386 Versicherungs-Gesellschaften aller Branchen. Gewinn-Verteilung: Aus dem Geschäftsgewinne entfällt, nachdem unter den Ausgaben zur Deckung aussergewöhnlicher Bedürfnisse bestimmter Übertrag, welcher vom R festzusetzen ist, aber die Höhe des Prämienübertrages (der Prämienreserve) nicht Uhe steigen darf, ferner ein R.-F. von 10 % des Kapitals (ist erfüllt), welcher zunächst Nef vorerwähnten Übertrag zu entnehmen und event. aus dem Gewinne zu bilden resp. 10 ergänzen ist, verrechnet worden ist, von dem Rest die eine Hälfte in einen zu gemein-. nützigen Zwecken bestimmten Fonds, die andere Hälfte nebst dem Nettoüberschuss der Kapitalbenutzung an die Aktionäre. Beträgt indessen der Reingewinn des Versicherungs. geschäftes mehr als M. 700 000, so werden von diesem Mehr zur Bildung eines Diy. Erg.-F., sowie zur Aufbesserung der J ahreserträgnisse der Kapitalbenutzung verwendeet. mit der Massgabe, dass mind. 30 % nebst Zs.-Erträgnissen dem Div.-Erg.-F. zufliessen bis 33½ 0% des eingezahlten A.-K. Bis dahin sind jenem Fonds auch seine Zinserträgnisse zuzuschreiben, während dieselben, sobald die bezeichnete Höhe erreicht sein wird, zu dem Ertrage der Kapitalbenutzung und dem gemeinnützigen Fongs überwiesen werden sollen. Ob und inwieweit im übrigen in ungünstigen Jahren Überweisungen aus dem Div.-Erg.-F. zu dem Nettoüberschuss der Kapitalbenutzung stattfinden sollen, bestimmt der V.-R. Der V.-R. erhält eine Tant. von 3½ % des Gesamtüberschusses, der Vorst. vertragsm. Tant. Bei Berechnung der Tant. bleiben 4 % Div. auf das eingezahlte A.-K. ausser Betracht. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Wechsel d. Aktionäre 7 200 000, Grundbesitz 271490) Hypoth. 7 131 638, Wertp. 8 192 449, Wechsel 812 751, Bankguth. 2 112 265, Guth. b. Versich. Ges. 324 186, Zs. 139 228, Ausstände bei Agenten 1 957 603, Kassa 204 283, Saldi verschied. Abrechnungen 153 563. – Passiva: A.-K. 9 000 000, Kapital-R.-F. 900 000, R.-F. f. ausser- gewöhnl. Bedürfn. 4 000 000, Spar-R.-F. 1 297 627, Div.-Erg.-F. 600 000, Schaden-Res. 1 391 00h. Prämienüberträge 8 813 856, Res. f. Dubiose 38 907, Guth. and. Versich.-Anst. 876 657, Beamten- witwenkasse 210 953, Beamten-Pens.-Kasse 593 499 (Rückl. 150 000), gemeinn. Fonds 1 339 354 (Rückl. 482 454), f. gemeinnütz. Zwecke 57 255, verschiedene 5384, Div. 1 500 000, do. alte 2250. Tant. 125 918, Vortrag 190 204. Sa. M. 30 942 866. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahme: Vortr. 59 547, Prämienüberträge a. 1901: 8 13200l. Schaden- do. 1 146 483, Prämieneinnahmen 20 535 024, Policegebühren 89 503, Zs. 607 611, Mieten 82 870, Kursgewinn 164 074, sonst. Einnahmen 433 868. — Ausgabe: Schäden a. Vor- jahren: gezahlt 311 296, zurückgestellt 39 927; do. a. 1902: gezahlt 5 128 614, zurückgestell 1 351 076; Rückversich.-Prämien 9 315 896, Prämienüberträge 8 813 855, Res. f. Dubiose 38 90,, Abschreib. 