1112 Brauereien. Unk. 33 122, Handl.-Unk. 54 806, Löhne 64 785, Assekuranz 7033, Provis. 8751, Zs. 70 444, Stempel, Steuern u. Abgaben 5559, Abschreib. 52 437. – Kredit: Warengewinn 650 297, Verlust 135 078. Sa. M. 785 375. Kurs Ende 1889–1902: St.-Aktien: 100, 92, 72, 5, 71, 59, 41 30 66, ― 115 %; Prior.-Aktien: 105, 103, 94, 98, 102, 97.50, –, 61, – –, =––, –, – %. Notiert Hamburg. Dividenden 1886/87–1901/1902: Prior.-Aktien: 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; St.-Aktien: 5, 5½, 5, 5, 4, 5½, 1 0, 0, 0, 0, 0 00 9 0%, Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: G. W. Hemm. Prokurist: Braumeister Ferd. Bardenhewer. Aufsichtsrat: Vors. F. Mohr, Stellv. Sartori, J. W. Seibel, C. E. Bichel. Zahlstellen: Eigene Kasse; Hamburg, Berlin, Frankfurt a. M.: Commerz- u. Disconto Bank; Kiel: Kieler Bank. „Schlossbrauerei“ Kiel, Aktiengesellschaft in Kiel. Gegründet: 4./4. 1891. Firma früher: „Schlossbrauerei vorm. Gabriel & Stenner“, bei der Gründung bis 22./12. 1891 Bierbrauerei Holsatia. Letzte Statutänd. 25./11. 1901. Gründung S. Jahrg. 1900/190 1. Bierabsatz 1896/97–1901/1902: 64 570, 69 450, 74 044, 78 941, 83 839, 82 610 hl. Specifikation des jetzigen Grundbesitzes s. Bilanz (der Schlosshof in Kiel ist 1901/1902 verkauft). Kapital: M. 1 500 000 in 1500 gleichwertigen Aktien (Nr. 1–1500) à M. 1000. Bei Gründung der Bierbrauerei „Holsatia“' betrug das A.-K. M. 500 000, wurde dann 1892 auf M. 1 400 000 und ferner lt. G.-V.-B. vom 28./12. 1893 durch Ausgabe von M. 400 000 Vorz.-Aktien auf M. 1 800 000 erhöht. Lt. G.-V.-B. v. 2./2. 1894 wurde dann das St.-A.-K. auf die Hälfte, also M. 700 000, reduziert. Die alten, nicht umgetauschten St.-Aktien verloren Stimm- u. Div.-Recht. Das A.-K. betrug danach M. 1 100 000 in 700 St.- und 400 Vorz.-Aktien à M. 1000. Zur Reorganisation des Unternehmens und Tilg. der Unterbilanz von M. 418 608 am 30. Sept. 1898 beschloss die G.-V. v. 14. Okt. 1899 Herabsetzung des A.-K. auf M. 470 000 durch Zusammenlegung von 10 St.-Aktien zu einer und Verabfolgung von 10 Genuss- scheinen. Alle St.-Aktien sind eingereicht und umgetauscht worden. Das St.-A.-K. wurde dadurch auf M. 70 000 reduziert. Die Vorz.-Aktien verloren ihre seitherigen Vorz.-Rechte. Weiter wurde das so gebildete einheitliche A.-K. von M. 470 000 um M. 830 000 (auf M. 1 300 000) in 830 neuen, ab 1. Okt. 1899 div.-ber. Aktien zu M. 1000 erhöht. Einreichung der St.-Aktien zur Zusammenlegung hatte an das Bankhaus Gebr. Arnhold in Dresden vom 5.–12. Dez. 1899 zu geschehen. Die neuen Aktien wurden vom Bankhaus Gebr. Arnhold in Dresden zu pari zuzügl. 6 % Zs. ab 1. Okt. 1899 über- nommen und M. 700 000 den Inhabern der Genussscheine 1: 1 vom 10.–20. Dez. 1899 zu 102.50 % zuzügl. 6 % Zs. ab 1. Okt. 1899 angeboten; 25 0% waren sofort einzuzahlen. Von dem durch Zusammenlegung der St.-Aktien erzielten buchmässigen Gewinn von M. 630 000 wurde nach Abzug der Reorganisationsunkosten die Unterbilanz getilgt und der Rest zu Abschreib. verwandt. – Die G.-V. v. 25./11. 1901 beschloss zwecks Durch- führung der begonnenen Erweiterungsbauten und Stärkung der Betriebsmittel weitere Erhöhung um M. 200 000 (auf M. 1 500 000) in 200 neuen, aß 1./10. 1901 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen M. 100 000 zu pari von der Bank für Brauindustrie, angeboten den Aktionären v. 15./2.–5./3. 1902 13: 1 ebenfalls zu pari, restl. M. 100 000 wurden bis Mai 1902 ebenfalls zu pari begeben. Genussscheine: 700 Stück, auf Namen lautend und durch Blankocession übertragbar, ver- abfolgt an die Besitzer der alten St.-Aktien (s. oben). Die Inhaber der Genussscheine haben keinerlei Aktionärrechte, nehmen aber bei event. Liquidation der Ges. an der Ausschüttung der Masse derart teil, dass sie nach Befriedigung der Aktien zum Nenn- wert vom Rest zusammen die Hälfte, jedoch nicht mehr als M. 1000 pro Stück, erhalten; die andere Hälfte des Restes fällt wieder den Aktien zu. Über Teinahme der Genuss- scheine am Reingewinn und deren Amortisation s. unten. Hypothekar-Anleihe: M. 700 000 in 4½ % Prior.-Oblig. lt. G.-V.-B. vom 14. Okt. 1899, rück- zahlbar zu 103 %, Stücke auf Namen der Gebr. Arnhold in Dresden und durch Blanko- indossament übertragbar, 600 (Nr. 1–600) zu M. 1000, 200 (Nr. 601–800) zu M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1900–40 durch jährl. Ausl. von 1 % und ersparten Zs. spät. am I. Okt. auf I. April; kann verstärkt, auch ganz mit 6 monat. Frist gekündigt werden. Als Sicherheit dient erststellige Hypothek auf dem Brauerei-Grundbesitz der Ges. mit Zubehör (Wert der Verpfändungen geschätzt auf M. 1 357 294) zu gunsten genannten Dresdener Bankhauses, welches die Anleihe zu 96 % übernommen und den Besitzern der obengenannten Genussscheine 1: 1 vom 10.–20. Dez. 1899 zu 98.50 % angeboten hat. Die Anleihe diente zur Tilg. der bisherigen Hypotheken. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (F.) Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Dresden: Gebr. Arnhold: Kiel: Kieler Creditbank. Noch in Umlauf am 30./9. 1902 M. 686 500. Kurs Ende 1900–1902: 102 %. Zugelassen M. 700 000, wovon zur Subskription aufgelegt M. 430 000 am 9./6. 1900 zu 100 %. Notiert in Dresden. Geschäftsjahr; 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 7 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen auf Handlungsunkostenkto zu verbuchenden Jahresvergütung von M. 1000 pro Mitglied), weiter bis 2 % Super-Div.; vom