Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 751 Bernburger Maschinenfabrik, Act.-Ges. in Bernburg. Gegründet: 25./11. 1899 mit Wirkung ab 1./1. 1899; eingetr. 27./12. 1899. Letzte Statutänd. 22.(. 1901 u. 26./3. 1903. Die Fabrik besteht seit 1857. Übernahmepreis M. 1 961 464. Gründung s, Jahrg. 1899/1900. „ 5 Jweck: Herstellung von Maschinen jeder Art. Specialität: Dampfmaschinen, Dampfkessel, Brikett-Fabrikanlagen, Eis- u. Kältemaschinen, Ziegeleimaschinen. 1899 wurden in der Maschinenfabrik 3 neue Coupolöfen gebaut, in der Kesselfabrik wurde eine elektrische Centrale installiert und ein elektrisch betriebener, 400 Ctr. Tragfähigkeit besitzender Laufkran aufgestellt; auch 1900 wurden einige Erweiterungsbauten ausgeführt. Umsatz 1899–1902: M. 1 262 000, 1 308 000, 2 854 060, 853 636. Kapital: M. 900 000 in 900 Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 26./3. 1903 beschloss Erhöhung um M. 150 000, zu begeben zu 102 % an eine Gruppe (noch nicht geschehen). Anleihe: M. 450 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1899, rückzahlb. zu 103 %, 250 Stücke (Nr. 1–250) à M. 1000 u. 400 (Nr. 251–650) à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1901 durch jährl. Ausl. von 1½ % zuzügl. ersparter Zs. im Juni (zuerst 1900) auf 2./1.; ab 1./1. 1905 ver- stärkte oder gänzl. Tilg. mit 6 Monate Frist vorbehalten. Die Anleihe diente zur Abstossung von M. 200 000 Hypoth. u. zur Verstärkung der Betriebsmittel. Sicherheit: Erststellige Hypoth. von M. 460 000 auf den ca. 27 581 qm grossen Grundstücken zu gunsten des Bankhauses Gebr. Arnhold, Dresden. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke die gesetzl. Frist. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf Ende 1902 M. 429 500. Kurs Ende 1900–1902: 100, –, 102 %. Aufgelegt durch die Zahlstellen 4./4. 1900 zu 100 %. Notiert in Dresden u. Halle a. S. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), bis 4 % Div., vom Rest vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (ausser M. 600 fester Vergüt. für jedes Mitgl.), Über- rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Kassa 1294, Wechsel 22 211, Effekten u. Kautionen 2288, Grundstücke u. Gebäude 436 500, Masch. 45 000, Werkzeuge u. Geräte 2213, Transmiss. u. Riemen 180, Mobil. 1123, Beleucht.-Anl., Gas- u. Wasserleit. 1800, Formkasten 1, Modelle 1, Wagen 425, Gasapparate 1, Material. u. Vorräte 116 252, unfertige Arbeiten 49 732, Debit. 1 295 885. – Passiva: A.-K. 900 000, Anleihe 429 500, Kredit. 224 554, R.-F. 90 000, Spec.-R.-F. 16 111, Delkr.-Kto 50 000, Beamten-Pens.-F. 16 266 (Rückl. 6000), Arb.-Unterst.-F. 9133 (Rückl. 4000), Div.-R.-F. 54 000, Div. 90 000, Tant. u. Grat. 36 955, ausserord. Abschreib. 2102, Vortrag 56 284. Sa. M. 1 974 906. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 120 639, Abschreib. 23 132, Gewinn 195 341. – Kredit: Vortrag 18 765, 1901 zuviel berechnete A.-R.-Tant. 9786, Zs. 25 580, Fabrikat.- Gewinn 284 981. Sa. M. 339 112. Kurs: Nach Begebung der neuen Aktien (siehe oben) soll Einführung der Aktien an der Berliner Börse erfolgen. Dividenden 1899–1902: 10, 10, 15, 10 %. Zahlbar spät. ab 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Bernh. Drescher, Ober-Ing. Otto Friedrich. Prokurist: Emil Weber. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Stadtrat Lorenz Bodenbender, Stellv. Komm.-Rat Emil Wich- mann, Dir. Max Arndt, Bernburg; Komm.-Rat F. W. Bierschenk, Gotha; Paul Salomon, Dresden. 3 f: Gesellschaftskasse; Bernburg: Bernb. Bankverein Wichmann & Co.; Dresden: ebr. Arnhold.* Sächs.-Anhalt. Armaturenfabrik und Metallwerke, Actiengesellschaft in Bernburg a. S. Gegründet: 2. A. 1892. Letzte Statutänd. v. 5./4. 1900; gleichzeitig wurde die frühere Firma „Sächs.- Anhalt. Kohlensäure-Werk, Maschinen- u. Armaturen-Fabrik“ wie obenstehend abgeändert. Zweck: Betrieb einer Fabrik zur Herstellung von Apparaten und Armaturen für die chemische und technische Branche und verwandte Zweige, Herstellung von Bierdruck- und Mineralwasser-Apparaten. Die Einrichtung des früher betriebenen Kohlensäure- werkes samt Flaschen ist 1899 verkauft; 1900 wurde eine Eisengiesserei eingerichtet. Kapital: M. 200 000 in 200 St.-Aktien (Nr. 1–200) à M. 1000. Anleihe: M. 150 000 in 4½ % Prior.-Oblig. Bis auf M. 63 500 getilgt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 10 % Tant. an Vorst. u. event. Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 5 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Grundstücke 31 760, Gebäude 74 550, Dampfmasch. etc. 21 850, Mobil. 1370, Holzschnitte u. Druckstöcke 2857, Unk.-Kto 1280, Debit. 26 535, Kassa 70d, Kohlen 123, Werkzeugmasch. u. Werkzeuge 43 250, Waren 86 365, Koks 171, Verlust 21 435. – Passiva; A.-K. 200 000, Oblig. 63 500, Wechsel 20 792, Interimskto 739, Bankkredit. 21 796, Kredit. 4533. Sa. M. 311 360. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 22 132, Betriebs-Unk. 73 329, Abschreib. 9672, do. auf Waren (altes Armaturenkto) 41 375. – Kredit: Gewinn an Waren 125 072. Verlust 21 435. Sa. M. 146 508. Dividenden 1895–1902: 0, 4, 0, 2½, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Techn. Dir. Otto Zierath.