606 Kohlenbergbau und Koksgewinnung. Direktion: Trappe, Franz Simmersbach, Walter Plehn. Prokuristen: C. Vollrath. F. Kry Aufsichtsrat: Vors. Bergrat H. Pieper, Geh. Komm.-Rat Kirdorf, Komm.-Rat Rob. Hüses h) Vietor, Gen.-Dir. Effertz, Dir. Hoffmann, Bergrat Grassmann, Dir. Unckell, Bergrat R Geh. Bergrat Krabler, Komm.-Rat 0. Waldthausen, Bergrat Kleine, Dir. Liebrich, Komm . C. Funke, Bergrat Müller. Bochumer Bergwerks-Actien-Gesellschaft in Bochum. Gegründet: 3., 8. bezw. 12./9. 1864; eingetr. 21./10. 1864. Letzte Statutänd. 12./1. 190 Zweck: Erwerbung und Betrieb von Bergwerken sowie Verarbeitung u. Verwertung ae., gewonnenen Produkte. Den Grundstock bildet die Zeche „Vereinigte Präsident“. Diea ist 1892–96 mit M. 2 438 200 Kostenaufwand vollständig um- u. neu ausgebaut u. seit 1804 in normaler Förderung; sie besitzt 4 alte Geviertfelder, umfasst in streichend 3 0 „ er Richt 9 4000 m, in querschlägiger Richtung 1000 m u. liegt in der Bochumer Mulde. Mit Abeps des Schachtes I wurde 1842, des Schachtes II 1871 begonnen. Der Abbau ist bisber am 6 Sohlen von 165–440 m Teufe umgegangen. Das Deckgebirge, welches aus 40–50 m Mergel auflagerung besteht, ist infolgedessen stark zerrissen, wodurch –— abgesehen von den Perg. schäden an der zum Teil dicht bebauten Tagesoberfläche – auch den Tagewassern das Ein. dringen in die Grubenbaue ausserord. erleichtert wird, sodass, um die Zeche vor der Gefahr des Ersaufens zu schützen, eine Verstärk. der Wasserhalt. auf beiden Schächten notwenie war, die teilweise bereits durchgeführt ist. Neuerdings sind die Schächte I u. II weiter ab. geteuft, um eine neue Sohle bei 532 m zu bilden. Beide Schächte stehen bis 440 in Teufe in Holzzimmerung, von da ab bis zur tiefsten Sohle werden sie ausgemauert u. mit eisernem Ausbau versehen, was bei II bereits vollendet, bei I noch in der Ausführung begriffen zst: beide Schächte sind als Förderanlagen ausgebaut. Auf Schacht 1 befinden sich 2 Koksofen. batterien von 114 Öfen, von denen die südl. 1901 abgebrochen und durch 64 neue G0fen ersetzt ist, die nördliche stillsteht, auf Schacht II eine solche von 50 Ofen seit 1900 im Betrieb. Ausgaben für Neuanlagen 1899–1902: M. 295 898, 420 114, 578 801, 482 768. Kohlen- reichtum bis 1000 m Teufe schätzungsweise noch 12 000 000 t; gewährleistet bei 1000 t Tages- förderung noch rund 35 Jahre Betriebsdauer. Die Zeche Präsident hat eine längere Periode des Ausbaues durchmachen müssen; zur Beschaffung des zur Vollendung dieser Arbeiten noch erforderl., im ganzen auf rund M. 2 500 000 veranschlagten Geldes wurde die unter Kapital beschriebene Zuzahl.-Operation vorgenommen. Dadurch wurde der Ges. ein Barbetrag von M. 1 877 760 zugeführt, während der noch erforderliche Rest durch Bankkredit beschafft iet. Ausser dem ihr selbst gehörigen Felde baut die Ges. auf Grund eines Lösungsvertrages aueh das nördl. mit ihr markscheidende, 2000 in in streichender u. 520 m in querschlägiger Hichtung umfassende Grubenfeld der Gew. Rudolf ab, jedocb nur unterh. einer in ca. 400 m von der benachbarten Zeche „Constantin der Grosse“ hergestellten Sohle. Beteiligung beim Kohlen- Syndikat 315 900 t, beim Koks-Syndikat 136 000 t. Belegschaft 1902 durchschnittl. 1233 Mann. Produktion: 1896 1897 1898, 1899 1900 1901 10 Steinkohlen . . Z 254 369 246 168 271 482 274 390 294 426 283 836 265 77) %%%%% %... „ 80 136 78 275 74 971 81 854 106 083 104 167 100821 Selbstkosten, Kohlen pro t . M. 6.07 7.35 7.20 7.78 8.76 9.27 8.47 3 Koks „ „ 9 10.62 12.51 12.90 15.78 Erlös pro t Steinkohlen „ . 7.90 8.32 8.57 10.30 10.62 9.89 .. 10.97 12.97 13.14 16.75 17.90 15.20 Kapital: M. 4 768 800 in 3974 gleichber. Aktien Lit. C (Nr. 1–3974) à M. 1200; davon tragen die Nrn. 1–3912 den Stempelaufdruck „M. 480 zugezahlt lt. G.-V.-B. v. 22./1. 1901*, die Nrn. 3913–74 den „zus. gelegt lt. G.-V.-B. v. 22./1. 19014 Urspr. M. 1 950 000 in Aktien Lit. A und M. 750 000 in solchen Lit. B, sämtlich à Thlr. 200 = M. 600; erstere erhöt 1871 um M. 108 000, 1873 um M. 192 000, 1875 und 1876 hauptsächlich zur Anlage von Schacht II je um M. 750 000, sämtlich à M. 600. 1889 zur Deckung der vorhandenen Unterbilanz und von Bankschulden Ausgabe von M. 4 500 000 in 5 % Vorz.-Aktien ILit. 0 à M. 1200, wobei M. 3 430 800 Aktien Lit- A (je 2 à M. 600 und M. 600 bar und M. 670800 Aktien Lit. B (je 2 à M. 600 und M. 900 bar) in Zahlung gegeben wurden. Die nicht eingereichten Aktien Lit. A und B wurden je 4 bezw. je 8 à M. 600 in 1 à M. 1200 zus gelegt und die nicht bezogenen Vorz.-Aktien Lit. 0 bis Ende 1889 durch Verkauf begeben. Den Inhabern dieser zus. gelegten Aktien Lit. A in Höhe von noch M. 150 600 und Lit. B in Höhe von noch M. 19 800 wurde weiter das Recht eingeräumt, ihre Aktien in solche Lit. C umzuwandeln; zu diesem Zwecke wurde 1890 die Ausgabe von weiter M. 600 000 Vorz.-Aktien Lit. C beschlossen und bestimmt, dass gegen eine zus-gelegte Aktie Lit. A à M. 1200 und M. 1200 bar 2 Vorz.-Aktien Lit. C à M. 1200 und gecen 1 zus. gelegte Aktie Lit. B à M. 1200 und M. 3600 bar 4 Vorz.-Aktien Lit. C à M. 120 bezogen werden konnten. Die Frist für die Ausübung dieses Rechts wurde verschie- dentlich verlängert, und es gelangten auf diese Weise 1890––1900 noch M. 150 600 aus- gelegte Aktien Lit. A und M. 13 500 zus. gelegte Aktien Lit. B zum Umtausch in Aktien Lit. C0, und das Kapital der letzteren erhöhte sich um diese Beträge und um die 3 gezahlten Barsummen in Höhe von M. 150 600 und 3 * 13 500 = 40 500, d. i. insgesamt um M. 355 200. Von der Gesamtemission von nom. M. 600 000 Aktien Lit. C wäre 201