Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 135 Deutsche Hypotheken-Renten-Bank in Mannheim. Gegründet: 22./6. 1899. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erwerbung von Hyp.-Bank- Aktien u. Ausgabe von Schuldverschreib. (Hyp.-Renten-Oblig.) auf Grund erworb. Aktien. Die Oblig. dürfen das 10fache des eingez. A.-K. nicht übersteigen. Die Bank besitzt die Mehrzahl der Aktien der Hannov. Bodencredit-Bank in Hildesheim (A.-K. M. 2 000 000, wovon M. 1 000 000 mit 25 % Einzahl., Div. 1899–1902: 5 5, 5, 5 %.) Kapital: M. 400 000 in 400 Nam.-Aktien (Nr. 1–400) à M. 1000, eingezahlt mit 50 %. Die Aktien befinden sich im Besitz der Rhein. Hyp.-Bank in Mannheim. Obligationen: M. 1 000 000 in 4 % Oblig. v. 1899, Stücke à M. 1000, auf Namen, unkündbar bis 1902 u. seitens der Bank mit 3 mon. Frist frühestens auf 1./4. 1902 zur Heimzahl. kündbar. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Aktien d. Hannov. Bodencredit-Bank Hildesheim 1 428 800, Forderungen 52 625. – Passiva: A.-K. 200 000, Schulden 236 549, Oblig. 1 000 000, R.-F. 15 523, Oblig.-Zs.-Kto 10 500, Gewinn 18 852. Sa. M. 1 481 425. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 1332, Oblig.-Zs. 40 000, Kontokorrent-Zs. 2382, Ge- winn (zum Vortrag) 18 852. – Kredit: Vortrag 9943, Erträgnis der Hannov. Boden- credit-Aktien 52 625. Sa. M. 62 568. Dividenden 1899–1902: 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Herm. Hildebrandt, Dr. jur. Otto Schneider. Prokurist: Emil Linder. Aufsichtsrat: Komm.-Rat Ferd. Scipio, Gen.-Konsul Carl Reiss, Geh. Hofrat Dr. Felix Hecht, Mannheim; Komm.-Rat Dr. Aug. von Clemm, Haardt. Mannheimer Bank Akt.-Ges. in Mannheim (neue). Gegründet: 20./2. 1901; eingetragen 23./2. 1901. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Betrieb von Bank- und Handelsgeschäften; insbesondere soll die Bank dem mittleren und kleineren Handels- und Gewerbestand dienen. Die Bank wird gleich einer Filiale der Rhein. Creditbank geführt. Dieselbe übernimmt auch die Haftbarkeit für alle Ver- pflichtungen der Mannheimer Bank Akt.-Ges. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Nam.-Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000, begeben zu 110 %. Die Aktien können auf Verlangen des Aktionärs in Inh.-Aktien und umgekehrt umgewandelt werden. Die Aktien befinden sich im Besitz der Rheinischen Creditbank in Mannheim, welche die Mannheimer Bank auch mit M. 5 000 000 Betriebskapital dotierte. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Kassa 40 210, Reichsbankgirokto 105 109, Coup. 32 821, Effekten 151 837, Wechsel 1 414 665, Debit. 10 069 615 (davon Guth. bei Banken 125 647, ferner durch Sicherheiten gedeckt 8598 824), Lombard 1 689 770, Avale 909 748. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Dotat.-Kap. 5 000 000, Kredit. 4 578 368, Accepte 2 770 161, Avale 909 748, R.-F. 100 000, Div. 50 000, Vortrag 5500. Sa. M. 14 413 778. ――, Effekten 15 611, Coup. u. Sorten 698, Provis. 177 197, Zs. 315 966. Sa. M. 584 743. Dividenden 1901–1902: 8, 5 %. Direktion: Komm.-Rat Wilh. Zeiler, Konsul Dr. Rich. Brosien, Laurent Bögel, Isidor Haas, Friedr. Stoll, Rud. Werlin, Otto Wüst. Aufsichtsrat: (3) Vors. Komm.-Rat Gen.-Konsul Carl Reiss, Stellv. Fabrikant Johs. Forrer, Rechtsanwalt Friedr. König, Mannheim. Prokurist: Martin Becker. 225 000, Rückstellungen 215 000, Gewinn 55 500. – Kredit: Vortrag 9652, Wechsel 65 619, 0 – – 0 Oberrheinische Bank, Centrale in Mannheim, Niederlassungen in Basel, Freiburg i. Br., Heidelberg, Karlsruhe, Strassburg i. Els.; Filialen in Baden-Baden, Bruchsal, Mülhausen i. Els. und Rastatt. Gegründet: 1./7. 1883 als „Kösters Bank' durch UÜbernahme der 1856 errichteten Bank- firma Köster & Co.; obige Firma seit Jan. 1896. Letzte Statutänd. 15./2. 1898 u. 24./7. 1899. Im Jahre 1896 wurde das Bankhaus C. Schwarzmann in Strassburg, 1898 wurden die Bankhäuser Christian Mez in Freiburg, Oberrhein. Commanditbank KR. Nicolai & Co. in Baden-Baden und Rastatt, ferner F. S. Meyer in Baden-Baden übernommen. Mitte 1899 wurden Niederlass. in Basel u. Mülhausen i. Els. errichtet. 1./1. 1903 ging das Geschäft des Bankhauses Ed. Koelle in Karlsruhe auf die Bank über. Infolge der grossen Verluste der Bank bei dem Rheinau- Koncern, Jos. A. Böhm, der Akt.-Ges. f. chem. Industrie in Mannheim, bei A.-G. Hemmer Masch.-Fabrik in Neidenfels etc. war die Bank gezwungen, pro 1902 M. 3 449 854 Abschreib. vorzunehmen (davon auf Wertp. M. 253 058, auf Gemeinschaftsgeschäfte M. 1 045 857, auf Debit. 2 150 938). Nach Verwendung des Jahresgewinns mit M. 1 202 408 blieben noch M. 2 247 446 zu decken, wozu die Reserven herangezogen wurden, die sich dadurch auf M. 302 855 reduzierten. Nach Vornahme der Abschreib., deren Bemessung die Werte zu Grunde gelegt wurden, welche seitens der von den Rheinau-Gläubigern bestellten 3 Taxatoren unter der Voraussetzung einer langsamen Liquid. ermittelt sind, beläuft sich das Gesamtengagement der Bank noch bei der Rheinau G. m. b. H. auf M. 2 700 000, bei Jos. A. Böhm, der Betriebs-Ges. für den