 106 600, Bier 153 479, sonst. Bestände 105 725, Unfall- u. Feuerversich. 4372, Debit. 163 978, do. gegen Unterpfand 299 638, Assekuranzreserve 1337, Bankguth. 67 003, Kassa 14 799, Vereinsbankdepot 4192, Deckung f. d. R.-F. 202 627, Wechsel 495. – Passiva: A.-K. 2 025 000, Prior.-Oblig. 384 000, Depotkto (Barkautionen) 21 859, Delkr.- Kto 60 000, R.-F. 202 500, Kredit. 14 003, alte Div. 4192, Gewinn 215 760. Sa. M. 2 927 315. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gerste u. Malz 354 688, Hopfen 52 076, Kohlen 46 860, Pech 2545, Eis 12 170, Material. u. Utensil. 42 428, Steuern u. Abgaben 72 897, Feuer-, Kranken-, Unfall-, Inval.- u. Altersversich. 17 436, Prior.-Zs. 15 360, Betriebs- u. Geschäftsunk. 12 765, Reparat. 26 925, Pferdehalt 46 858, Löhne 184 988, Gehälter u. Prov. 84 230, Abschreib. 113 353 Gewinn 215 760 (davon Tant. an Vorst. 12 945, do. an A.-R. 4000, Div. 172 125, Tant. an Beamte 17 590, Vortrag 9098). – Kredit: Vortrag 5892, Bier 1 241 938, Treber, Malzkeime etc. 35 649, Zs. aus Darlehen etc. 17 628, Konkurs Kaisergarten 237. Sa. M. 1 301 347. Kurs Ende 1886–1902: 119.50, 112.50, 118.25, 114, 100, 92, 84, 94, 109.50, 110, 122.50, 127, 120, 118, 111.50, 114.50, 125 %. Notiert in Hamburg. Dividenden 1886/87–1901/1902: 7 3½, 6, 3,6 / 5,7 8,8,7, 7%77 Direktion: (3–5) Vors. Oscar Schirlitz, Otto J. Jürgensen, Otto Mertens, N. Held, Aug. Köhn. Aufsichtsrat: (3) Jul. Rossin, J. C. Moser, G. Vogtmann, Hamburg. Prokurist: Herm. Bruns. Zahlstelle: Hamburg: Vereinsbank.* Winterhuder Bierbrauerei, Aktiengesellschaft in Hamburg-Winterhude, Barmbeckerstrasse 19. Gegründet: 2./12. 1881. Letzte Statutänd. 14./12. 1901. Gründung s. Jahrg. 1900 1901. Bierabsatz 1893/94–1901/1902: 35 514, 37 658, 44 170, 44 842, ca. 46 000, ca. 60 000, ca. 55 000, ca. 55 000, ca. 51 000 hl. Die Bilanz per 30./9. 1902 ergab einen Nettogewinn von M. 31 698. Infolge vorzunehmender Sonderabschreib. von zus. M. 253 683 — einzeln auf Flaschenbier- Inventar M. 104 786, auf Grundbesitz M. 65 472, auf Dubiose M. 65 000, auf Reklamekto M. 6918 und auf Konvertierungskto für die Prior.-Anleihe M. 11 506 – wurde aber nicht allein dieser Gewinn und der R.-F. von M. 88 059 aufgezehrt, sondern es bleibt noch ein Verlustsaldo von M. 133 925 bestehen. Zur Deckung desselben, sowie zur Konsolidierung des Unternehm. soll einer spät. G.-V. ein Sanierungsplan zur Genehm, unterbreitet werden. Kapital: M. 1 500 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 400 und 1100 Aktien (Nr. 1001–2100) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 500 000 in 1000 Aktien à M. 500, lt. G.-V.-B. v. 30./12. 1884 durch Abstempelung jeder Aktie auf M. 400 auf M. 400 000 herabgesetzt, dann lt. G.-V.-B. V. 6./10. 1888 erhöht um M. 100 000 in 100 Aktien à M. 1000, It. G.-V.-B. v. 12./11. 1889 um M. 250 000 in 250 Aktien à M. 1000, lt. G.-V.-B. v. 10./12. 1898 um M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000 (div.-ber. ab 1./10. 1898); ferner lt. G.-V.-B. v. 9./12. 1899 um M. 450 000 (auf M. 1 500 000) in 450 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./10. 1899, davon an- geboten M. 210 000 den Aktionären 13.–27./1. 1900 zu 116 %, auf nom. M. 5000 alte Aktien entfiel 1 neue Aktie. Die letzte Em. geschah zur Verstärkung der Betriebsmittel bezw. zur Vergrösserung der Betriebsanlagen. Anleihen: M. 900 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 26./3. 1901 und staatl. Genehmigung v. 24./7. 1901, rückzahlbar zu 103 %, 900 Stücke (Nr. 1–900) à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1906 innerhalb 25 Jahren durch jährl. Ausl. von M. 36 000 am 1./4. auf 1./10.; verstärkte Tilg. oder gänzliche Künd. mit 6monat. Frist auf 1./10. ab 1906 vorbehalten. Als Sicherheit wurde der Darleiherin, der Vereinsbank