Noten-Banken. dahin beschränkt, dass die Banknotenausgabe durch den Bundesrat bis 1. Jan. 1901 festgesetzt wurde, alsdann von 10 zu 10 Jahren mit einjähriger Kündigungsfrist auf. gehoben werden kann, ohne dass die Bank irgend welche Entschädigung bekommt. Dasselbe Reichsbankgesetz normierte die der Bank belassene steuerfreie Notensumme auf M. 16 771 000, der weiter ausgegebene Notenbetrag muss mit 5 % p. a. versteuert werden. Die Bank unterwarf sich den Vorschriften in § 44 genannten Gesetzes und neuerdings der Reichsbanknovelle vom 7. Juni 1899, sodass das Notenprivileg bis 1. Jan. 1911 bestehen bleibt; die Noten haben Umlaufskraft im ganzen Deutschen Reich. Es sind nur Noten von M. 100 und M. 500 in Umlauf. Für den Betrag ihrer in Umlauf befindlichen Banknoten ist die Bank verpflichtet, jederzeit mindestens in kursfähigem deutschen Gelde, Reichskassenscheinen oder in Gold in Barren oder ausländischen Münzen, das Pfund fein zu M. 1392 gerechnet, und den Rest in diskontierten Wechseln als Deckung bereit zu halten. Es betrug der durchschnittliche Wechseldiskont 1898–1902: 4.269, 5.037, 5.339, 4.100, 3.320 %; der Lombardzins 5.269, 6.036, 6,339, 4.252, Von Banknoten waren im Durchschnitt in Cirkulation mit einer Barbedeckung mithin ungedeckt 1898: M. 50 004 000.– von M. 36 104 000.—– M. 13 900 000.– 1899: „ 48 442 000.—– „ 36 198 000.— „ 12 244 000.—– 1900: „ 47 097 000.– „ 33 585 000.– „ 13 512 000.— 1901: „ 46 062 900.—– „ 42 457 900.– „3 605 000 1902: „ 41 333 100.– „ 34 186 100.– „ 7 147 000.—– Banknotensteuer 1898–1902: M. 19 021, 24 680, 39 393, 10 053, 9920. Kapital: M. 30 000 000 in 50 000 Aktien (Nr. 1–50 000) à Thlr. 200 = M. 600 seit Erhöhung im Jahre 1872 um M. 15 000 000, emittiert zu 120 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Ende März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., doch kann ein Aktionär nicht mehr als 100 St. abgeben. Gewinn-Verteilung: Zuerst 4½ % Div., vom Überschuss werden 20 %, solange die Bank- notenausgabe währt, zum R.-F. gelegt, bis dieser des Gesamtkapitals erreicht; an den A.-R. 10 % Tant., an die Dir. bis zu 5 % Tant. von dem 4½ % des A.-K. übersteigenden Reingewinn, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Kassa: kursfähig., deutsches geprägt. Geld 17 545 255, Reichskassenscheine 515 875, eigene Banknoten 30 447 800, Reichsbanknoten 14 361 900, Noten and. Banken 336 900, sonst. Kassenbestände 1 618 696, Wechsel 41 059 442, Lombard 32 890 430, do. Zs.-Kto 65 702, Effekten 17 565 552, Guth. b. Korrespondenten 6 667 979, do. gegen Faust- pfand 11 868 191, Immobil. 534 156, Inventar 2313, fällige aber unbezahlt gebliebene Wechsel- Forder. 2 104 543. – Passiva: A.-K. 30 000 000, R.-F. 6 131 702 (Rückl. 71 459), Spez.-R.-F. 150 000, Delkr.-Kto 470 000, Guth. des Pens.-F. 16 821, Banknoten-Em. 82 150 000, div. Kredit. 12 866 913, Depos. 25 293 328, Girokto 18 340 897, noch zu gewähr. Zs. auf Einlagebücher 458 566, noch zu bezahlende Notensteuer 9920, Anfertig. der Banknoten 70 000 (Rückl. 20 000), Div. 1 500 000, do. alte 10 749, Abschreib. 36 468, Tant. an A.-R. 17 647, do. an Dir. 8823, Vortrag 92 901. Sa. M. 177 584 735. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. a. Bareinlag. 508 345, Provis., Stempel, Porto etc. 04 857, Gehalte, Remunerat., Tant. an Filial-Vorsteher 451 415, Steuern, Gerichtsgebühren etc. 246 494, diverse Unk. 66 543, Banknotensteuer 9920, z. Spec.-R.-F. 150 000, Gewinn 1 707 299. – Kredit: Vortrag 55 354, Gewinn u. Zs. a. Wechsel 1 472 559, Lombardverkehr 897 936, Effekten 534 228, Provis. 66 399, Aufbewahr. von Depos. 102 060, Zs.-Saldo 86 337. Sa. M. 3 214 873. Kurs Ende 1891–1902: In Berlin: 114.80, 116.40, 116.80, 119, 122, 124.30, 130.50, 137.10, 138.25, 138.75, 119, 126.40 %. – In Dresden: 115.25, 116.70, 116.50, 119, 122, 123.60, 131. 136.25, 138.50, 138.50, 119, 126.75 %. – Ausserdem notiert in Leipzig. Dividenden 1886–1902: 4 %, 4, 4, 5, 6, 6, 4½ 6, &4, 4¾, 5 6, 6 ¼ 7½, 9, 4, 50% Coup.-Verj.: 3 J. v. 1./7. nach Zahlbarkeit. Kommissar der Staatsregierung: Geh. Rat Minist.-Dir. Merz. Direktion: Komm.-Rat Franz Mackowsky, Dir. Jul. Hegemeister. Aufsichtsrat: (9–12) Präs.: Handelskammerpräs. a. D. Geh. Komm.-Rat Th. Hultzsch, Dresden; I. Vicepräs.: Präs. Wirkl. Geh. Rat Excellenz Dr. Graf Rich. von Koenneritz auf Lossa; II. Vicepräs.: Justizrat Dr. jur. Ant. Rudolph; Mitgl.: Geh. Komm.-Rat Cl. Heuschkel, Komm.-Rat Konsul Henri Palmié, Dresden; Konsul Friedr. Jay, Komm.-Rat Sieskind- Sieskind, Leipzig; Komm.-Rat Bank-Dir. Rud. Koch, Gen.-Konsul Dr. Paul Schwabach, Berlin; Gen.-Konsul Alb. Freih. von Oppenheim, Köln a. Rh.; Geh. Komm.-Rat Georg Hempel, Ohorn; Komm.-Rat Bruno Sieler, Chemnitz. Zahlstellen: Dresden: Eigene Kasse; Berlin: S. Bleichröder; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co. Verzeichnis derjenigen Plätze, auf welche die Sächsische Bank zu Dresden Wechsel ohne Verlust diskontiert: A. deren Hauptplatz: Dresden; B. deren Filialplätze: Anna- berg i. Erzgeb. (mit Buchholz i. S.), Chemnitz, Leipzig, Meerane, Plauen i. V., Reichenbach i. V. mit Oberreichenbach, Zittau, Zwickau; C. deren in Sachsen und Sachsen naheliegenden sogen. Pari-Plätze: Adorf, Altenburg (S.-A.), Arnstadt, Aue, Auerbach i. V., Auerhammer, Bautzen, Bischofswerda i. S., Bitterfeld, Borna, Burgstädt, Callnberg b. Lichtenstein i. S., Coburg, Colditz, Copitz, Crimmitschau, Delitzsch, Deuben, Dippoldiswalde, Döbeln, Ebersbach i. 8.