Metall-Industrie. 705 Zweck: Betrieb einer Fabrik zur Herstellung von Schrauben, Muttern, Automaten, rahrradbestandteilen nebst verwandten Artikeln u. einer Fabrik zur Herstell. von photograph. Apparaten, Bestandteilen zu solchen und Bedarfsartjkeln aller Art für photograph. Zwecke. Kapital: M. 400 000 in 400 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 800 000 in 800 Aktien 3 M. 1000. Die G.-V. v. 30./1. 1902 beschloss zur Beseitigung der Unterbilanz per 30./6. 1901: I. 265 541, sowie zur Vornahme ausserord. Abschreib. und Bildung eines Delkr.-F. die Herab- setzung des A.-K. auf M. 400 000 durch Zus. legung von 2 Aktien zu 1. Frist zur Ein- reichung behufs Abstempelung: 31./7. 1902. Das A.-K. ist als verloren anzusehen. Hypotheken: M. 300 000, davon M. 210 000 als 4½ % Amort.-Hypoth. mit 2 % Amort.-Quote zur ersten Stelle (wird spät. Ende 1925 getilgt sein, jedoch steht der Ges. zum 31./12. 1907 das Recht ganzer oder teilweiser Kündig. mit 9 Mon. Frist zu); M. 90 000 zu 5 % verzinslich am zweiter Stelle, kündbar mit 6 Mon. Frist auf 1./4. u. 1./10. seitens der Ges. und des Dar- feihers, ferner M. 80 000 seit 1901. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Okt.-Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1902: Aktiva: Grundstück 196 000, Gebäude 395 610, Masch. 79 830, Tabrikeinricht. 48 820, Vernickel.-Anlage 6200, Handl.-Utensil. 4340, Modelle 330, Werkzeuge 66 497, Geschirre 580, Betriebsmaterial 761, Waren 140 725, Material 54 239, Kassa 555, Wechsel 1205, Kaut. 300, Hypoth.-Amort. 21 413, Debit. 132 695, Kaut.-Hypoth. 200 000, Verlust 10 186. – Passiva: A.-K. 400 000, Hypoth. 380 000, Kaut.- do. 200 000, Accepte 172 449, Kredit. 203 630, Strafgelder 166, Konto nuovo 4044. Sa. M. 1 360 291. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsmaterial 10 116, Zs. 21 588, Handl.-Unk. 4719, Löhne 187 538, Hypoth.-Zs. 13 659, Feuerung 9183, Kassenbeiträge 2825, Patente 212, Gebäude-Unk. 3131, Material 150 080, Reparat. 1627, Versich. 1006, Abschreib. 32 501. – Kredit: Mietzins 21 576, Fabrikat. 364 686, Delkr.-Kto 81 742, Verlust 10 186. Sa. M. 478 191. Kurs Ende 1899–1902: 109.50, –, 30, – %. Aufgelegt 2./8. 1899 bei Hch. Wm. Bassenge & Co. in Dresden zu 115 %. Erster Kurs am 5./8. 1899; 116.25 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1897/98–1901/1902: 7, 7, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. (K.) Direktion: Carl Wagner. Prokuristen: L. E. Schlenther, F. W. Knoth. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Oscar Harlan, Stellv. Herm. Otto Mühlberg, Maxim. Bernhardt, Fabrikbes. Alfred Winter, Bankier Max Kahl, Dresden. Zahlstellen: Dresden: Gesellschaftskasse; Hch. Wm. Bassenge & Co. (Dresdn. Bankverein).“ Vereinigte Eschebachsche Werke, Aktiengesellschaft zu. Dresden, Zweigniederlassung in Radeberg i. S. Gegründet: 1./11. 1890 als A.-G.; eingetr. 10./12. 1890. Letzte Statutänd. 5./5. 