Kohlenbergbau und Koksgewinnung. 667 Dividenden 1897–1902: 0, 0, 0, 1, 2, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Bergwerks-Dir. Franz Fricke. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Oskar Heimann, Stellv. Ludw. Simon, Louis Löwenherz, Rud. Goldschmidt, Dr. jur. Potocki-Nelken, Berlin. Actien Verein der Zwickauer Bürgergewerkschaft in Zwickau i. S. Gegründet: 1842, A.-G. seit 1856. Letzte Statutänd. 29./11. 1899 bezw. 11./4. 1900. Als Gew. bestand der Verein aus 68 Mitgl., deren Besitz gelegentl. der Umwandlung in eine Akt.-Ges. parzelliert wurde, u. erhielt jedes Mitgl. für seinen Anteil von 50 qR. eine Aktie über 21 Thlr. Jetzt sind 4 Schächte in Betrieb: Bürgerschacht I, II, Hilfe Gottesschacht, Bahnhofschacht; auch Betrieb einer Kokerei, Kohlenwäsche. Ausgaben für Erweiterungen und Neuanlagen 1900–1902: M. 139 986, 74 286, 170 451. Eigene Werkseisenbahn. Yweck: Abbau von Steinkohlenlagern u. Ausüb. damit zus. hängender Betriebe. Kohlen- forderung 1900–1902: 567 208, 539 728, 548 180 Karren. Die Kokerei lieferte 6055, 4681, 2546 t Schmelzkoks u. 1536, 1775, 3214 t Cinder. Belegschaft 1902 im Durchschnitt 1470 Mann. Die Ges. ist Mitgl. des Förder- u. Verkaufverbandes Zwickauer u. Lugau-Ölsnitzer Steinkohlenwerke. Kapital: M. 160 000 in 2500 Aktien (Nr. 1–2500) à Thlr. 21 Ngr. 10 = M. 64 u. M. 1 250000 Wert des Steinkohlenunterirdischen. auleihe: M. 1 300 000 in 4 % Oblig. von 1896 (beschlossen in der G.-V. v. 29./4. 1895) zur Abstossung des damals noch ungetilgten Restes der beiden Anleihen von 1861 u. 1872. 140 Stücke Lit. A à M. 1500, 556 Lit. B à M. 1000 und 1780 Lit. C à M. 300. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1901 durch jährl. Ausl. im Dez. (zuerst 1900) auf 1./7. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf Ende 1902 M. 1 196 000. Kurs Ende 1896–1902: 104, 104.25, 104, 100, 99.50, 100, 101 %. Notiert in Zwickau. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 1 Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Bürgerschacht 121 280, Hilfe-Gottesschacht 121 750, Bahnhofschacht 62 250, Bürgerschacht II 410 100, Werksmagazin 62 626, Bankguth. 93 399, Debit. 362 274, Kassa 25 354, Kohlenfelder 122 000, Grundstücke 17 960, Eisenbahnanlage 65 000, elektr. Bel.-Anlagen 21 000, Kohlenwäsche 323 000, Kokerei 77 000, Seilbahn 42 000, Kondensations- anlage 114 000, angekaufte Aktien 1800, Inventar der Kohlenwäsche u. Kokerei 11 520, do. der Eisenbahn 1000, Kohlen- u. Koksvorräte 9253. – Passiva: A.-K. 160 000, R.-F. 141 000, Disp.-F. 130 682, Anleihe 1 196 000, do. Zs.-Kto 12 504, do. Tilg.-Kto 3100, Kredit. 85 515, Div. 425 000, do, alte 19 670, Tant. 12 581, Vortrag 3514. Sa. M. 2 064 566. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Produktions-Unk. 1 949 967, Zehnten 85 515, Masch.- Unterhalt. 21 797, Anleihe-Zs. 48 880, allg. Unk. 139 418, Verwalt.- u. Expeditionsaufwand 32 454, Steuern 88 974, Inventar-Unterhalt. 2285, Tageanlagen- do. 13 763, Strassen- do. 509, Abschreib. 66 450, Abschlags-Div. 125 000, Restgewinn 316 095. —– Kredit: Vortrag 5752, Steinkohlen 2843 110, Pacht 907, Zs. 511, Material. 40 827. Sa. M. 2 891 107. Kurs Ende 1886–1902: M. 4250, 4550, 4600, 4580, 4050, 3550, 2990, 3350, 3180, 3510, 3750, 4320, 4350, 3820, 3730, 3075, 2700 per Aktie. Notiert in Leipzig und Zwickau. Dividenden 1886–1902: M. 280, 300, 300, 280, 260, 240, 200, 200, 160, 230, 270, 320, 330, 270, 330, 260, 170 per Aktie. Im Dez./Jan. wird eine Abschlags-Div. gezahlt. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Techn. Dir. E. Krieger, kaufm. Dir. Carl Schreiber. Aufsichtsrat: (8–9) Vors. Fabrikant Paul Fuchs, Stellv. Rob. Ebert, Rechtsanwalt Curt Urban, Rentner Max Härtel, Lokalrichter Rob. Bässler, Rentner Ed. Bachmann, Fabrikant Stadtrat Karl Suhle, Zwickau; Komm.-Rat 0. Grimm, Teichwolframsdorf; Rittergutsbes. Otto Mummert, Bosenhof. Jahlstellen: Für Div.: Eigene Werkskasse; Zwickau: Ed. Bauermeister, Hentschel & Schulz, Vereinsbank, Zwickauer Bank, Dresdner Bank; Leipzig: Hammer & Schmidt. Zwickau-Oberhohndorfer Steinkohlenbau-Verein in Zwickau i. S. Gegründet: 23./10. 1854; eingetr. 20./11. 1871. Letzte Statutänd. 24./2. 1900. Zweck: Abbau von Steinkohlenlagern, Verwert. u. Verarbeit. der dadurch gewonnenen Pro- dukte u. sonst. Nutzbarm. des Grundeigentums der Ges. Der Verein hat 3 Schächte (Wilhelm- schacht I, II, III) u. 1 Kokerei in vollem Betrieb; 3 weitere Schächte dienen zur Wetterhaltung. Das Grubenfeld des Vereins zus. hängend in Stadtflur Zwickau sowie den Fluren Oberhohndorf u. Reinsdorf umfasst 230,5 ha, wovon nur ca. zehntenfrei ist, der Grundbesitz setzt sich aus 70 ha 45,3 a zusammen. Für Neuanlagen u. Erweiterungen wurden 1900–1902 M. 980 768, 1 048 497, 680 233 aus den verfügbaren Mitteln der Ges. ausgegeben. Erstanden ist 1899–1900 eine elektr. Krafterzeug.-Anlage, die 1901 weiter ausgebaut wurde. Der Bau der Anlage sowie der 1901 begonnene Bau einer neuen Wäscherei sind 1902 bezw. 1903 zum Abschluss gekommen. Im Juni 1901 erwarb die Ges. vom Oberhohndorfer-Schader Steinkohlenbauverein die an ihr Grubenfeld grenzenden, im Hangenden der Hauptverwerfung liegenden Kohlen, die nach markscheiderischer Berechnung auf rund 3 000 000 Karren geschätzt worden sind, für M. 1 500 000 –