――――§. Prior.-Anleihen: I. M. 420 000 Ciement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke ete. 887 erhöhung erfolgte zur Vergrösserung der Vorwohler Anlagen und behufs Beteiligung an der Cementbau-Firma B. Liebold & Co., A.-G. in Holzminden. in 4 % Oblig. von 1889, Stücke à M. 600. Zs. 1./4. und 1./10. Tilg. zu pari ab 1890 durch jährl. Ausl. von 1½ % m. Zs. im Mai auf 1. Okt. Verstärkte oder Total-Tilg. ab 1901 zulässig. Sicherheit: Hypoth. zur ersten Stelle auf die Fabrik in Vorwohle. Noch in Umlauf Ende 1902 M. 313 800. Kurs Ende 1896–1902: 101, 101, 101, 98, 97.50, 97.50. 98,75 %. Notiert in Hannover u. Braunschweig. II. M. 800 000 in 4 % OÖblig. von 1898, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 1/4. u. 1./10. Tilg. ab 1899 mit mind. 2 % und ersp. Zs. wie bei I. Verstärkte Tilg. nach tmonat. Künd. jederzeit zulässig. Sicherheit: Hypoth. zur zweiten Stelle auf den Vorwohler Besitz u. zur ersten Stelle auf dem Harburger Besitz. Noch in Umlauf Ende 1902 M. 734 000. Kurs in Hannover Ende 1898–1902: 102.25, 100, 98.25, 98, 97.75 %. Zahlst. für beide Anleihen wie bei Div. ausser F. A. Neubauer. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen, dann 4 % Div., vom verbleib. Betrage Tant. an A.-R., pro Mitgl. 2 % (ausser einem Fixum von M. 750 für jedes Mitgl. und M. 1500 für den Vors.), sowie vertragsm. Gewinnanteile der Geschäfts- inhaber und der Beamten, Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Fabrikgrundstück 37 035, Kalklager- do. 23112, Theon- ruben 1, Wohnhaus 39 863, Gebäude 1 310 624, Land u. Wiesen 21 273, Masch. 602 288, Be- äte 56 855, Möbel u. Geräte 6016, Pferde u. Wagen 5882, Fässer 33 861, Säcke 47 474, Kohlen 8954, Hauptbetrieb 143 489, Kassa 5103, Vorschuss 579. Wechsel Kto 235 670, Sägemühlenbetrieb 2357, Kautionskto 18 000, Hypoth. 9 triebsger Warenhaus 42 237, 91 S60, Wertp. u. Beteilig Diüsseldorf 20 000, Harburg: Anlagen 504 939, do. Betrieb 22 373, Bankguth. 306 444, Debit. 175 734. – Passiva: A.-K. 1 604 800, Anleihe I 313 800, do. II 734 000, Anl.-Tilg.-Kto 1000, do, Zs.-Kto 11 178, R.-F. 283 240, Spec.-R.-F. 322 215, Delkr.-Kto 13 117, Wohnhau-Hypoth. 12 198, Beamten- u. Inv.-Unterst.-F. 28 100, Kautionskto 18 000, Beamten- u. Arb.-Sparkasse 201 012, Kredit. 53 898, Abschreib. 76 093, Div. 64 192, do. alte 456, Tant. u. Grat. 5557, Vortrag 19 168. Sa. M. 3 762 024. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reparat. 55 844, Unk. 70 360, Anleihen 42 728. do. Agio 480, Abschreib. 76 093, Gewinn 88 916. – Kredit: Hauptbetrieb 315 175, Zs., Erträgnis aus Wertp. u. Beteilig. 19 247. Sa. M. 334 422. Kurs: In Hannover Ende 1886–1902: 105, 147, 154, 149.50, 134, 119, 126, 151, 147, 185, 185.50, 219, 238, 232, –, 104, 116.50 %. – In Berlin Ende 1900–1902: 169.50, 102, 116.50 %. Hier zugelassen Juni 1900; eingeführt durch die Berl. Zahlstellen; erster Kurs 1. S. 1900: 190 %. – Auch notiert in Braunschweig. Dividenden 1886–1902:2, 6, 10, 12, 15, 15, 9, 10, 11, 10, 15, 18, 18, 18, 18, 2, 4 %. Coup.-Verj.:4 J. (K.) Direktion: Pers. haft. Ges. F. Planck, Theodor von Helmolt. Prokurist: Betriebs-Dir. Daiber, Vorwohle. Aufsichtsrat: (5–6) Vors. Komm.-Rat H. Wolff, Braunschweig; Stellv. Rechtsanw. Dr. Siegm. Meyer, Bankier A. Seligmann, Hannover; Justizrat Dr. H. Witting, Braunschweig; Senator Ernst Jaques, Hannover. Jahlstellen: Gesellschaftskasse; Braunschweig: Braunschw. Credit-Anstalt; Hannover: Ephr. Meyer & Sohn, A. Seligmann; Magdeburg: F. A. Neubauer; Berlin: Berl. Bank, Meyer Cohn. Portland-Cementwerke Heidelberg u. Mannheim A.-G., in Heidelberg, Fabriken in Leimen, Nürtingen u. Weisenau. Gegründet: Am 17./3. 1889. Letzte Statutenänd. v. 5./6. 1901, bis wohin die Firma „Portland- Cementwerk Heidelberg vorm. Schifferdecker & Söhne“ lautete. Zweck: Übernahme und Weiterführung der unter der Firma Schifferdecker & Söhne be- standenen Portland-Cement- und Portland-Cementwarenfabrik- früher in Heidelberg, jetzt in Leimen. Zum Ausgleich des Übernahmepreises dienten sämtliche bei der Gründung ausgegebenen 5500 Aktien der Ges. à M. 1000. Am 4./2. 1895 wurde die gesamte Fabrik- anlage bis auf die Öfen, ferner die Vorräte durch Brand zerstört. Lt. Vereinbarung mit der Stadtgemeinde wurde die Fabrik nach den Brüchen bei Leimen verlegt. Das Heidel- berger Terrain ging in das Eigentum der Stadt über, welche dafür M. 990 000 in 3 Raten jeweils am 1. April 1897, 1900 u. 1903 entrichtete. Ab Verlegung des Betriebs hat die Ges. sich verpflichtet, die Verwaltung auf die Dauer von 15 Jahren in Heidelberg zu belassen, sowie in demselben Zeitraum jährlich M. 20000 an die Stadtgemeinde zu bezahlen, auf welche jedoch die Gemeindesteuern aufgerechnet werden. Ende 1899 er- warb die Ges. die unter der Firma Nürtinger Portland-Cementwerke von M. Lude & Co. betriebene Portland-Cementfabrik in Nürtingen. welche Staatsbahnanschluss erhalten hat und 1900 ein grosses, Kalkstein enthaltendes Areal in der Gemarkung Nussloch; bei dem Nürtinger Werke wurde 1901 auf einem von der Gemeinde Neuffen erstandenen Terrain ein neuer Kalksteinbruch angelegt, welcher 1902 durch eine 1900 m lange Drahtseil- bahn mit dem Bahnhof Neuffen verbunden ist. Der Bezug von Kalkstein aus den Nuss- locher Brüchen geschieht seit 1901 durch elektr. Strassenbahn. Zwecks Vereinfachung der Betriebe beschloss die G.-V. v. 5./6. 1901 Vereinigung mit der Mannheimer Portland-Cementfabrik mit Fabriken in Mannheim und Weisenau bei Mainz