Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 891 Scheine durch Rückkauf oder Verl. bis 5 % des ausgegebenen Betrages Verwendung. Auch können die Genussscheine alle nach voraufgegangener 3 monat. Kündig. zum Nennwert zurückgezahlt werden. Im Falle Auflösung der Ges. steht den Scheinen ein Anrecht an dem Ges.-Vermögen nicht zu. Inleihe: M. 600 000 in 4 % Prior.-Oblig. von 1895, rückzahlb. zu 105 %, Stücke Lit A à M. 1000, Iit. B à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1896 durch jährl. Ausl. von 1½ % zuzügl. ersp. Zs. im März auf 1./7.; verstärkte oder Totalkünd. mit 6mon. Frist vorbehalten. Die Anleihe wurde zur Konversion der früheren 4½ bezw. 5 % Anleihen aufgenommen. Pfandhalter: 6. H. Oppenheimer jr. in Hannover. Sicherheit: I. Hypoth. auf dem Gesamtbesitz der Ges. Verj. der Coup.: 4 J. (K.) Zahlst.: Hannover; S. H. Oppenheimer jr. Ende 1902 noch in Umlauf M. 527 500. Kurs in Hannover Ende 1896–1902: 102.60, 102.30, 103.25, 101, 95, 87, 89 % Hypotheken: M. 60 000 zur 2. Stelle; M. .150 000 Sicherheits-Hypoth. der Bankfirma §, H. Oppenheimer jr. in Hannover, Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, sodann 5 % Div. an Genussscheine, vom Übrigen bis 5 % des ausgegebenen Be- trages der Genussscheine zu deren Tilg., ferner 6 % Div. an Vorz.-Aktien, Rest Div. zur gleichmässigen Verteilung an alle Aktien. Der A.-R. erhält als Tant. (ausser einer festen jahresvergütung von zus. M. 6000) 7½ % des Betrages, der nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rücklagen, sowie nach Verteilung von 4 % Div. an das ganze A.-K. verbleibt. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Grundstück, Wasserkraft, Drahtseilbahn, Gebäude, Rohmaterial, Masch. u. Utensil. 1 578 667, Kassa 3862, Vorräte 148 736, Beteilig. am Syndikate 5200, Kaut.-Kto 20 000, Effekten 1362, Debit. 91 877. —— Passiva: A.-K. 1 000 000, Prior.- Anleihe 528 000, do. Zs.-Kto 6420, Hypoth. 60 000, R.-F. 18 537, Disp.-F. (244 500, abzügl. 127 027 Verlust a. 1902 =) 117 473, Avale 20 000, Kredit. 99 274. Sa. M. 1 849 704. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 33 618, Zs. 29 184, Unk. 97 535, Reparat. 10433, Agio 550. – Kredit: Fabrikat.-Ertrag 44293, Abschreib. v. Disp.-F. 127 027. Sa. M. 171 320. Kurs: Aktien Ende 1889–1902: 120, 110, –, 42, 54, 80.50, –, –—, 130, 178, 178, 91.50, 37/, – %. Aufgelegt 11./3. 1889 zu 126 %. –— Vorz.-Aktien Ende 1902: 32 %. Zugelassen Nov. 1902. Notiert in Hannover. Dividenden 1889–1902: 7, 4, 0, 0, 0, 0, 2, 5½, 10, 15, 15, 8, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. W. Schulze. Prokuristen: Kaestner, Hoffmann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rechtsanwalt Kellerhof, Höxter; Stellv. Reg.-Baumeister 0, Taaks, Chr. Fr. Schmidt, Bankier L. H. Oppenheimer, Hannover; F. Thedieck, Hörxter. Jahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Hannover: S. H. Oppenheimer jr. Portland-Cementwerke Höxter-Godelheim, A.-G. in Höxter a. W. mit Zweigniederlassung in Godelheim. Gegründet: 1./1. 1889. Letzte Statutänd. 5./4. 1900 u. 10./6. 1903. Übernahme der Fabriken von Gebr. Schmidt, Höxter, und Emil Arntz & Co., Godelheim. IZweck: Fabrikation u. Vertrieb von Portland-Cement u. verwandten Artikeln, Ausnutzung der Wasserkräfte der Ges. zu industriellen Unternehmungen jeder Art. — Das Werk in Höxter, mit Dampfmasch. von ca. 1000 HP., beschäftigt ca. 200 Arbeiter. Die Fabrik in Godelheim ist ausser Betrieb u. soll zu einer elektr. Kraftstation umgebaut werden. Grösse des Grundbesitzes ca. 17 ha, wovon ca. 13 ha auf Höxter und ca. 4 ha auf Godelheim entfallen; bebaut sind in Höxter ca. 1,2 ha, in Godelheim ca. 0,8 ha. Die Ges. hat von der Stadt Hörxter bis zum 1./1. 1947 das Recht auf Gewinnung von Rohmaterial zur Verarbeit. von Cement in der Stadt Höxter gehörigen ca. 22 ha umfassenden Ländereien erpachtet. 1902 war bei der Ungunst der Markt- verhältnisse einschl. Abschreib. M. 82 173 Verlust u. einschl. M. 29 189 Verlust-Vortrag a. 1901 M. 111362 Gesamr-Fehlbetrag zu verzeichnen, zu dessen Deckung die Res. herangezogen wurden. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, 1892 herabgesetzt aut M. 800000 durch unentgeltl. Übergabe von 200 Aktien à M. 1000 seitens der Vorbesitzer, weil die seitens derselben garantierte Produktionsfähigkeit der Werke nicht erreicht wurde. Der durch die Herabsetz. erzielte Buchgewinn wurde mit M. 54 084 zur Tilg. der Unterbilanz aus 1892, mit M. 122 235 zu Abschreib. und mit M. 23 680 zur Stärkung des R.-F. verwandt. Die G.-V. v. 20./4. 1899 beschloss Zwecks Vornahme von Neu- u. Umbauten sowie zur Stärkung der Betriebsmittel Erhöhung des A.-K. um M. 400 000 (auf M. 1 200 000) in 400 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1899, begeben zu 112.50 % an die Berliner Bank. Die G.-V. v. 10./6. 1903 beschloss zwecks Beschaffung von Betriebsmitteln Ausgabe von 1200 Gewinn anteilscheinen à M. 400, die den Aktionären auf jede Aktie einer bis 11./6. 1903 angeboten wurden. Die Aktien, auf welche das Bezugsrecht ausgeübt ist, sind Vorz.-Aktien geworden. Die Gewinnanteilscheine werden vom Tage der Zahlung aus dem Reingewinne nach Dotierung des R.-F. u. Vornahme der ordnungsm. Abschreib. mit jährl. bis 5 % ohne Nachzahlungspflicht verzinst und jährl. durch Ausl. bis M. 30000 getilgt, sofern die G.-V. nicht eine stärkere Ausl. beschliesst. Von dem verbleibenden Gewinne erhalten die Vorz.-Aktien 6 % Div. mit Nachzahlungspflicht, sodann die Aktien die gleiche Div., aber erst nach völliger Tilg. sämtl. Gewinnanteilscheine 330 ohne Nachzahlungspflicht. Der Rest wird unter sämtl. Aktien gleichmässig verteilt. Im Balle Auflös. der Ges. werden die Vorz.-Aktien zuerst befriedigt. Gegen die Beschl. d. G.-V. V. 10./6. 1903 wurde Protest erhoben.