Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 349 Passiva: A.-K. 2 058 300, Hypoth. 500 000, Kredit. 13 344, Delkr.-Kto 18 226, Spec.-R.-F. 109 293, R.-F. 205 830, Div. 113 206, do. alte 330, Tant. u. Grat. 4735, Vortrag 7166. Sa. M. 3 030 432. Gewinn- u. Vverlust-Konto: Debet: Zs. 9006, Steuern 10 979, Versich., Provis., Besoldungs-, Verw.-Unk. 17 755, Reparat. 10 521, Gewinn 125 109. Kredit: Vortrag 6228, Mieten 123 547, Barmer Immobil.-Ges. 21 656, Immobil. 21 939. Sa. M. 173 370. Kurs Ende 1891–1902: 67, 68, 70, 70, 72, 70, 65, 70, 110, 125, 113, 120 %. Notiert Köln. Dividenden 1890–1902: M. 2.50, 5, 6, 6.25, 6.25, 6.25, 6.25, 7.50, 10, 18 (1899 *= 6 % u. ca. 6½ % P. r. t. auf das vollgezahlte A.-K.), 20 (62 %), 16.50 (5½ %), 16.50 (51 2 0%) per Aktie. Zahlbar spät. 1./7. Coup.-Verj.: 5 YJ (E.) Direktion: Heinr. Odenthal. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Geh. Justizrat R. Esser, Stellv. Geh. Komm.-Rat H. Stein, Bank-Dir. Landrat a. D. Dr. jur. W. Langen, Carl Welcker, Bankier Carl Th. Deichmann, Köln. JZahlstellen: Eigene Kasse; Berlin u. Köln: A. Schaaffh. Bankver.; Köln: J. H. Stein; 0 *. Berlin: Delbrück Leo & Co. . — 0 ee * Koenigsberger Immobilien- und Baugesellschaft in Königsberg i. Pr. Gegründet: 25./5. 1898; eingetr. 3./6. 1898. Letzte Statutänd. 12./12. 1899 u. 30./3. 1903. Gründer s. Jahrg. 1902/1903. IZweck: Erwerb, Verwertung u. Bebauung von Grundstücken, Ausnutzung des Grund u. Bodens derselben, insbes. auch durch Gewinnung u. Verarbeitung der aus demselben her- zustellenden Material. u. Fabrikate aller Art. Die Ges. ist berechtigt, alle zur Erreichung der vorgedachten Zwecke erforderl. Geschäfte abzuschliessen, insonderheit auch Darlehen zu ge- währen u. zu nehmen, Bauten, sei es für eigene oder fremde Rechnung, auszuführen, sowie sich bei anderen gleichartigen Unternehm. zu beteiligen. Die Ges. hat zu Parzellierungs- u. Bebauungszwecken das jetzt hypothekenfreie Rittergut Amalienau im Westen der Stadt Königsberg erworben. Das Gut liegt 1,8 km vom Steindammer Thor entfernt u. grenzt im Osten an den Vorort Mittelhufen, im Süden an den Pregel, im Norden an die Fuchsberger Chaussee u. im Westen an Ratshof. Der südl. Teil des Terrains wird etwa 300 m vom Pregel entfernt von der Ostpreussischen Südbahn durchschnitten; an der Ratshöfer Grenze befindet sich eine Haltestelle. Ausserdem wird das Terrain von der Labiauer Bahn in einem weiten Bogen durchzogen. –— Die Lawsker Chaussee, der Hammerweg und der Pillauer Landweg durchziehen das Villenkolonieterrain auf grossen Strecken u. führen direkt nach der Stadt, während die Fuchsberger Chaussee den durch Strassenbahn mit der Stadt verbundenen Besitz der Ges. im Norden berührt. Kaufpreis des S./4. 1899 aufgelassenen Terrains einschl. aller Kosten, Spesen etc. insgesamt M. 1 476 581. Die katasteramtl. Vermessung des ganzen Besitzes ergab einen Bestand von 5 049 800 qm, der Selbstkostenpreis stellte sich durchschnittl. auf ca. M. 0.29 Pro am. — Das mit M. 80 000 bewertet gewesene Vorwerk Waldgarten, 1451 362 qm umfassend, welches vom Hauptgrundstück getrennt lag, wurde bereits im 1. Geschäftsj. mit Nutzen abgestossen. – Die verblieb. zur Parzellierung bestimmten 3 598 438 qm figurieren in der Bilanz: I) als Terrainkto Villenkolonie, urspr. 1 284 863 qm umfassend, mit M. 0.60 pro qm d. i. mit M. 770 917 inventarisiert. Nach dem im Juni 1899 behördlich genehmigten Bebauungsplan werden für die Anlage von Strassen von rund 15 km Länge u. für ) Schmuckplätze ca. 280 000 qm erforderlich, sodass rund 1 000 000 qm als Villenkoloniebauland verbleiben. Gesamtunkosten der Strassenherstellung einschl. Anpflanzung von Bäumen, Anlegung von Schmuckplätzen u. Strassen-Entwässerung für das Villenterrain sind auf M. 1 300 000, d. i. M. 1.30 pro qm ver- anschlagt, wovon bis Ende 1902 M. 678 623 aufgewendet waren. – Von dem Terrainbestand (urspr. rund 1 000 000 qm Bauland) am 1./1. 1902 von 793 008 qm wurden 1902 an 15 801 dm für M. 82 249 mit M. 49 540 Gewinn verkauft, 2900 qam zum Selbstkostenpreise wurden auf Häuserbaukto übernommen, verblieben 774 307 qm zum Buchwert von M. 982 102. Die Ges. besitzt jetzt 8 Einzel- u. 3 Doppelvillen, 1 Restaurationsgebäude u. 1 Gärtnerhaus. 2) Das Terrainkonto Amalienau umfasste 2 313 575 qm, welche zunächst landwirtschaftl. ausgenutzt werden und einem allmähl. Abverkauf vorbehalten bleiben. Das Terrain wurde mit M. 625 161 in der Eröffnungsbilanz bewertet, wobei für 2 212 785 qm die eingestellten Werte zwischen M. 0.10 u. M. 0.35 pro qm angenommen wurden. Die 100 790 qm grossen Pregelwiesen mit einer Wasserfront von 300 im stehen als sehr wertvoller Teil des Gesamtbesitzes mit M. 1 pro qm zu Buche. Nach Verkauf von 10 584 qm 1900 u. 97 879 qm 1902 (einschl. Abbuchung von 3197 qm für Wege). An den Verkäufen 1902 wurden M. 169 061 verdient. Es verblieben noch 2 205 112 qm, die mit M. 595 779 zu Buche stehen. In dem nördlich von der Villenkolonie gelegenen Terrain befindet sich eine in der Bilanz nicht besonders aufgeführte Ziegelei. Die Ges. hatte Ende 1902 Restkaufgelder im Gesamtbetrage von M. 863 355 zu fordern, welche zum grössten Teil an I. Stelle eingetragen und mit 4 bezw. 4½ % verzinslich sind; Fälligkeitstermin verschieden. Von dem Ende 1901 mit noch M. 523 960 ausgewiesenen Beteilig.-Kto wird jetzt nur noch das Rennplatzkto mit M. 449 337 Buchwert aufgeführt (näheres s. Jahrg. 1902/1903 d. B.); dagegen erscheinen (nach Abschreib. von M. 20 000) M. 68 000 Effekten in der Bilanz, die wohl mit dem früheren Beteilig.-Kto in Beziehung stehen. Der Bericht für 1902 erwähnt nichts hierüber.