1022 Farben- und Bleistift-Fabriken etc. dukten der Thon-Ind. (Verblender, Formsteine u. Terrakotten); Erwerb u. Betrieb diesem u. ähnl. Zwecken dienender Anlagen u. Bergwerksberechtigungen, sowie Erwerb, Ein- richtung u. Betrieb an diese Bergwerke u. Anlagen sich anlehnender industr. Anlagen. Kapital: M. 420 000 in 420 Aktien à M. 1000, Urspr. A.-K. M. 180 000 Ser. I, Erhöhung vom 19./3. 1896 um M. 120 000 Ser. II, vom 25./5. 1899 um M. 60 000 Ser. III, begeben zu 105 %, v. 3./8. 1901 um M. 60 000 Ser. IV. Die G.-V. v. 1./5. 1903 beschloss fernere Er- höhung um M. 150 000. Anleihe: M. 187 000 in Oblig. von 1896 (Stand v. 31./12. 1902) Stücke à M. 500. Tilg. durch Ausl. im Sept. auf 31./12. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: März-uni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 5 0% Div., vom Rest 20 % Tant. an Vorst., Überschuss Sup.-Div, Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Bergw.-Eigentum 612, Grundst. 53 519, Gruben 14 568, Gebäude 252 100, Masch. 39 439, Riemen 451, Geleise u. Wagen 23 937, Geräte u. Utensil 6784, Gerüstrahmen u. Ziegelbretter 1949, Geschirranschaff.-Kto 1823, Pferde 1920, Neubaukto 21 587, Bahnanlage 39 185, Inventur 114 940, Kassa 3942, Debit. u. Bankguth. 126 374, Kaut. 1784. – Passiva: A.-K. 420 000, Oblig. 187000, do. Tilg.-Kto 2500, Coup.-Einlös.-Kto 8§48, Arb.-Strafgelder 125, R.-F. 18 466, Kredit. 12 988, Gewinn 62 992. Sa. M. 704 922. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Sämtl. Betriebskti 47 884, Abschreib. 17 313, Gewinn 62 992. – Kredit: Vortrag 902, Fabrikat.-Gewinn 127 264, Feldbewirtschaft. 23. Sa. M. 128 190. Dividenden 1892–1902: 0, 5, 7, 9, 77% 4 8½ 8½ „ % Direktion: A. Weiss. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Gera: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Badische Anilin- & Soda-Fabrik in Mannheim-Ludwigshafen a. Rhein mit Zweigniederlassungen u. Fabriken in Neuville sur Saone und Butirki bei Moskau. Gegründet: 15./6. 1865 eingetr. Letzte Statutänd. 12./12. 1899. Zweck: Erzeugung und Verkauf aller Arten von Farben und chem. Produkten, sowie Herstellung aller für den eigenen Geschäftsbetrieb erforderl. Material. u. Hilfsprodukte; ferner Erwerb u. Verwertung von Erfindungen. Unter anderm auch Herstellung des synthetischen (künstl.) Indigo; die Fabrikations-Einricht. hierfür werden fortdauernd erweitert und ver- vollkommnet. Die Ges. ist bei der Duisburger Kupferhütte mit M. 1 280 000 in Aktien beteiligt (Div. 1895–1902: Je 5 %). Zur Anlage einer zweiten Arbeiterkolonie wurde 1898 das Gut Limburger Hof bei Mutterstadt, 8 km von der Fabrikanlage entfernt, erworben. Es sind daselbst bis Ende 1902 43 Häuser für 86 Familien erbaut. Zahl der in der Fabrik in Ludwigs- hafen thätigen Arbeiter Ende 1902 ca. 7150 Mann; ausserdem sind beschäftigt 1 Direktor, 3 stellv. Direktoren, 15 Prokuristen, 500 kaufmännische, 300 techn. Angestellte. An Löhnen wurden 1902 M. 8 169 185 gezahlt. Es werden benutzt 323 Dampfmaschinen mit ca. 18 000 P8S. und 11 Dynamos von 7100 PS. Der Grundbesitz der Fabrik in Ludwigshafen umfasst ein Terrain von 206 ha, wovon 358 000 am überbaut sind mit 450 Fabrikgebäuden, 635 Arbeiter- u. 104 Beamtenwohnungen. Das Liegenschafts-, Bau- u. Apparateékto zeigt für 1902 einen Zuwachs von M. 4 577 076 u. stand am 31./12. 1902, die Abschreib. ungerechnet, mit M. 74517 249 zu Buche. Die englischen Verkaufsgeschäfte der Ges. sind 1901 in eine „Limited Company“ umgewandelt, deren Aktien sich beinahe ausschl. im Besitz der Bad. Anilin- & Soda-Fabrik befinden u. auf Effektenkto erscheinen. Nettoeinnahme der russischen Filialfabrik Butirki 1899.–1902: Rbl. 65 511, 34 955, 119 327, 129 967. Kapital: M. 21 000 000 in 27 500 Aktien (Nr. 1–27 500) à M. 600 und 3750 Aktien (Nr. 27 501 bis 35 000 [Doppel-Nummern)) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 16 500 000, Erhöhung lt. G.-V.-B. vom 8. Mai 1897 um M. 1 500 000 in 1250 Aktien à M. 1200, angeboten den Aktionären zu 350 %, weitere Erhöhung lt. G.-V.-B. vom 6. Mai 1899 um M. 1 800 000 in 1500 für 1899 Zzur Hälfte div.-ber. Aktien à M. 1200, angeboten 15.–30. Mai 1899 zu 350 % (auf M. 12 000 nom. alte Aktien entfiel eine neue): lt. G.-V.-B. v. 12. Dez. 1899 um M. 1 200 000 (auf M. 21 000 000) in 1000 neuen, ab 1. Jan. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1200, angeboten den Aktionären 18.–30. Dez. 1899 zu 347 % plus 3 % Unkosten, auf nom. M. 19 800 alte Aktien entfiel 1 neue 4 M. 1200. Anleihe: M. 10 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreibungen von 1901, unkündbar bis 1908, 10 000 Stücke (Ser. A Nr. 1–10 000) à M. 1000, lautend auf den Namen der Rheinischen Creditbank und durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1908 bis längstens 1925 durch jährl. Ausl. spät. am 15./9. (zuerst 1907) auf 2/¼., ab 1./. 1908 auch verstärkte Tilg. oder vollständige Künd. mit 3 monat. Frist auf einen Zinstermin zulässig, in welchem Falle die über die regelmässige Tilg.-Quote hinaus zur Rückzahlung gelangenden Stücke zu 102 % eingelöst werden. Die Anleihe wurde zur Erweiterung der Anlagen, speciell derjenigen zur Fabrikation von künstlichem Indigo und zur Ver- stärkung der Betriebsmittel aufgenommen. Eine hypothek. Sicherheit wurde nicht be- stellt, jedoch ist die Ges. nicht berechtigt, vor Tilg. dieser Anleihe einer anderen ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. einzuräumen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (F.) Zahlst. wie bei Div. exkl. Moskau. Kurs Ende 1901–1902: 105, 106 %. Ein- geführt im Febr. 1901. Notiert in Frankf. a. M., Mannheim u. Stuttgart. Lt. G.-V.-B. v. 19./1. 1901 kann diese Anleihe bis auf M. 15 000 000 erhöht werden; die Emission der weiteren M. 5 000 000 bleibt einer späteren Zeit, je nach Gestaltung der Geldbedürfnisse, vorbehalten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Mai. 7 9