6 62 Kohlenbergbau und Koksgewinnung. * Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Kohlenbergwerks-Konc. 543 200, Grundstücke 1500 Schacht Marie 796 547, Schacht Julius 520 378. Bauten u. Anlagen 797 310, Masch., Apparate Leitungen 258 881, Grubenbau 362 495, Mobil. 9170, Magazin 41 693, Kassa u. Wechsel 32 81 Debit. 321 122. – Passiva: A.-K. 2 600 000, R.-F. 285 055, Bankkredit 560 897, Kredit. 19703) Div. 160 250, do. alte 662, Tant. 32 295, Vortrag 14 962. Sa. M. 3 833 153. 0 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 124 479, Abschreib. 224 985, Gewinn 207 3% – Kredit: Vortrag 4608, Kohlen 552 363. Sa. M. 556 971. Kurs Ende 1901–1902: 150, 150 %. Notiert in Strassburg i. E. Dividenden 1895–1902: 0, 0, 0, 0, 2, 5, 6, 6½ %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Edm. Uhry, Bergassessor Wilh. Daub. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat J. Schaller, A. Netter, A. Bergmann, Bank-Dir. F. Paschoud H. Oesinger. Strassburg i. E.; L. Weill-Goetz, Paris; H. von Stücklé, Dieuze; F. Gouvy, Ober- Homburg; Bankier Edm. Reverchon, Trier; Freih. E. Pergler von Perglas, Darmstadt; Komm. Rat Th. Lichtenberger sen., Heilbronn. Zahlstellen: Eigene Kasse; Strassburg i. E.: Bank von Elsass u. Lothringen, sowie deren Zweiganstalten, Bank Ch. Staehling, L. Valentin & Co.; Heilbronn: Filiale der Württemb. Vereinsbank, Rümelin & Cie.; Trier: Reverchon & Cie. „Königsborn', Akt.-Ges. für Bergbau, Salinen- u. Soolbad. Betrieb in Unna-Königsborn, Prov. Westf. Gegründet: 6./11. 1895; eingetr. 27./11. 1895. Letzte Statutänd. 15./4. 1899, 24./1. 1901 u. 22./4. 1902. Entstanden durch Umwandlung der Gew. Königsborn in eine A.-G. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des einschl. eines R.-F. von M. 550 000 und eines Disp-FT. von M. 100 000 ab 1./1. 1896 für M. 7 000 000 in Aktien (M. 7000 pro Kux) erworbenen Berg-. werks-, Salinen- u. Solbadeigentums der Gew. Königsborn mit allem Zubehör; Bergbau u. Salinenbetrieb, Gewinnung u. Verwertung aller in den Gruben der Ges. vorkommenden nutzbringenden Mineralien oder Solen u. sonst. Produkte. Die Ges. gehört dem Verbande deutscher Salinen an u. besitzt z. Z.: 1) die Steinkohlenzeche Königsborn mit 17 277 206 cm Berechtsamen, zwei Tiefbauanlagen mit zwei Schächten, wovon der erste in absehbarer Zeit verhauen sein wird, der zweite zur doppelten Förderung eingerichtet ist, 320 Koksöfen ete.:, mit dem Abteufen eines dritten Schachtes am Bahnhof Bönen wurde 16./6. 1899 begonnen, derselbe hat 1./10. 1901 die regelmässige Förderung aufgenommen (die Anlage ist auf eine Förderung von 2500 t Kohlen täglich vorgesehen); neben Schacht III ist April 1901 Schachtl in Angriff genommen. Durchschlag dieses Schachtes mit der 324 m Sohle wurde im Jan. 1002 erreicht; er dient als Wetter- u. Förderschacht; 2) Eisensteinfelder, Königsborn 13–17, zur Grösse von 10 945 000 qm, von den Steinkohlenfeldern überdeckt; 3) die Salzsol-Berechtsame Hammer-Brunnen in Werries bei Hamm von 2 189 000 qm mit zwei Bohrlöchern, welche 9 % Sole für eine jährl. Produktion von 25 000 t oder 500 000 Ctr. Siedesalz liefern können; 4) die Salzsol-Berechtsame in Königsborn von 24 079 000 qm, Königsborn 12 bei Pelkum von 2 189 000 qm und Giesslerbach bei Lippstadt von 2 189 000 qm, welche als Reserve dienen (Gesamtsolberechtsame der Ges. 30 646 000 qm); 5) das Sol- und Thermalbad Königsborn mit Badehaus, Kurhaus, Kurgarten, Logierhäusern etc. Die G.-V. v. 26./3. 1898 genehm. Erwerb des Kohlenfeldes Mühlhausen II, sowie der restl. Kuxe der Bergwerke Bramey u. Bramey: ferner wurden 1898 die Kohlenfelder Bramey III, IV, V und VI, zus. also 7 neue Felder à 2 189 000 qm = 15 323 000 qm erworben; 1899 Zukauf von Trennstücken der Kohlenfelder Bramey VII, IX, XI = 999 987 qm für M. 76 473, sodass die Steinkohlenberechtsame nunmehrt im ganzen 33 600 193 qm gross ist, während der Gesamtgrundbesitz Ende 1901 an 157 ha 9004 84 qm betrug. Die Schachtanlage III/IV stand 1902 mit M. 6 724 000 zu Buche und weist für 1902 einen Zugang von M. 1 389 533 auf, davon M. 801 282 auf die Schachtanlage selbst, M. 221 329 auf 64 Arbeiterwohnungen. Gesamtbelegschaft 1901–1902 im Durchschnitt 315,, 3663 Mann. Beteiligungsziffer am Rhein.-Westf. Kohlen-Syndikat ab 1./10. 1902 1 004 770 00 beim Koks-Syndikat 316 000 t. An Löhnen wurden 1901–1902 im ganzen M. 3 879 209, 4 314 V bezahlt. Gesamtumsatz 1900–1902: M. 8 462 207, 10 010 510, 9 169 680. Beschäftigt wurlen im Juni 1902 an 3739 Beamte u. Arbeiter. Produktion: 1895 1896 1897 1898 1899 1900 1901 1902 Kohlen . . . t 463 207 489 460 545 390 532 535 583 040 608 181 597 949 727 682 Eok. 43 301 163 138 197 682 229 296 249 661 251891 204 261 230 429 Salz . . Ctr. 327 903 308 666 277434 325 920 327 600 310 320 324 660 317 410 30259 32987 7272 3935 6 006 49 001 51789 4 910 Überschuss . M. 646 304 793 320 1 006 104 1 130 456 1 366 040 2 273 325 2 144 284 1 454 700 Sowohl die Kohlen- als die Koksförderung erlitten infolge des schlechten Geschäftsgang?? auch 1902 eine Einschränkung, erstere um 17,83 % letztere um 23, 93 %. Zeitweise waredt 90 Koksöfen kalt gestellt. üht Kapital: M. 9 000 000 in 9000 Aktien (Nr. 1–9000) à M. 1000. Urspr. M. 7 000 000, emm zwecks Fertigstellung der Schachtanlage III/IV (s. oben) lt. G.-V.-B. vom 24. /. 1901 um M. 1 400 000 in 1400 ab 1./1. 1901 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von Deutschen Bank in Berlin zu 125 %, angeboten den Aktionären 5: 1 vom 7.–22.2. 1001 zu 132 % zuzügl. 4 % St.-Zs. ab 1./1. 1901. Von der Differenz von 7 % erhielt die