Lagerhaus-, Speditions- und Omnibus-Gesellschaften ete. Prior.-Aktien, sämtl. à M. 600 (Thlr. 200). Auf beide Aktienarten wurden ab 2./5. 1896 je M. 600, plus den statutar. Zs. seit Beginn der Liquid. = M. 40.15 pro Aktie resp. St.-Prior., ab 13./6, 1898 je M. 20, ab 23./9. 1899 je M. 15 ab 3./3. 1900 je M. 25, ab 24./10. 1900 je M. 20, ab 12./9. 1901 nochmals je M. 20 und ab 19./3. 1903 die letzte Liquidationsrate mit M. 21.50 (zus. also M. 700 plus M. 61.65 Zs.) zurückbezahlt. Biflanz am 25. Febr. 1903: Aktiva: Kassa 1058, St.-Prior.-Aktien-Rückzahl.-Kto 1 199 400, St.-Aktien- do. 4 795 200, Kredit 230 095, St.-Prior.- u. St.-Aktien über Pari-Rückzahlungskto 988 780. – Passiva: St.-Prior.-Aktien 1 200 000, St.-Aktien 4 800 000, St.-Prior.- u. St.-Aktienkto über Pari 1 000 000, Liquid.-Kto 214 533. Sa. M. 7 214 533. Gezahlt wurden 1902/1903 für Handl.-Unk. einschl. Kosten der Endliquid. u. Gehalt der Liquidatoren M. 8848, Zs.-Einnahme M. 6039. Kurs: Ende 1890–95: St.-Aktien: 78.50, 71, 76.25, 79, 87.50, 120 %; St.-Prior.-Aktien: 107, 103.50, 113.90, 121.30, 116.50, 120 %. Seit 20./4. 1895 franko Zs. und seit 5./5. 1896 in Mark. Ende 1896–1902 beide Aktienarten: M. 108, 101, –, 60, 118 –, – pro Stück. (Seit 12./9. 1901 mit M. 740.15 Rückzahlung u. seit 25./3. 1903 Notiz ganz eingestellt.) Liquidatoren: Wilh. Ramm, Paul Bergmann. Aufsichtsrat: Vors. Martin Meyer. YJahlstelle: Berlin: Bercht & Sohn. Berliner Packetfahrt-Aktien-Gesellschaft in Liquid. in Berlin, Genthinerstrasse 16 II. Gegründet: 2./2. 1884. Die Ges. firmierte von 1886–94 Neue Berliner Omnibus- u. Packet- fahlrt-A.-G. Das Unternehmen bezweckte die Beförderung von Personen, Gütern, Packeten, überhaupt Gegenständen aller Art, sowie Betrieb des Speditionsgeschäftes, auch Brief-, Drucksachen-u. Geldanweisungsverkehr. Den Bestimmungen des Reichsgesetzes v. 20./12. 1899 gemäss hat die Ges. am 31./3. 1900 den Brief-, Drucksachen- und Geldanweisungsverkehr ein- gestellt. Die Ges. machte M. 3 440 000 Entschädigungsansprüche geltend, zugesprochen wurden ihr M. 2 700 000 und Ende Juli 1900 ausbezahlt. Nachdem der Ges. durch Übernahme der Briefbeförderung seitens des Staates die Haupteinnahmequelle entzogen war, beschloss die G.-V. v. 10./12. 1900 Liquid. ab 31./12. 1900. Der Beschluss lautete weiter dahin, einen Be- trag von M. 2 800 000 aus der Liquid. auszusondern, welcher der Dresdner Bank gegen eine Verzinsung von 3 % übergeben wird. Die Dresdner Bank gewährte ab 15./1. 1901 den Aktionären ein bares Darlehen zum gleichen Zinsfuss in Höhe von 280 % des Nominalbetrages der Aktien unter Anrechnung von % Provis. Die Auszahlung der ersten Liquidationsrate erfolgte nach Ablauf des Sperrjahres ab 15./1. 1902 mit 300 %, die zweite Rate ab 5./2. 1903 mit 60 %. Das gesamte Geschäft ist am 31./12. 1900 durch Vertrag an den bisherigen Dir. der Ges. Emil Starke übergegangen. (Kaufpreis M. 250 000). Ferner vermietete die Ges. ihr Grundstück Ritterstr. 