Salz- und Kali-Bergwerke. prokuristen: Dir. P. Pfeiffer, Dir. Wilh. Diehl, Kaufm. Arth. Eckert, Inowrazlaw; Dir. Häh Klosm ahm; Ober-Ing. Dr. phil. Rob. Wegner, Kaufm. Emil Fiedler, Kaufm. Fritz Goecke, Kaufm. Wilh. Wossidlo, Montwy. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank, Nationalbankf. Deutschl., Braun & Co., A.-G. f. Montanindustrie. Aktien-Ges. Mecklenburgische Kali-Salzwerke Jessenitz Gegründet: Mai 1888. Letzte Statutänd. v. 28./9. 1901 u. 26./4. 1902. Jweck: Betrieb von Bergbau, insbesondere auf Kali und Steinsalz im Bergwerk Jessenitz; Betrieb, Errichtung und Erwerbung von dazu erforderlichen Fabriken und Anlagen zur Herstellung und Verwertung der selbstgewonnenen oder erworbenen Mineralien und Fabrikate. Die Werke übernahmen sämtl. Rechte der früheren Schachtbau-Ges. Jessenitz, insbes. das derselben lt. Vertrag v. 6./1. 1886 vom Gutsbes. Ch. Bessler übertragene Recht auf Ausbeutung des auf dem Gute ) essenitz befindl. Lagers von Steinsalz und anderen Salzen, sowie der Nebenprodukte; die durch ihre Mitgliedschaft an der Schutzbohr-Ges. erworbenen Anteile an Mutungen u. Beleihungen (die Ges. ist u. a. mit 27 Kuxen beteiligt an der Gew. Asse, Gewinn 1902 für die Ges. zus. M. 5400). Die Schachtbau-Ges. erhielt für vorstehende Objekte M. 8 000 000 in Aktien, welche auf M. 2 000 000 Aktien Lit. A reduziert sind (s. unten). An eigenem Grund u. Boden besitzt die Ges. die 45 ha um- fassende Erbpachtstelle Jessenitz, hinzuerworben ist 1902 die unmittelbar angrenzende Erbpachthufe VII Trebs mit ca. 30 ha behufs Anlage einer Arb.-Kolonie; ferner ein Grundstück von 30 ha Grösse mit Wasserkraft in Malliss a. d. Elde. Die Ges. hat im Dez. 1901 die regelmässige Förderung der Kalisalze und den Betrieb der Chlorkaliumfabrik aufgenommen. Die Förderung erfolgt aus einer Tiefe von 600 m u. die Ein- richtungen gestatten bis zu 30 000 Ctr. Kalisalz tägl. zu fördern. An die Rohsalzmühle, welche täglich 10 000 Ctr. vermahlen kann, schliessen sich die Gebäude der auf eine tägliche Ver- arbeitung von ebenfalls 5000 Ctr. Rohsalz angelegten Chlorkaliumfabrik an, die eine Fläche von 15 657 qm einnehmen. Die Fabrikabwässer werden durch eine 15 km lange Rohrleitung in die Elbe geführt. Das Werk beschäftigt gegenwärtig 400 Arb. Neu (1903) in Betrieb ge- nommen ist eine Sulfatfabrik. Für den Absatz der Produkte hat das Bergwerk sich dem Stassfurter Kali-Syndikat an- geschlossen, doch zu gunsten der heimischen Landwirtschaft sich ausbedungen, ein Quantum von jährl. 400 000 Ctr. Kali-Rohsalz mit einem garantierten Mindestgehalt von 12,4 % reinem Kali unter einer speciellen Syndikatsmarke in beiden Mecklenburg absetzen zu dürfen. Ab- satz davon 1902: 440 141 Ctr. Durch das Kali- Syndikat wurden 1902 abgesetzt Erzeugnisse auf reines Kali berechnet: in Gruppe I 61 564, II 16 848, IV 7542 Ctr. Kapital: M. 4 500 000, und zwar M. 4 486 000 in Aktien Lit B und M. 14 000 solchen Lit. A, sämtlich à M. 1000. Urspr. M. 10 000 000. Lt. G.-V.-B. vom 20./6. 1891 wurden M. 2 000 000 Vorz.-Aktien Lit. B ausgegeben und das St.-Kapital von M. 10 000 000 lt. G.-V.-B. vom 14./12. 1891 sodann auf M. 4 000 000 Aktien Lit. A reduziert, sodass das A.-K. bis Ende 1899 aus insgesamt M. 6 000 000 Aktien bestand in 4000 Aktien. Lit. A und 2000 Vorz.- Aktien Lit. Bà M. 1000, sämtlich voll eingezahlt. Die G.-V. v. 28./4. 1900 beschloss, das A.-K. um M. 2 500 000 in der Weise herabzusetzen, dass die Besitzer der Aktien Lit. A je 2 ihrer Aktien einzuliefern hatten, von welchen die eine zurückbehalten und für un- giltig erklärt, während die zweite zurückgegeben wurde, und die Besitzer der Aktien Lit. B je 4 ihrer Aktien einzuliefern hatten, von welchen eine zurückbehalten und für ungiltig erklärt und die anderen 3, mit Lit. C bezeichnet und, den Aktien Lit. A gleich- gestellt, zurückgegeben wurden (Frist bis 1./10. 1900) und ferner, das A.-K. wieder um M. 1 000 000 durch Ausgabe von 1000 Aktien Lit. B zu je M. 1000 zu erhöhen, welche den Aktionären zum Nennwert in der Weise angeboten wurden, dass sie auf je 4 der ihnen verbliebenen Aktien Lit. A eine neue Aktie Lit. B und auf je 3 der ihnen verbliebenen Aktien Lit. Ceine neue Aktie Lit. B erhielten und beim Bezuge der letzteren gleichzeitig berechtigt waren, die Umwandlung der ihnen verbliebenen Aktien Lit. A u. C in Aktien Lit. B ohne weitere Kosten zu verlangen. Frist zum Bezug bis 9./6. 1900. Der durch die obige Herabsetzung erzielte Buchgewinn wurde zu Abschreib. verwandt bezw. M. 100 000 zu einem Fonds zur Deckung eines etwaigen Disagios und der Ausgabekosten einer demnächst auszugebenden Schuldverschreib.-Anleihe; dieser Fonds wurde lt. G.-V.-B. v. 28./9. 1901 auf M. 300 000 erhöht. Nach Durchführung des G.-V.-B. v. 28./4. 1900 be- trägt das A.-K., wie oben angegeben, M. 4 500 000. Die G.-V. v. 26./4. 1902 beschloss, den Inhabern der Aktien Lit. A das Recht einzuräumen, durch Zahlung von 40 % des Nennwertes der Aktien Lit. A diese letzteren in solche Lit. B umzuwandeln. Frist bis 5./6. 1902. Von dem Konvertierungsrechte haben die Inhaber von 62 Aktien Lit. A Ge- brauch gemacht, sodass nur noch 14 Aktien Lit. A existieren. Die durch die Zuzahlung 60 eingehenden Beträge (M. 24 800) wurden zu Abschreib. verwandt. ... Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. ewinn-Verteilung; 5 % zum R.-F., 4 % Div. an Aktien Lit. B, event. Sonderrücklagen, vom verbleib. Überschusse 10 % Tant. an A.-R., vom Reste: Erhöhung der Div. für die Aktien Lit. B bis auf 10 %, Div. für die Aktien Lit. A bis zu 10 %; ein noch verbleib.