642 Kohlenbergbau und Koksgewinnung. Presssteinfabrikation 1900–1902: 8 020 000, 6 774 000, 3 910 000 Stück. — Abgesetzt wurd 1900–1902 durch Verkauf: 935 390, 865 030, 969 597 hl Kohlen, 542 069, 584 595, 665 055 Bal, 0 und 6 802 100, 5 369 300, 5 357 550 Stück Presssteine. Kapital: M. 1 700 000, und zwar M. 660 000 in 440 Vorz.-Aktien (Nr. 1–440) à M. 1 M. 1 040 000 in 1040 Vorz.-Aktien (Nr. 441– 1480) à M. 1000, sämtlich gleicl Bei Kapitalserhöhungen sind der frühere Besitzer des Langenölser Bergwerks Hug von Dobschütz und die fünf Gründer der Ges. berechtigt, die Hälfte der jedesmal 1 emittierenden Aktien zum Nennwerte zu übernehmen. Urspr. M. 720 000, betrug das A.-K. 1899 nach verschiedenen Wandlu Jahrgang 1900/1901) M. 660 000 in 440 gleichber. Vorz.-Aktien à M. 1500. Die G.-V. vom 6. Juli 1899 beschloss Erhöhung dieses Betrages um. M. 1 0400000 (auf M. 1 700 000) in 1040 neuen Vorz.-Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1. Juli 1899; hiervon die Hälfte Hugo von Dobschütz und fünf Gründern der Ges. 26. Juli bis 28. Aug. 1800 zu pari plus 1 % Stempel zur Verf. gestellt, jedoch nicht bezogen. M. 90 000 diesa Em. dienten zur Erwerbung der Kaiser Wilhelm-Grube in Lichtenau (s. oben), M. 1400 zur Verstärkung der Betriebsmittel, diese von einem Konsortium zu pari übernommen Anleihe: M. 190 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1896, rückzahlb. zu 105 % Stüche Lit. A– D à M. 1000, 500, 300, 200. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1900 durch Rückkauf oder Ausl. im Mai auf 1./10. Die Anleihe, welche zur Erwerbung weiterer Auskohlungsrechte diente ist durch Kautions-Hypothek in Höhe von M. 200 000 zu gunsten des Bankhauses Gumpen & Philipp in Berlin auf den gesamten 1896 vorhanden gewesenen Grundbesitz der Ges. sicher- gestellt. Zahlst.: Berlin: Berliner Bank, Gumpert & Philipp. Unbegeben Ende 1902 M. 2900, noch in Umlauf M. 158 200. – Nicht notiert. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Vorz.-Aktie à M. 1500 = 3 St., jede Vorz.-Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., dann bis 10 % Tant. an Dir., bis 4 % Div., vm verbleib. Betrage 6 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von M. 4000), Rest Super-Div, bezw. zur Verf. der G.-V. Ein Amort.-F. ist bis auf die Hälfte des eingez. A.-K. zu bringen. Der- selbe dient als Aquivalent für allmähl. Entwert. des das Vermögen der Ges. bildenden Berz- werkseigentums und kann deshalb nach G.-V.-B. zur Ergänz. desselben verwendet werden. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Grundbesitz 171 060, Grubenwert 705 511, Schachtanlagen 70 000, Gebäude (Schachtanlagen) 148 000, Wohnhäuser 117 408, Aus- u. Vorrichtungsarbeiten 91 095, Masch. 212 000, Brikettfabrikanlagen: Gebäude 60 000, Masch. 143 000, Niederl.-Geb. 90/, Eisenbahnanschluss 9000, Seilbahnanlagen 109 000, Imprägnieranlage 1600, Utensil. 