Brauereien. Mainzer Aktien-Bierbrauerei in Mainz. Gegründet: 3./1. bezw. 14./3. 1859 unter der Firma „Brey'sche Actien-Brauerei-, geändert wie oben u. eingetragen 26./10. 1872. Letzte Statutänd. 14./12. 1899. Die Ges. besitzt die Brauereianlage in Mainz, sowie eine grössere Anzahl von Wirtsch.-Häusern in Mainz u. versch. Besitzungen auswärts. 1898/99 wurde eine neue grosse Kühl- u. Eisfabrikat.-Anlage (1600 Ctr. Blockeis pro Tag) dem Betrieb übergeben (soll neuerdings wieder erweitert we Eden). 1901/1902 kamen zwei neue grosse Dampfkessel in Betrieb und wurden verschiedene bauliche grösserungen durchgeführt (S. Anleihe III), zu welchem Zwecke die Ges. 2 bezw. 3 be- nachbarte Häuser für zus. M. 208 500 erwarb. Bierabsatz 1895/96–1901/1902: 124 649, 138 765, 156 255, 177 475, 191 653, 214 259 236 246 hl. Kapital: M. 3 015 000 in 10 050 Aktien à M. 300. Begeben nur M. 3 000 000. Anleihen: I. M. 1 500 000 in 4½ % Oblig. von 1881. à M. 600. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1887–1906. Nicht begeben M. 150 600. Noch in Umlauf Okt. 1902 M. 245 600, welche zur Heimzahlung zum 1./7. 1903 gelangen werden (s. Anleihe III). Kurs in Mainz Ende 1896–1902: 102.25, 102.20, 102.50, 100.40, 100.10, 100.50, 100 %. II. M. 600 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1889 à M. 600. Zs. 1./7. Der Betrag wurde 1889 dem R.-F. II, der durch Zuweis. per 1887/88 auf M. 750 000 angewachsen war, statuten- gemäss aber nur 20 % des Kap. (M. 603 000) ausmachen sollte, entnommen und die Schuld- verschreib. gratis an die Aktionäre (auf je 10 Aktien eine) verteilt. Die Scheine können in beliebigen Beträgen nach vorheriger 3monat. Künd. zurückgezahlt werden. Zahlst. wie bei Div. „ in Mainz Ende 1896–1902: 102.75, 102.20, 102 50, 99.70, 97.50, 100.20, 100.60 %. III. M. 1 500 000 in 4 % Oblig. lt. Beschl. des A.-R. v. 29./3. 1902; 1000 Stücke (Nr. 1–1000) à M. 1000, 1000 (Nr. 1001–2000) à M. 500 auf Nam. der Bank f. Handel u. Ind. in Darmstadt. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. al pari in längst. 25 J., erstmals 1./10. 1907, später jeweils 1./7. durch im Jan. vorzunehm. Ausl.; es sollen getilg gt werden: M. 40 000 5 J. lang = 200 000, 50 000 5 J. lang = 250 000, 60 000 5 J. lang = 300 000, 70 000 5 J. lang = 350 000, 80 000 5 J. lang = 400000; zus. M. 1 500 000. Ab 1./7. 1907 verstärkte Ausl. oder Totalkünd. mit 3 monat. Eriß zulässig. Die Aufnahme dieser Anleihe, welche von der Bank f. Handel u. Ind. zu 97 0 . u. unter der Hand zur Begeb. gebracht wurde, erfolgte zur Vergrösserung a6 Lager- u. Betriebsräume u. damit zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit u. ferner zur Tilg. des . der alten 4½ % Prior.-Anleihe I von 1881. Eine hy p. Sic der Anleihe III fand nicht statt. Dieselbe steht, nachdem der Rest der 4½ % Anleihe I 1./7. 