Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 579 Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Grundstücke 690 000, Hochöfen mit Hafenanlagen u. Anschlussgeleisen 3 279 00 0, Koksanstalt mit Kohlenseparation, Teer- u. Ammoniakfabrik 1220 000, Cementfabrik 1 140 000, Bollwerke u. Pfählungen 800 000, Wohngebäude 335 000, Ziegelei 175 000, Schlackensteinfabrik 55 000, Schiffsanteile 370 000, schwedische Gruben 56 000, Inventar 380 000, Kassa 14 197, Wechsel 17 707, Debit. 298 498, Material. 1 458 636, Produkte 149 440, vorausbez. Prämien 6382, Kaut. 5311. – Passiva: A.-K. 7 000 000, Oblig. 2 250 000, R.-F. 112 000 (Rückl. 20 000), Kredit. 727 895, nicht abgehob. Div. 1200, Div. 350 000, do. alte 1200, Tant. 4375, Vortrag 4702. Sa. M. 10 450 173. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 141 939, Zs. 133 142, Abschreib. 498 430, Gewinn 379 077. – Kredit: Vortrag 12 698, Bruttogewinn 1 139 892. Sa. M. 1 152 590. Dividenden 1898–1902: 4, 6, 10, 6, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Bernh. Grau. Prokuristen: Johs. Altermann, Ing. Fritz Blischke, Ing. A. Utsch. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Guido Graf Henckel Fürst von Donnersmarck auf Neudeck; Stellv. Ober-Bergrat Dr. Paul Wachler, Reg.-Rat a. D. Glatzel, Berlin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Dresdner Bank. Schlesische Akt.-Ges. für Bergbau und Zinkhüttenbetrieb in Lipine, O.-S. Verkaufskontor in Berlin, Albrechtstrasse Nr. 11. Gegründet: Konc. 28./9. 1853. Letzte Statutänd. v. 28./12. 1899. Zweck: Bergbau auf Zink-, Kupfer-, Silber-, Bleierze und Steinkohlen, Produktion von Rohzink, Zinkblech, Blei, Schwefelsäure und schwefl. Säure. Der Ges. gehören jetzt: Sämtliche Kuxe der 11 Kohlengruben der als Ver. Mathilde-Grube konsolidierten Zechen Mathilde, Quintoforo, König Saul, Merkur, Franz u. Paris, ferner die als Ver- einigte Karsten-Centrum-Grube konsolidierte Zeche Kaiser Wilhelm-Grube und die konsoli- dierten Beuthener Gruben Komet und Beuthen, sowie die Gruben Centrum und Karsten. Ferner besitzt die Ges. Kuxe der 8 Zinkerzgruben: Theresia, Apfel, Cäcilie, Neue Helene, Wilhelmsglück, Jenny-Otto, Fiedlersglück, Erwartung, zusammen 647,5 Kuxe. Ferner Kuxe der Schwefelkiesgruben Worpisco (Theresia), Punctum (Karsten-Centrum), Erwartung und Jenny-Otto, von Medium (Apfel), Abwehr (Cäcilie), Atom (Wilhelmsglück) und Princip (Fiedlersglück), zus. 672 Kuxe. Bei Neu-Goretzko lässt die Ges. einen neuen Schacht abteufen für die Fiedlersglück-, Jenny-, Otto- und Wilhelmsglückgrube. Der Betrieb der Apfelzinkerzgrube ist Anfang Juni 1902 eingestellt. Die Ges. besitzt die Zinkhütten Silesia II, III und Thurzo, die Blenderösthütten Silesia I, IV, V u. VI nebst Schwefelsäurefabrik u. Fabrik schwefliger Säure in Lipine und die Zinkwalzwerke Silesia in Lipine, Ohlau, Jedlitze u. Kalk bei Deutz mit resp. 18, 3, 4 u. 6 Walzenstrassen, ferner auch Ziegeleien u. eine Schmalspurbahn. Die Zugänge auf den Anlagekonten betrugen 1902 zus. M. 1 548 000. Produktion: 1895 1896 1897 1898 1899 1900 1901 1902 .% 140 83 201 93165 97809 100 733 95 592 90 999 Kohlen . „ 888 443 945 024 971 927 989 893 1 054 533 1 022 610 1 097 909 1 058 183 Rehzink „ 26 348 26 855 26 692 27 378 27 253 27 323 36 679 279% Einkblech. . „ 29636 32 955 29 735 33 870 29 127 31 285 28 700 33 285 Absatz: Kohlen „ 507 285 538 643 862 480 823 121 921 992 607 656 661 637 618 054 Ainkbleeßn) „ 9 275 30 926 30 987 32 018 30 383 31027 2 210 . Die Ges. hat 1899 nom. Kronen 473 500 Aktien der Kafveltorp Aktiebolag (A.-K. Kronen 500 000) erworben. Diese Ges. besitzt in Kafveltorp bei Kopparberg im mitteren Schweden eine Erzgrube nebst Kupfer- und Bleihütte, welche bisher nur ihre Kupfer-, Blei- und Silbererze verarbeitete, während sie ihre Zinkerze unverarbeitet liess, Die Verhüttung der Zinkerze findet in Deutschland statt. 1901 erwarb die Ges. die Kuxe der im Komitat Maramoros in Ungarn gegründeten Gew., welche die Ausbeutung von dortigen Zinkbergwerken bezweckt. Die Erze werden auf den in der Rekonstruktion begriffenen Wäschen aufbereitet und die gewonnenen Zinkerze den oberschlesischen Hütten zugeführt. Der für den Erwerb der Kuxe auf- gewendete Geldbetrag wurde dem Immobil.-Kto der Zinkbergwerke zugeschrieben. Kapital: M. 23 529 000, u. zwar M. 10 658 700 in 35 529 St.-Aktien (Nr. 1–35 529) à Thlr. 100 M. 300 und M. 12 870 300 in 42 901 Prior.-St.-Aktien à Thlr. 100 = M. 300 mit Vorz.-Div. von 4½ % ohne N achzahlungsanspruch u. ohne Vorrechte im Falle der Liquidation. Urspr. M. 15 000 000 in St.-Aktien, wovon 1863–66 M. 4 341 300 durch Rückkauf wieder eingezogen wurden. Die G.-V. v. 5./7. 1856 beschloss Ausgabe von M. 15 000 000 in Prior.-St.-Aktien, wovon M. 12 870 300 = 42 901 Stück emittiert wurden; die Begeb. der restl. M. 2 129 700 = 7099 Stück bleibt der Bestimmung der G.-V. vorbehalten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. I bis 20 % des A.-K. erreicht, 5 % z. R.-F. II (gesetzl. R.-F.) bis zu 10 % des A.-K. (ist erfüllt), dann 4½ % Div. den Prior.-Aktien, desgl. 4½ % Div. den St-Aktien, vom Rest 7 % Tant. an A.-R., verbleib. Überschuss gleichmässig an beide Aktienarten. Der R.-F. I ist zur Deckung von Ausfällen und zur Ausgleichung von Werts- verminderungen bestimmt; beträgt dieser R.-F. I mehr als 5 % des A.-K., kann die Div. zuerst der Prior.-St.-Aktien, dann der St.-Aktien bis auf 4½ % ergänzt werden. 33