566 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Passiva: A.-K. 3 000 000, Anleihe 1 750 000, do. Zs.-Kto 36 540, R.-F. 160 089, Bankkto 780 70 Kredit. 793 843, Gewinn 150 000. Sa. M. 6 671 173. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. d. Anlagen 351 682, z. R.-F. 7500, Anleil 70 000, Gewinn 150 000. Sa. M. 579 182. – Kredit: Bruttogewinn M. 579 182,. Dividenden 1895–1902: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5 %. Zahlbar spät. 1./7. Coup.-Verj.: 49 (K. Vorstand: Komm.-Rat Jul. Weber. Prokuristen: Dir. Gust. Schaeling, Dir. Ed. Böckine Eckhardt Schmidt. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Dr. Hceh. Brunck, Ludwigshafen a. Rb., Stellv. Dr. Jul. Weiler, Köln: Rich. Curtius, Duisburg; Dir. Adalb. Grumbach, Dir. Th. Plieninger, Frankf. a. M. le.75, Mannheim; Rheinische Bergbau- und Hüttenwesen-Aktien- Gesellschaft zu Duisburg-Hochfeld. Niederrheinische Hütte. Gegründet: 12./3. 1856. Letzte Statutänd. 26./3. 1900. Zweck: Bergbau auf Eisenstein etc., Verhüttung von Erzen, Betrieb von Eisengiessereien. Die Ges. besitzt in Nassau und im Rheinlande 114 Eisensteinfelder mit Verleihungen autf 20 009 314 qm Eisenstein, 5 709 431 qm Braunstein, 160 907 am Braunkohlen, 342 304 am Thon; in Duisburg-Hochfeld eine Hochofenanlage (Leistungsfähigkeit ca. 120 000 t Roheisen jährl) bestehend aus 4 Hochöfen mit je ca. 270 cbm Rauminhalt, die seit Nov. 1902 nach Meu- zustellung des 4. wieder sämtl. in Betrieb sind, mit 2 Dampfgichtaufzügen u. 3 Förder- maschinen, aus 14 steinernen Winderhitzern, 124 Koksöfen mit Kohlenmischanlage u. 5 Kobs.- ausdrückmaschinen, 22 Dampfkesseln mit 2400 am Gesamtheizfläche, 2 Balancier-, 1 liegenden Eincylinder-, 1 liegenden Compound-Receiver-Gebläse u. einer mit Hochofengas betriebenen eincylind. Gebläsemaschine mit zus. ca. 2700 HP., 13 verschiedenen Pumpen, 2 durch Elektricität angetriebenen Hebekränen zum Entladen der Rheinschiffe, einer grossen eisernen Luftbahn- anlage, mit elektr. Seilbetrieb, je einer elektr. Centralstation für Kraft u. Licht, 6 Lokomotiven für das das ganze Werk umschliessende Schienennetz; im Zusammenhang damit eine Eisengiesserei, in welcher hauptsächlich schwerer M aschinenguss in Sand u. Lehm (Stücke bi zu 50 000 kg), Coquillen für Stahlwerke, sowie Bauguss (Säulen etc.) hergestellt werden. Die Giesserei nebst Putzerei besteht aus 7 Kupolöfen nebst Dampfaufzügen, 3 schweren Lat. kränen von je 45 000 kg Tragkraft u. 14 verschiedenen Dreh- u. Laufkränen, 1 Dammgrube für stehenden Guss, den nötigen Trockenöfen, einer grossen Modellschreinerei, einem Putz- schuppen und einer Lehmgiesserei. In einer mechan. Werkstatt werden neben der Be. arbeitung von Gussstücken die Reparat. für das Werk ausgeführt. 1896 Erwerb eines 27 Morgen grossen Gutes bei Dornap, um bezügl. des Kalksteinbedarfs unabhängig zu sein, Zur Verarbeitung der Schlacken zu Portland-Cement, Schlackensteinen u. Wegebaumateril 1899 u. 1900 Errichtung einer Portland-Cementfabrik mit einer Produktionsfähigkeit von jährlich 100 000 Fass in 10stündiger Schicht und einer Steinfabrik mit einer Produktions fähigkeit von 33 000 Steinen in Ziegelsteinformat pro Schicht. 1900 Bau einer weiteren elektr. Centrale für Licht u. Kraft mit 375 HP., wodurch hauptsächlich auch die Steinfabrik elektr. Antrieb erhalten hat, ferner eine Pumpanlage, die die Kondensation der Betriebs. maschine der Cementfabrik und eine Gaskraftmaschine von 500 HP. mit Wasser versieht. 1897–1902 wurden auf den Gruben gefördert 13 253, 19 152, 20 285, 12 915, 6341, 4318 t phosphorhaltige Erze, 11 061, 6283, 6048, 10 094, 6667, – t manganhaltige Erze, 1900–1902 ausserdem 1556, 1864, 2891 t Roteisenstein; die Hochöfen erzeugten 1897–1902: 101 30), 92 230, 107 752, 99 107, 83 006, 80 016 t Eisen, Gusswarenproduktion: 12 912, 18 961, 23 400 24 886, 14 835, 16 247 t. Gesamtarbeiterzahl 1901–1902 durchschnittlich 744, 696 Mann, für welche 1902 M. 869 781 Löhne verausgabt wurden. – Die Ges. verdankt das 1902 erzielte ver. hältnismässig gute Hesultat hauptsächlich der vorsichtigen Bewertung der Vorräte 190, sowie der für Materialabschlüsse 1901 gemachten Rückstell. Der Roheisenbestand wurde bis zur normalen Höhe herabgesetzt. Ungünstig verlief der Betrieb in der Giesserei und der Cementfabrik. Kapital: M. 5 400 000 in 3600 Inh.-Aktien (Nr. 1–3600) à Thlr. 500, bezw. M. 1500. Urspr. Kapital M 3 000 000, erhöht 1872 auf M. 4 500 000. 1867 erhielt die Ges. von einem Grossaktionir M. 78 000 in Aktien u. weitere M. 3000 gegen eine Buchforderung übergeben; diese M. 8100 behielt die Ges. bis Ende 1895 im Portefeuille und gab sie 1896 bei Einführung der Aktien an der Berliner Börse zur Emission. Die G.-V. v. 9. Mai 1899 beschloss Erhöhung um M. 900 000 (auf M. 5 400 000) in 600 neuen, ab 1. Jan. 1899 div.-ber. Aktien a M 1500 angeboten 400 Stück den Aktionären vom 26. Mai bis 9. Juni 1899 zu 125 % nebet 4 % Zs. ab 1. Jan. 1899; auf 15 alte Aktien entfiel 1 neue; restliche 200 Aktien à 140% dienten zur Erwerbung einer Portland-Cementfabrik (S. oben). „ Anleihe: M. 500 000 in 5 % Oblig. von 1888, Stücke à M. 1000. Zs. 2./. u. 1. T. 33. pari bis 1908 durch jährl. Ausl. von mind. 3 % (Raten von M. 29 000 bis M. 38 000) im Mai auf 2./1. Zahlst. wie bei Div. In Umlauf Ende 1902 noch M. 214 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: April-Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1886 Gat Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), dann 4 % Div., vom Überschuss 7 % b (mind. M. 8400) an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Die Gewinnantel der Beamten werden als Geschäftsunkosten gebucht. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Eisensteingruben 482 103, Immobil. 2 624 068, M Utensil., Mobil. 2 091 029, H üttenfuhrpark 1, Versich. 7321, Kassa, Wechsel, Reichsbankgutl.