1900. Gründung des Dresdener Werkes 1867 von Carl Eschebach, des Radeb. Werkes 1886 von demselben. Jweck: Das Werk fabriziert Badegegenstände, Closets, Eisschränke, Eismasch., Küchen- möbel, Laternen aller Art, Backformen, Petroleum-Koch- u. Messapparate, Gaskochapparate u. Gasheizöfen, Haus- u. Küchengeräte aller Art aus Weissblech, Eisenblech, Messing, Neu- silber u. Kupfer, Emaillewaren, Emailleschilder, eiserne Kochherde u. Heizöfen, Wärmschränke u. dergl. Die Ges. besitzt eine Metall- u. Holzwarenfabrik in Dresden (früher Eschebach & Haussner), sowie eine Eisschrank- u. Küchenmöbelfabrik, ein Stanz- u. Emaillierwerk u. eine Herdfabrik mit Eisengiesserei in Radeberg (vormals Radeberger Guss- u. Emaillirwerke Carl Eschebach & Co.). Beide Unternehm. wurden s. Z. lt. Bilanz v. 31./12. 1889 bezw. 31./3. 1890 für M. 2 972 830 eingebracht. In Dresden-Pieschen ist eine neue grosse, mit allen techn. Ein- richtungen der Neuzeit ausgestattete Fabrik erbaut, die 1900 in Betrieb genommen wurde. Kaufpreis des Grundstücks hierfür M. 212 675. Sie ist durchweg elektr. beleuchtet, mit fünf elektr. Warenaufzügen versehen und besitzt eine Dampfmasch. von 400 HP. sowie 3 grosse Dampfkessel. Sämtl. Masch. werden durch Elektromotoren angetrieben; 2 Dynamomasch. liefern den elektr. Strom für Motore wie Lampen. Die Gebäude mit teils 5, teils 6 Geschossen haben ca. 700 m Gesamtlänge. In Radeberg 1902 Errichtung eines neuen Gebäudes für die Herdfabrik. – Gesamtumsatz 1894–1902: M. 3 733 790, 4 121 471, 4 473 786, 4 787 139, 4 944 028, 3043 897, 5 204 000, 4 786 000, 4 710 251. Arbeiterzahl insgesamt ca. 1600. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–3000) à M. 1000. Gemussscheine: 6000 Stück. Die G.-V. vom 5. Mai 1897 beschloss die Ausgabe von Genuss- scheinen in der Weise, dass auf je eine Aktie zwei Genussscheine A u. B entfielen; die- selben partizipieren an dem zur Verteilung gelangenden Reingewinn zur Hälfte, nachdem die Aktionäre 5 % ihres Nominalbesitzes voraus erhalten haben. Die Genussscheine können ab 1. Jan. 1907 im Wege der Ausl. à M. 800 oder durch Rückkauf getilgt werden. Auleihe: M. 2 500 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1900, rückzahlbar zu 103 %, 1750 Stücke Lit. A (Nr. 1–1750) à M. 1000 und 1500 Stücke Lit. B (Nr. 1751–3250) à M. 500, an die Dresdner Bank oder deren Ordre lautend, durch Indossament übertragbar. Zs. 1. April u. 1. Okt. Tilg. ab 1906 mit 1 % u. ersp. Zs. durch Verlos. im April auf I. ÖOkt. Ab I. April 1908 ist verstärkte Verl. oder Totalkündigung mit 6monat. Frist auf einen Zinstermin zulässig. Sicherheit: Hypothek zur ersten Stelle auf die Grundstücke in Radeberg und Dresden-Pieschen im Betrage von M. 2 575 000 (Taxwert am 26. Mai 1900 M. 4 451 396). Zahlstellen: Dresden: Gesellschaftskasse, Dresdner Bank (auch in Berlin), Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Deutsche Bank. Kurs Ende 1900–1902: 102, 102, 104.10 %. Aufgelegt 11./6. 1900 zu 101.50 %.. Notiert in Dresden. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1903/1904. I. 45