71 171, Provis. 1 995 510, Verwalt.-Unk. 1 194 606, Steuern 108 036, zu gemeinnütz. Zwecken 433 511, Gewinn 2 448 576. Sa. M. 31 250 981. Kurs Ende 1886–1902: M- 8800, 9118, 9450, 10 850, 11 250, 10 810, 11 060, 10 305, 10 200, 9750, 9300, 9100, 8360, 8400, 7000, 8100, 9800 per Aktie für die Einzahlung. Notiert in Berlin u. Cöln. Dividenden 1886–1902: 70, 70, 70, 73½, 75, 76, 76, 71, 71¾, 55, 63, 66¾ 70, ein 66¾3, 70 , 75, 83½ % (1899 unter Entnahme von M. 159 063 a. d. Div.-Erg.-F.). Zahlbar meistens im April gegen Quittung (keine Div.-Scheine) demjenigen, der zur Zeit der G.-V. in den Büchern der Ges. als Aktionär eingetragen war. Coup.-Verj.: 5 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Fritz Schröder, Stellv. F. J. Dorst. Verwaltungsrat: (5 u. 5 Stellv.) Vors. Landger.-Assessor a. D. Rob. von Goerschen, Stellr. Geh. Komm.-Rat Rob. Kesselkaul, Geh. Komm.-Rat Karl Delius, Komm.-Rat Rich. Erckens, Justizrat Ferd. Reiners; Stellv. Komm.-Rat Alfr. Reiss, Oberbürgermeister a. D. Geh. Reg.- Rat von Weise, Rob. Suermondt, Komm.-Rat Carl Mehler, Paul Curio, Aachen. Zahlstellen: Eigene Kassen in Aachen, Berlin, München.* Aachener Rückversicherungs-Gesellschaft in Aachen. Gegründet: Konc. am 28./5. 1853. Letzte Statutänd. v. 28./4. 1900. Zweck: Mit- u. Rück- versich. in allen Versich.-Zweigen, Feuer-, Lebens-, Unfall- und Einbruchdiebstahlversich. Kapital: M. 7 200 000 in 6000 Aktien à M. 1200 mit 25 0% = M. 300, zus. M. 1 800 000 Einzahlung nach Erhöhung von urspr. M. 3 600 000 u. der Einzahlung um 5 % lt. G.-V.-B. vom 15. Nov. 1895. Niemand darf mehr als 120 Aktien besitzen. Die Übertragung der Aktien unterliegt der Genehmigung der Dir. Nach dem Tode eines Aktionärs haben die Erben binnen 6 Monaten einen neuen Besitzer vorzuschlagen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Juni. Stimmrecht: Je 1–10 Aktien = 1 St. Kein Aktionär darf mehr als 50 fremde St. vertreten. Gewinn-Verteilung: (Kap.-R.-F. ist erfällt), 4 % Div. auf das eingezahlte Kapital, vom Rest 6 % Tant. an Direktoren, etwaiger Überrest Super-Div., soweit nicht die Dir. Ausstattung einer Div.-Reserve bestimmt. Ob und inwieweit in ungünstigen Jahren Überweisungen aus der Div.-Erg.-Reserve zur Aufbesserung der Div. stattfinden, bestimmt die Dir. Vor gänzlicher Ausschüttung der Div.-Erg.-Reserve darf die für aussergewöhnliche Bedürf- nisse bestimmte Reserve zum Zwecke der Div.-Zahlung nicht herangezogen werden, Reicht die Jahreseinnahme nach Entnahme der ausserord. Reserven nicht aus, um die Ausgaben zu decken, so erfolgt diese Deckung zunächst aus der Kapitalreserve, alsdanm aus der etwa vorhand. Div.-Erg.-Reserve und, insofern auch diese nicht ausreicht, aus dem Grundkapital. Entsteht solchergestalt ein Verlust aus dem letzteren, so erfolgt eine Div.- Zahlung erst nach Ergänzung des Grundkapitals aus den Überschüssen künftiger Jabre,