1903 zur Heim- zahl. gekommen sein wird, mit den 4 % % Ges. von 1889 (Anleihe II) in gleichem Range. Die Ges. verpflichtet sich, vor vollst. Tilg. der Anleihe III keine weitere Anleihe in irgend einer Form aufzunehmen, welche den Gläubigern derselben eine bessere Sicherstell. oder ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. als den Gläubigern der An- leihe III gewährt. Verj. der Coup. in 4 J., der Stücke nach gesetzl. Best. Zahlst.: Gesell- schaftskasse; Darmstadt, Berlin, Frankf. a. M., Hannover, Str assburg i. E. u. Giessen: Bank u. Ind. Kurs Ende 1902: 102 %. Zugelassen in Frankf. a. M. April 1902; erster Kurs 1902: 100 %. Restkaufschillinge: M. 244 000 auf Wirtschaftshäuser, verzinsl. zu 4 %. 1./11.–31. 10. Gen.-Vers.: Im Dez. 1 Aktie = 1 St., Grenze 160 St. Gewinn-V erteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., „ Rücklagen, vom verbleib. Überschuss 77 % Tant. an A. 30 Rest zur Verf. der G.-v Bilanz am 31. Okt. 1902: Aktiva: Immobil. 2 420 000, „ 97 094, unbegeb. Aktien 15 000, do. Prior. 78 000, Effekten des R.-F. 72 600, Effekten 1 189 430, Kassa u. Bankguth. 571 324, Vorräte an Bier, Gerste, Malz, Hopfen etc. 525 850. Fässer 287 000, Brauerei- einrichtung 580 000, Fuhrpark u. Eisenbahnbiertransportwagen 97 000, Hausgeräte 8000, Wirtschaftsinventar 122 000, Wirtschaftshäuser 1 634 000, Debit. 229 015. – Passiva: A.-K. 3 015 000, R.-F. 301 500, Spec.-R.-F. 880 000, Prior.-Anleihe 396 000, Schuldverschreib. 60 0000, Teilschuldverschreib. v. 1902 1 500 000, Restkaufschulden a. W irtschaftshäuser 244 000, Delkr.-Kto 17 000, Kredit. 289 700, unerhob. Coup. 3738, Gewinn 679 376. Sa. M. 7 926 314. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmaterial. 1 443 039, E Octroi, Zs, Steuer 1 445 251, Abschreib. 232 460, do. auf Aussenstände 42 000, do. auf Unk. der neuen Anleihe 58 891, Gewinn 679 376 (davon Spec.-R.-F. 70 000, Neubau-Reserve 75 000, Div. 422 100, Tant. an A.-R. 25 895, Vortrag 86 380). – Kr . Vortrag 68 500, Bier u. Abfälle 3 832 518. Sa. M. 3 901.018. Kurs Ende 1888 2: In Frankf. a. M.: 170, 161, 164, 156, 153, 167, 180, 202.50, 212.50, 234, 238, 245, 255.50, 270, 279 %. – Auch notiert in Mainz. Dividenden 1886/87— 1901/1902: 8, 8 6, 8, „ §, 8,8, 9, 9, 11 11,12, 13,14, 14 % ab 2./1. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: V. Heger, Dr. Otto Jung. Prokuristen: Jak. Becker, Gust. Friedr. Schwartz. Aufsichtsrat: (5–6) Vors. Wilh. Barth, Niederlössnitz b. Dresden; Stellv. Komm.- -Rat K. Th. Schmitz, L. Hess, Bankier Karl Gunderloch, Mainz; Prof. Dr. C. von Linde, München. Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankf. a. M.: Deutsche Genoss.-Bank von Soergel, P. & Co. Rheinische Bierbrauerei in Mainz mit Verkaufsstelle in Frankfurt a. M. Gegründet: 15./4. 1869. Letzte Statutänd. v. 15./12. 1899 u. 22./5. 1901. Zweck: Bierbrauereibetrieb. Durch Vertrag von 1888 ist die Ges. mit der „Aktiengesellschaft