Metall-Industrie. u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 154 828, Unk. 111 093, Insertion 4148, Löhne 168 577, Agio 3915, Zs. 21 602, Provis. 2462, Tant.-Kto 6888, Div.-Kto 17 430, Reserve für schweb. Prozesse 30 000, Abschreib. 28 447, do. auf Dubiose etc. 16 766, E. Schuster Erben 84 906. – K redit: Warenkto 98 021, Hausertrag 4247, Verlust 548 798. Sa. M. 651 068. Dividenden 1899.–1902: 7, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Herm. Klausing, Reinh. Schuster. Pprokuristen: Max Fielitz, Fritz Stentzel. ewinn- Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier M. Herz, Reg.-Baumeister Alfred Stapf, Phil. Rüfer jr., Berlin; Bankier Fritz Dammann, Magdeburg. Zahlstelle: Gesellschaftskasse. Vereinigte Kammerich'sche Werke, A.-G. in Berlin. Y Fennstr. 27, Zweigniederlassung in Schladern und Bielefeld-Gadderbaum. Gegründet: 10./6.1896; handelsger. eingetr. 20./7. 1896. Letzte Statutänd. V. 16./5.1900 u. 9./6.1902. Jweck: Betrieb von Feinblechwalzwerken für Stahl- u. Eisenbleche; Herstellung von Stahl- und Eisenwellblechen und von Eisen- und Wellblechkonstruktionen aller Art, Verzinkerei und Feilenfabrikation, insbes. Erwerb, Fortbetrieb und Erweiterung der den offenen Handels-Ges. i. Fa. A. Kammerich & Co. in Berlin und Eisenwerk Schladern A. und G. Kammerich in Schladern (Sieg) gehörigen Etablissements, übernommen für M. 1 357 319 abz. M. 261 319 in Hypoth., sodass der Vorbesitzer M. 1 096 000 in 1096 Aktien à M. 1000 der A.-G. erhielt. Das Berliner Grundstück Fennstr. 27 umfasst ca. 2578 am, die Grund- stücke in Schladern ca. 2 ha 12 a 50 qm, die Grundstücke in Bielefeld (siehe unten) Ca. 1 ha 20 a 37 dm. Die bislang getrennten Betriebe in Berlin sind 1902 in der Fenn- strasse vereinigt worden; es wurde zu diesem Zweck daselbst ein Neubau aufgeführt. I899 wurde das Rohrwerk der Firma Wrede & Co. in Bielefeld-Gadderbaum erworben; es werden daselbst jetzt in der Hauptsache nur noch nahtlose Stahlrohre u. Transmissions- wellen hergestellt u. hat die Fabrik seit 1./10. 1901 einen geregelten Betrieb. — Das veraltete Schladerner Walzwerk ist, weil dessen Betrieb irrationell, 1902 stillgelegt; über die spätere Verwertung ist noch nichts beschlossen. — Seit 1898 bis Ende 1900 hat die Ges. nach u. nach sämtliche Stammanteile (M. 360 000) der Wesselmann-Maschinen-Ges. m. b. H. in Berlin, erworben. Dieselbe beschäftigte sich neben dem Handel mit Werkzeugmasch., insbes. mit der Ausbeutung eines Patentes auf Blechscheeren. Da der Fortbestand der Wesselmann- Maschinen-Ges. ein günstiges Resultat nicht erwarten lässt, hat sich die Ges. per 30./6. 1903 aufgelöst. Die Kammerich'schen Werke hoffen, dass das Endergebnis der Liquid. den Buch- wert der Beteilig. (M. 25 000) erreicht. Der Handel mit Werkzeugmasch. ist 1901 aufgegeben, die vorhandenen Bestände sind 1902 mit M. 60 000 Verlust en bloc für M. 103 000 verkauft; die Fabrikation der Papierbeschneidmaschinen ist seit März 1902 wieder eine geregelte. Die Ges. ist seit 1900 in Verfall geraten, u. zwar trägt daran neben der allg. Ungunst der wirt- chaftl. Verhältnisse die Hauptschuld der übergrosse Expansionseifer der früheren Verwaltung, die das hohe Agio der Aktien benutzte, um der Ges. immer neue Unternehmungen auf- zupfropfen. Das Jahr 1900 schloss nach erheblichen Abschreib. mit M. 350 691 Unterbilanz, die aus dem R.-F. gedeckt wurden. 1901 ergab sich nach vollständigem Aufbrauch der Res. ein neuer Verlust von M. 330 961, zu dessen Tilg., wie zur Sanierung der Ges. überhaupt, die CG-V. v. 9./6. 1902 die unten angegebene Kapitalrekonstruktion beschloss. Inzwischen sind die Wechselverbindlichkeiten der Ges. abgelöst, zu den lauf. Betriebsmitteln bedient sie sich eines qurch Kaut.-Hyp. gesicherten Bankkredits. Das Jahr 1902 vermochte die Lage der Ges, nicht zu verbessern, die Rekonstruktion des Betriebes konnte sich bei der allgemein ungünstigen Geschäftslage noch nicht geltend machen; es ergab sich in allen 3 Betrieben ein erheblicher Verlust von einschl. M. 56 903 Abschreib. M. 258 417, zu dessen teilweiser Beseitigung die G.-V. v. 25./6. 1903 Zus. legung der verbliebenen M. 300 000 St.-Aktien in M. 60 000 Vorz.-Aktien beschloss. Kapital: M. 1510 000 in 1510 als solche abgest. u. gleichwert. Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1100 000, erhöht lt. G.-V. v. 22./10. 1898 um M. 300 000 in 300 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1899, hiervon angeboten den Aktionären 4: 1 M. 275 000 v. 1.–12./12. 1898 zu 180 %; ferner erhöht It. G.-V. v. 16./9. 1899 um M. 500 000 (auf M. 1 900 000) in 500 Aktien, div.-ber. ab 1./1.1900, ange- boten M. 368 000 den Aktionären 3: 1 7.–18./12. 1899 zu 165 %. Zwecks Tilg. der am 31./12. 1901 mit M. 330 961 ausgewiesenen Unterbilanz u. Vornahme von Abschreib. beschloss die G.-V. v. 9./6. 1902 Herabsetz. des A.-K. auf M. 1 266 000, u. zwar durch Zus. legung der Aktien 3 im Verhältnis 3: 2 und um M. 1000 durch Ankauf einer Aktie nicht über M. 666.66. Ferner wurde Erhöhung des A.-K. um höchstens M. 1 900 000 durch Ausgabe von bis 1900 Vorz.- Aktien à M. 1000 beschlossen. Auf diese stand den Aktionären ein Bezugsrecht in der Weise zu, dass für jede bisherige Aktie unter Anrechnung von M. 666.66 und Zuzahlung von M. 333.34 eine Vorz.-Aktie bezogen werden konnte. Die betr. Aktie ist als Vorz.- Aktie abgestempelt. Frist zur Einreichung der Aktien zur Zus. legung bis 1./12. 1902 bezw. zur Zuzahlung u. Umwandlung in Vorz.-Aktien 17.–30./6. 1902. Die Zuzahlung wurde auf M. 1 450 000 Aktien mit ca. M. 483 676 geleistet u. wurden diese damit Vorz.- Aktien, M. 450 000 wurden in M. 300 000 St.-Aktien zus.gelegt. Buchgewinn der Trans- aktion M. 633 344, verwandt mit M. 330 961 zur Tilg. der Unterbilanz per Ende 1901, mit