98/99 an Emil Starke auf 2 Jahre (bis Ende 1902) gegen M. 62 500 jährl. Miefe und die Verpflichtung seitens Starke, alle Hypoth.-Zs. und Gebäudelasten zu tragen, auch sämtliche laufende Reparaturen auszuführen; er erhielt dagegen die eingehenden Mieten. Grundstück, Gebäude, Maschinen und Dampfkessel blieben Eigentum der Ges. Der Käufer hat alle Verträge der Ges. für seine Rechnung übernommen. Zur Abfindung der Tant. des Vorst. und A.-R. auf die von dem Postfiskus gezahlte Entschädigung sind dem A.-R. M. 81 000, dem Vorst. M. 135 000 ausgezahlt. Für die Zeit v. 30./4.–31./12. 1900 wurden jedem Mitgliede des A.-R. M. 750 und dem Vorst. M. 5000 bewilligt. Als Vergütung für jeden der beiden Läquidatoren wurden jährl. M. 1500 festgesetzt, mind. aber jedem für die Dauer der Liquid. M. 4500. Jedes Mitglied des A.-R. erhält jährlich M. 1000 (für 1902 darauf verzichtet). Das Grundstück Ritterstr. 98/99 wurde 1901 für den Preis von M. 1 850 000 an die Com- mandit-Ges. Starke & Co. verkauft. Die Auflassung erfolgte am 2./1. 1903 (bis dahin lief der Mietsvertrag, s. oben). Käuferin leistete bei der Auf lassung eine Anzahl. von M. 600 000. Der Rest des Kaufpreises ist der Käuferin mit 4½ % Zs. auf 10 Jahre gestundet. Käuferin ist ver- pflichtet, am 1./1. der Jahre 1907–1911 je M. 30000, ferner, falls sie das Grundstück ver- aussert, M. 150 000 zurückzuzahlen, und berechtigt, das Kapital ganz oder in Teilbeträgen nach 3Zmonat. Kündig. zu tilgen. — Ausser der Restkaufgeldhypoth. von M. 550 000 gleich 59 % des A.-K. werden noch zwischen 2–4 %% aus der Liquidationsmasse der A.-G. heraus- aommen. Im Interesse einer schleunigen Liquid. ist mit der Bank für Handel u. Ind. ein Abkommen getroffen worden, wonach gegen Verpfänd. der Hypoth. 4½ % Teilschuldverschreib. iur gleichen Betrage ausgegeben und an die Aktionäre pro rata ihres Besitzes an Aktien der Ges. verteilt werden. Den Rückzahlungen der Hypoth.-Schulden entsprechend wird ein Teil der Oblig. bis zur vollständ. Tilg., die im Jahre 1913 erfolgt sein wird, zur Verl. kommen. Es gelangen im ganzen 850 Teilschuldverschreib. à M. 220 und 330 solche à M. 1100 zur Aus- gabe, Die G.-V. v. 20./12. 1902 erteilte der Verwaltung die Ermächtigung, die vorgen. Trans- aktion vorzunehmen. Kapital: M. 1 000 000 in 850 Aktien à M. 400 und 330 Aktien a M. 2000. Urspr. A.-K. M. 680 000; Reduktion um M. 340 000 durch Zus. legung von 2 Aktien zu emner zuf. G.-V.-B. v. 12./1. 1886 und Erhöhung des Restkapitals von M. 340 000 um M. 340 000 und M. 320 000 zuf. G.-V.-B. v. 12./1. 1886 und 27./6. 1887. Der buchmässige Gewinn aus der Kapitalreduktion tilgte die damalige Unterbilanz. Ab 15./1. 1901 wurden 300 %, ferner ab 2. 1903 weitere 60 5% zurückgezahlt (. oben). Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundstücks- u. Gebäudekto 1 850 000, Kassa 3145, Konto- korrentkto 12 208, Bankguth. 2 990 469. – Passiva: Hypoth. 700 000, Kto für Anzahlung