Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 583 verfahrens m. b. H. in Frankf. a. M. abgetreten, an deren Reingewinn sie dauernd teilnimmt. Betreffs des ungünstigen Ergebnisses pro 1901 s. Jahrg. 1902/1903. Nachdem in der G.-V. v. 17./2. 1902 die übrigens abgelehnte Einsetzung einer Prüfungs- kommission beantragt war, hat die Verwalt. ein Gutachten ausarbeiten lassen u. in der G.-V. v. 15./5. 1902 vorgelegt. Danach ist der Verein als ein in der Neubildung begriffenes Werk zu betrachten. Deshalb dürfe nach der geplanten Umgestaltung auch nicht sofort auf eine Aus- beute gerechnet werden. Für die nächste Zeit sei eine Kapitalbeschaffung nicht erforderlich, da flüssige Mittel noch reichlich zur Verf. ständen. Später, bei Inangriffnahme grösserer Anlagen werde eine Kapitalbeschaff. durch neue Aktien zu erwägen sein. Die Vers. lehnte daher einstimmig den Antrag auf Auflös. der Ges. ab und beschloss, wie unten ausgeführt, Reorganisation des Unternehmens. Produktion: 1894 1895 1896 1897 1893 1899 1900 1901 Schmelzerze . . . t 29 098 28 208 27 808 21 342 19 693 20 280 21 278 22 367 23 788 Glasurerze . . „ 781 731 719 662 760 977 867 660 511 . (6 002 19 263 19 973 23 142 21 399 18 978 16 936 19 162 19 . 19 17 000 25 060 26 593 33 470 28 782 21 750 183214 156% Die Arbeiterzahl stellte sich durchschnittl. 1900–1902 auf 2086, 2176, 2169 Mann. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 doppelt abgest. Inh.-Aktien (Nr. 1–1600) à M. 1000. Urspr. M. 9 600 000 in Aktien à Thlr. 1000 (= M. 3000), abgest. auf M. 2000 lt. G.-V. v. 21./2. 1895. Zwecks Reorganisation des Unternehmens (s. oben) beschloss die G.-V. v. 15./5. 1902 Herab- setzung des A.-K. von M. 6 400 000 auf M. 1 600 000 in Stücken à M. 1000, indem je 2 der bisherigen abgest. Aktien à M. 2000 zu einer zus. gelegt, letztere auf à M. 1000 herabgesetzt wurden. Frist 14./6.–20./9. 1902. 3089 Aktien wurden eingereicht, 111 bezw. 112 Stück wurden für kraftlos erklärt; an deren Stelle sind 56 Aktien à M. 1000 getreten. Der Buch- gewinn von M. 4 800 000 wurde mit M. 795 575 zur Tilg. des Fehlbetrags, mit M. 2 281 597 zu Abschreib. auf die Anlagen, mit M. 648 827 zu Abschreib. auf die Material- u. Erzbestände und der Rest von M. 1 074 000 zu Reservestellungen verwandt (s. Bilanz). Anleihe: M. 800 000 in 5 % (bis 1902 4 %) Oblig. lt. G.-V. v. 6./4. 1899, rückzahlbar zu 105 %. Sicherheit: Grundstücke u. Gebäude der Ges. Urspr. Em. von M. 1 000 000 geplant, jedoch bis 1902 nur M. 800 000 begeben. Die G.-V. v. 15./5. 1902 beschloss, die 200 noch nicht begebenen Oblig. zu vernichten, den Zinsfuss auf 5 % zu erhöhen, den Tilg.-Plan derart ab- zuändern, dass in der Zeit von 1904–18 die Anleihe von nunmehr M. 800 000 getilgt ist u. die Rückzahlung zu 105 % (statt zu 102 %) erfolgt. Soll an der Kölner Börse eingef. werden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10–20 % dem R.-F., 4 % Div., vom Rest höchstens M. 32 000 Tant. an A.-R., der überdies M. 8000 feste Vergüt. erhält, vertragsm. Tant., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Bergwerksbesitz 123 000, Grundeigentum, Wohnungen, Gebäude der Hütte, Gasfabrik, Speise- u. Schlafanstalt etc. 705 500, Eisenbahnen u. Seilbahn- anlage 124 000, Masch. u. Werkgeräte inkl. Fuhrpark 200 000, Debit. 690 215, Materialbestände 295 301, Erz- u. Metallbestände 744 562, Kassa 11 042, Wechsel 218 132, Effekten 695 684, Ver- Gegründet: 15./3. 1902; handelsger. eingetr. 24./4. 1902. Gründer: Gewerkschaft Vereinigtes Gladbeck zu Gladbeck i. W., vertreten durch den Grubenvorstand August Thyssen u. Jos. Thyssen, die Handels-Ges. Thyssen & Cie., Mülheim a. d. Ruhr; Fritz Thyssen. Duisburg; Gen.-Dir. Fritz Sültemeyer, Bruckhausen b. Ruhrort; Dir. Conr. Verlohr, Meiderich. Die Gewerkschaft Vereinigtes Gladbeck brachte ihre in den Gemeinden Meiderich, Oberhausen und Hamborn gelegenen Grundstücke nebst den darauf befindl. Gebäuden