Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 113 e VYr Ye.s Bank für Rheinland und Westphalen in Köln. (Firma erloschen.) Gegründet: 29./10. 1871. Die ausserord. G.-V. v. 21./7. 1902 beschloss: 1) Übertragung des Vermögens der Ges. (nach dem Stande v. 1./1. 1902) als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. an die Aachener (jetzt Rhein.) Disconto-Ges. in Aachen gegen Gewährung von Aktien der Aachener Disconto-Ges. im Verhältnis von M. 3000 Aachener Disconto-Ges.-Aktien mit halber Div.-Ber. pro 1902 u. voller Div. für die folg. Jahre gegen M. 4000 abgest. Aktien bezw. M. 4800 alte A ktien der Bank für Rheinland u. Westphalen; 2) Genehmigung des zwischen beiden Gesellschaften zur Erreichung dieses Zweckes geschlossenen Verschmelzungsvertrages. Kapital: M. 10 000 800 in 14 500 Aktien (mit Nr. bis zu 25 000) à M. 300 u. 4709 Aktien Lit. A (Nr. 1–4709) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 15 000 000 in 25 000 Aktien à M. 600; dann Rückkäufe 1875–80 M. 6 300 000, weiter Herabsetzung der restlichen M. 8 700 000 durch Abstempelung von 600 auf 300 M. vom 4. Juni 1881 ab. Erhöht lt. G.-V.-B. vom 16. April 1896 um M. 3 150 000 in 2625 Aktien Lit. A zu M. 1200, davon aufgelegt M. 1 450 000 zu 110 %, ferner Erhöhung lt. G.-V.-B. vom 6. Nov. 1897 um M. 2 500 800 (auf M. 10.000 800) in 2084 Aktien Lit. A à M. 1200 (div.-ber. ab 1. Jan. 1898), angeboten den Aktionären 20. Jan. bis 5. Febr. 1898 zu 115 % plus Aktien- und Schluss-Stempel. Die Bank hatte die, Mehrzahl ihrer Bestände an Effekten, Konsort.-Beteilig. u. Immobil. auch in das Jahr 1902 mit hinübernehmen müssen, da eine Verwertung derselben im Jahre 1901 nicht möglich war. Es hatte sich ferner herausgestellt, dass die Verhältnisse grösserer Schuldner der Bank ungünstiger waren, als bisher angenommen war. Ausser- dem hatte eine Prüfung des Wertes der im Besitze der Bank befindlichen Immobil. wesentlich niedrigere Ansätze ergeben als die Buchwerte der Bank und endlich waren infolge des allg. wirtschaftl. Rückganges auf Effekten und Konsort.-Beteilig. Kurs- verluste und Minderbewertungen zu berücksichtigen. Hierdurch hatte sich die Thatsache ergeben, dass nicht nur der Gewinn des Jahres 1901 und der R.-F., sondern auch ein Teil des A.-K. als Verlust gebucht werden musste. Der Verlust und ausserord. Abschreib. betrugen nach Abrechnung des Gewinnvortrages aus 1900, des Erträgnisses für 1901 sowie nach Heranziehung des R.-F. mit M. 1 000 080 noch M. 1 174 009. Zur Konsolidierung der Bank beschloss die G.-V. v. 20./3. 1902 das A.-K. durch Abstempelung resp. Zus. legung der Aktien im Verhältnis von 6:5 von M. 10 000 800 auf M. 8 334 000 herabzusetzen und den Betrag von M. 1 666 800 zur Tilg. der Unterbilanz mit M. 1 174 009 und zur Bildung eines R.-F. mit M. 492 790 zu benutzen. Frist zur Einreichung der Aktien 17./6.–15./8. 1902. Die eingereichten Aktien à M. 1200 (Lit. A) wurden den Aktionären zurückgegeben mit dem Stempelaufdruck: „,Giltig für M. 1000 gemäss G.-V.-B. v. 20./3. 1902.“ Von den ein- gereichten Aktien à M. 300 wurde von je 6 Aktien 1 Aktie zurückbehalten und vernichtet, die übrigen 5 Aktien dagegen wurden den Aktionären zurückgegeben mit dem Stempel- aufdruck: „Giltig geblieben gemäss G.-V.-B. v. 20./3. 1902.' Die Verwertung von nicht zur Zus. legung ausreichenden Aktien à M. 300 übernahm die Bank. (Verschmelzung mit der Rhein. Disconto-Ges. s. oben.) Kurs Ende 1886–1901: 95.30, 93.40, 97.75, –, 102.50, 98.75, 98.50, 100, 110, 115, 119.50, 123, 120.75, 116.10, 90.25, 70 %. Notierten in Berlin, auch in Köln; eingestellt 20./12. 1902. Dividenden 1886–1901: 5, 5, 5, 6, 6, 5½, 5, 6, 6, 6½, 6½, 7, 7, 6½, 3, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) ―― 0 3 0 0 3 0 „ Kölnische Wechsler- und Commissions-Bank in Köln, Hauptbureau: Richartzstrasse 12, Depositenkassen in Köln, Rudolfplatz, Ecke Hohenzollernring 2, Heumarkt 60/62, Ehrenfeld, sowie im Schlachthof u. eine Zweigniederlassung in Traben. Gegründet: 3./12. 1871. Letzte Statutänd. 28./12. 1899. Zweck: Betrieb von finanziellen, industriellen u. Handelsgeschäften jeder Art. Die Bank ist bei der Märkischen Bank in Bochum (Div. 1900–1902: 6½, 4½, 4½ %) mit einem grösseren Aktienbesitz beteiligt. Die Kommandit- beteilig. bei dem in Liquid. befindl. Bankhaus Gebr. Heyman, Kommandit-Ges., in Berlin hat mit Schluss des Jahres 1902 ihr Ende erreicht; das Einlagekapital von M. 2 500 000 kam bereits zur Rückzahlung. 1902 übernahm die Bank einen Teil der Kundschaft der aufgelösten Kölner Filiale der Westdeutschen Bank, ebenso deren Geschäftslokal. Kapital: M. 12 000 000 in 8657 Aktien (Nr. 1–8657) à M. 600 und 5609 Aktien à M. 1200, sowie 25 Aktien à M. 3000 mit den Nummern 8658/59– 19 999/20 000. Das ursprüngl. A.-K. betrug Thlr. 1000 000 = M. 3 000 000. Erhöht 1880 um M. 3 000 000. Hiervon wurden M. 2 194 200 in 1880 und restl. M. 805 800 in 1895 emittiert. Weiter erhöht It. G.-V.-B. vom 25. Febr. 1897 um M. 1 500 000 und lt. G.-V.-B. vom 3. Aug. 1898 um M. 4 500 000 in 3750 neuen Aktien à M. 1200 (div.-ber. ab 1. Jan. 1899), angeboten den ersten Aktienzeichnern und den Aktionären zu 100 % plus 1 % für Aktienstempel etc. Die Dresdner Bank besitzt M. 2 000 000 Aktien. Gründerrechte: Bis 1899 waren bei neuen Em. die ersten Zeichner und Aktionäre berechtigt, je die eine Hälfte zu pari zu übernehmen. Die G.-V. vom 28. Dez. 1899 genehmigte den Vertrag betreffs Ablösung dieser Bezugsrechte. Nach den näheren Bestimmungen dieses Vertrags löste die Ges. zunächst der Gründerrechte mit M. 25 000 ab und hat das Recht, die verbleib. / bis zum 28. Dez. 1904 in Teilen oder auf einmal abzulösen; Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1903/1904. I. 8