Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. durch gütlichen Vergleich beendet worden; die Ges. erhielt M. 1 000 000 Entschädigung, welche auf Hüttenanlagen abgeschrieben wurde; die Prozesskosten trug die Gegenpartei allein.) Weiteres Besitztum: Im Alleinbesitz der Firma befinden sich Dominium Mittel- Lagiewnik, 30 Kohlengruben; Anteil hat dieselbe an 11 Kohlengruben; ferner sind ein Eisenhütten- und Walzwerk (Marthahütte) vorhanden, mehrere Eisenerzförderungen und eine grosse Anzahl Grundstücke. Ein Teil des Grundbesitzes ist an die Arbeiter zu billigem Preise verpachtet. Die Rittergüter Ober- und Mittel-Lagiewnik, die Ökonomie der Myslowitzgrube und die Grundstücke der Gruben bei Brzezinka befinden sich in eigenem landwirtschaftlichen Betriebe. Auch werden Kalksteinbrüche, Kalköfen (hier Betrieb März 1901 eingestellt) und Ziegeleien betrieben. Gegenwärtig sind von den Steinkohlengruben im Betrieb: Florentine mit Koksanstalt und Carnallsfreude, Ferdinand, Myslowitz, Neu-Przemsa u. Carlssegengrube. Der ganze Grundbesitz liegt in Oberschlesien u. umfasst z. Z. ca. 1288 ha mit 414 Wohn- häusern, welche von 2901 Parteien bewohnt werden. Zahl der Beamten und Arbeiter Ende 1901/1902–1902/1903: 10 988, 11 459. – Im Frühjahr 1900 wurden die den Gruben der Ges. benachbarten Kohlenfelder Carlssegen u. Glückauf mit Zubehör zwecks Ab- rundung u. Vervollständigung des Grubenbesitzes erworben. Zur Schaffung der hierfür und zur Ablösung der Freikuxlast von den alten Gruben erforderl. Mittel (ca. M. 3 200 000) beschloss die G.-V. v. 29./3. 1900 Erhöhung des A.-K. um M. 2 000 000 (s. unten). Im Mai 1900 wurden der Ges. ferner die Wandagrube bei Brzezinka angegliedert. Auch 1902 wurden eine Anzahl Bergwerksanteile hinzugekauft. An der Ausgestaltung der Betriebs- anlagen wird unausgesetzt gearbeitet. In Ungarn wurde 1900 ein Komplex von Erzgruben angekauft, um für die Hochöfen einen eigenen Erzvorrat zu schaffen, nachdem die Erzbeschaffung für Oberschlesien immer schwieriger und teurer wird. – Die Hüttenanlagen der Ges. erbrachten 1902 u. 1903 zum erstenmal seit ihrem Bestehen einen Konjunkturverlust von M. 610099 bezw. M. 288 000. Produktion: 1897/98 1898/99 1899/1900 1900/1901 1901/1902 1902/1903 Steinkohlen . . . t 1 989 175 2 132 475 2 267 069 2 508 859 2 461 906 2 475 885 Eisenerze. „ 7005 7551 8835 8 897 16 917 22 285 Eisengusswaren 2 029% 213 2 257 2 427 2 622 2 714 // § Ä 49 594 49 692 48 696 43 076 52 103 Handelseisen „ 320040 32 199 31 881 25 817 30 280 34392 ./. 61 835. 65 699 63 562 63 033 69 207 5 408 5020 5 250 4 881 4 706 4 907 Ammoniakwasser . „ 332 538 32 670 33 987 32 137 30 467 31757 ... ‚ 390 17 973 13 650 8 986 — 6375 ille) 4 512 8 618 9 487 9 104 11.9313 11 267 Kapital: M. 22 000 000 in 22 000 Aktien (Nr. 1–22 000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 16 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 14. Dez. 1895 um M. 4 000 000, begeben an ein Konsortium zu 140 % angeboten den Aktionären vom 6.–26. Febr. 1896 zu 145 % und lt. G.-V.-B. vom 29. März 1900 zwecks Erwerb der Kohlengruben Carlssegen und Glückauf, sowie zur Ablösung der Freikuxlast um M. 2 000 000 (auf M. 22 000 000) in 2000 neuen, ab 1. April 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von einem Konsortium zu 160 % mit ½ % Prov., angeboten den Aktionären 10: 1 vom 15.–28. Mai 1900 ebenfalls zu 160 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1. April 1900. Anleihe: M. 7 500 000 in 3½ % Oblig. v. 1895, 6000 Stücke Lit. A à M. 1000 u. 3000 Lit. B à M. 500 auf den Namen der Disconto-Gesellschaft, Berlin, durch Indossament übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. al pari ab 1900 durch jährl. Ausl. im Jan. auf 1. April; kann ab 1905 event. verstärkt, auch mit sechsmonatiger Frist auf einen Zinstermin gekündigt werden. Die Anleihe diente zur Ablösung von Regallasten und zu Grundentschädigungen, zum Neuerwerb von Grubenfeldern und zur Abstossung der bei Gründung der Ges. mit übernommenen Tiele-Winckler'schen Anleihen. Sicherheit: Kautionshypothek in Höhe von M. 8 500 000 auf den Namen der Disconto-Gesellschaft in Berlin, auf Ritter- gut Ober-Lagiewnik, Hochofenwerk „Hubertushütte', auf konsolid. Steinkohlengrube „Florentine“, Steinkohlengrube „Carnallsfreude“, Steinkohlenbergwerk „Ferdinandgrube“, auf Grundstück Nr. 415 Bogutschütz, Steinkohlenbergwerk ,„Myslowitzé“, mit allem be- weglichen und unbeweglichen Zubehör. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Zahlstellen wie bei Div. Ende 1902 noch in Umlauf M. 6 920 000. Kurs Ende 1896–1902: 97.60, 96.25, 94.90, 91.80, 88.50, 93.10, 95.90 %. Aufgelegt am 20./2. 1896 zu 98.30 %. Notiert in Berlin, Breslau. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Juni/Juli. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: (R.-F. ist erfüllt), event. Sonderrückl., der Restgewinn wird als Div. verteilt. Bilanz am 31. März 1903: Aktiva: Grubenwerte 17 677 979, Immobil.: Bergwerksanlagen 1220 538, Hüttenanlagen 2 212 089, Grund- u. Wohngebäude 5 037 754; Mobil.: Bergwerks- anlagen 2 089 133, Hüttenanlagen 1 522 828, Grundbesitz 36 351; zus. 29 796 972, abzügl. 1 650 000 Abschreib. = 37 Ö0 0 38 28 146 672, Material. 1 705 474, Produkten 1 107 169, Effekten 1 304 778, Kassa 79 890, Bankguth. 3 551 327, Debit. 896 002, 1 Kaut. 1 489 309, Avale 34 849. – Passiva: A.-K. 22000 000, Öblig. 6 920 000, Hypoth. 15 000, Kredit. 1 351 264, Asservate 5450, Kaut. 1 487 610, Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1903/1904. I. . .