18 50, Pferde, Wagen, Geschirre 1600, Wasserleitung 2600, Wegebau 4700, Grundentschädig. 1570, Versich. 2496, Kaut.-Effekten 1011, Kaution 30, Kohlen, Nasspresssteine 92 563, Holz, Material. 35 535, Kassa, Wechsel 6874, Bankguth. 66 740, Debit. 78 035. – Passiva: A.-K. 1 700 000, Teilschuldverschreib. 158 200, do. Tilg.-Kto 210, do. Zs.-Kto 1997, Amort.-F. 68 721 (Rückl. 4000), R.-F. 69 920 (Rückl. 3290), Spec.-R.-F. 738, Kredit. 44 717, Accepte 35 000, Unfallversich. 3778, Tant. an Vorst. 3821, Div. 51 000, do. alte 4042, Vortrag 7683. Sa. M. 2 150 828. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 408 657, Handl.-Unk. 44 686, Zs. 750, Abschreib. 141 477, Gewinn 99 794. – Kredit: Vortrag 16 971, Kohlen 510 940, Briketts 11630, Presssteine 20 199, Ackerpacht u. Mieten 7756, Eing. abgeschrieb. Forder. 45. Sa. M. 672 211. Kurs: Aktien Ende 1873–90: 79.50, 87, 56, 40, 26, 23, 23.50, 60, 60, –, –, 28, 34, – 23.60, 33.90, –, 44 %; Konv. Aktien Ende 1888–94: 47, 69, 104.50, 86.75, 57, –, – %; Vorz. Aktien Ende 1895–1902: 74, 76.50, 82.75, 97.50, 97.75, 111, 90, 78.10 %. Eingef. a. 6./6. 1895 W.I bis 386 zu 70 %. Notiert Berlin. Usance: Die alten Aktien werden seit 1./7. 1891 nicht melr notiert. Nur Vorz.-Aktien (Nr. 1–440) à M. 1500 u. (Nr. 441–1480) à M. 1000 sind lieferbar. Dividenden: St.-Aktien 1872–91: 12½, 8, 8, 4, 2, 1, 1, 2½, 4, 3½, 2, 0, 0, 3, 0, 0, 3½, 5, 5, 4 %; Vorz.-Aktien 1892–1902: 0, 0, 4, 2, 2½, 5, 5, 5, 8, 6, 3 %. Coup.-Verj: 4 J. K) Direktion: Adolf Fügener, Paul Kriebitz. Prokurist: Max Wullstein. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Buchh. L. Abel, Stellv. Bank-Dir. W. Prippenow, R. Gumpert, P. Reschke, Bergw.-Gen.-Dir. J. Werminghoff, Rentier Alex. Chrambach, Berlin; Bergw. Dir. J. Krisch, Helmstedt. Zahlstellen: Für Div.: Lichtenau: Eigene Kasse; Berlin: Berl. Bank, Gumpert & Philipp, 500 ung überechtigt ngen Giehe Lugauer Steinkohlenbauverein zu Lugau i. 8. Gegründet: 1869. Letzte Statutänd. 24./3. 1899. Zweck: Steinkohlenbergbau u. Ve- wertung der dabei gewonnenen Produkte. Die Ges. erstand 1869 die Grubenfelder des 00 maligen, in Konkurs geratenen Zwickau-Lugauer Steinkohlenbauvereins ,Neue Funderube und teufte 1869–75 die beiden Förderschächte „Vertrauenschacht' u. „Hoffnungschacht zus. 5 Flözen ab. Arealbesitz 111,376 ha Kohlenfeld und 15 ha 2,3 a oberird. G Ausgaben für Neuanlagen 1901–1902 M. 188 578, 92 706. Abschreib. seit Bestehen des W erkes (1874) bis Ende 1902 M. 2 229 599. Die G.-V. v. 9./4. 1902 beschloss Ankauf des gesamten Bergwerkseigentums der Gew. Rhenania in Lugau mit Wirkung ab 1./5. 1902. Fa M. 500 000, erlegt durch Barzahlung von M. 193 693 und Übernahme der 5 % Gbs von M. 309 000 zur planmässigen Tilg. bis 1915, sowie einer Hypoth. von M. 7000. A würdiger Kohlenreichtum des Rhenania-Feldes 2–2½ Mill. t. Zur Verbindung des V Schacht getauften Feldes mit dem Vertrauenschacht, Um- und Ausbauten wurden 190