Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Zahlstellen: Eigene Kasse; München: Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank; Frankf. a. M.: Deutsche Bank; Aschaffenburg: M. Wolfsthal; Köln: J. H. Stein; Würzburg: Felix Heim; Berlin: S. Bleichröder; Frankf. a. M. u. Darmstadt: Bank f. Handel u. Ihüd. * de ― „ 7 0 1, 0 Act.-Ges. für Maschinenpapier-(Zellstoff.) Fabrikation in Aschaffenburg. Gegründet: 13./5. 1872. Letzte Statutänd. 28./4. 1900, 27./4. 1901 u. 26./4. 1902. Zweck: Betrieb der Maschinenpapierfabrik u. der zwei Cellulosefabriken in Aschaffen- burg, der Holzschleiferei Aumühle, sowie der neuen Cellulosefabrik in Stockstadt und aller hiermit zus.hängenden Fabrikationsarten. Cellulose wird sowohl nach System Mitscherlich wie Ritter-Keller in gebleichter u. ungebleichter Ware hergestellt. Der Betrieb der Natron- cellulosefabrik 1892 endgiltig eingestellt; an deren Stelle wurde eine neue Sulfitfabrik nach System Mitscherlich errichtet. In Aschaffenburg wird mit drei Papiermaschinen gearbeitet. 1897/98 Bau einer neuen Sulfitcellulosefabrik in Stockstadt a. M., die bis ca. 250 000 Ctr. jährl. Sulfitcellulose erzeugen kann. Die Dampfmaschine hat 600, die Dynamomaschine 300 HP. Beschäftigt werden in Aschaffenburg 700, in Stockstadt 300 Personen. 1902 wurde zur Auf- besserung der Div. der Spec.-R.-F. in Höhe von M. 100 000 herangezogen. – Wegen Erwerb der Niederrhein. Zellstoff-A.-G. Walsum a. Rh., Erhöhung des A.-K. hierzu etc. s. Nachtrag. Produktion: 1893–99; Sulftitcellulose 109 279 Ctr. u. Papier 30 441 Ctr.; 157 396 Ctr. u. 29 200 Ctr.; 193 526 Ctr. u. 30 220 Ctr.; 210 852 Ctr. u. 34 368 Ctr.; 242 403 Ctr. u. 72 139 Ctr.; 253 615 Ctr. u. 82 438 Ctr.; 377 574 Ctr. u. 64 198 Ctr.; später ohne Angaben. Erlös 1894–1902; M. 2310 176, 2 510 222, 2 640 608, 3 520 929, 3 796 242, 4 809 237, 6 490 516, 7 184 630, 6 776 085. Kapital: M. 3 000 000 in 3750 Aktien (Nr. 1–3750) à M. 300 u. 1250 Aktien (Nr. 3751–5000) à M. 1500. Urspr. A.-K. M. 450 000, erhöht 1881 auf M. 600 000, 1883 auf M. 750 000, ferner 1883 auf M. 1 125 000, lt. G.-V.-B. vom 3. März 1890 auf M. 1 500 000, lt. G.-V.-B. vom 31. Juli 1895 auf M. 1 800 000 (begeben zu 140 %), lt. G.-V.-B. vom 22. Sept. 1897 um M. 900 000 in 600 neuen, ab 1. Jan. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1500, von denen 400 Stück den Aktionären vom 11.– 20. Nov. 1897 zu 150 % dergestalt angeboten wurden, dass auf M. 4500 alte Aktien eine neue kam. Die Em. von 1881, 1883 und 1890 wurden zu pari begeben. 1891 wurde zur Deckung der Unterbilanz und Verstärkung der Betriebsmittel auf sämtliche 3750 Aktien à M. 300 eine freiwillige Zuzahlung von M. 45 pro Aktie geleistet. Ferner erhöht lt. G.-V.-B. vom 26. Nov. 1898 um M. 300 000 in 200 Aktien à M. 1500 (auf M. 3 000 000), div.-ber. vom 1. Jan. 1899. Diese neuen Aktien wurden von einem Konsortium zu 200 % übernommen und den Aktionären, auf je M. 13 500 alte Aktien eine neue, vom 6.–19. Dez. 1898 zu 205 % angeboten. Hypothekar-Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1894, Stücke auf Namen à M. 2000, 1000 u. 500. Tilg. zu pari ab 1896 in spät. 34 Jahren durch jährl. Ausl. von mindestens M. 30 000 in der G.-V. auf 30./9.; kann ab 1900 verstärkt werden. Sicherheit: Hypoth. Eintragung zur 1. Stelle auf dem Aschaffenburger Besitz. Verj. der Coup. 4 J. (F.), der Stücke 10 J. n. F. Zahlst.: Frankf. a. M. u. München: Deutsche Bank; München: Gut- leben & Weidert; Aschaffenburg: M. Wolfsthal. Noch in Umlauf Ende 1902 M. 780 000. Übernommen wurde die Anleihe von Grossaktionären der Ges. — Nicht notiert. II. M. 1 200 000 in 4½ % Schuldverschreib. von Ende 1899, rückzahlbar zu 102 %, 200 Stücke Lit. A (Nr. 1–200) à M. 2000, 400 Lit. B (Nr. 201–600) à M. 1000, 800 Lit. G (Nr. 601–1400) à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 in längstens 34 Jahren durch jährl. Ausl. von mindestens M. 36 000 in der G.-V. auf 1. Juli; kann ab 1910 verstärkt oder mit 6 Monaten Frist ganz gekündigt werden. Sicherheit: Erste Hypothek auf die neue Zellstofffabrik Stockstadt a. M. (Grösse 11 ha 25,6 a) mit allem Zubehör (Taxe der Grundstücke nebst Versicherungsbetrag der Gebäude u. Maschinen M. 1 250 700), ferner die zweite Hypothek (nach dem Restbetrag der älteren Schuldverschreib. von 1894) auf die Aschaffenburger Etablissements (Grösse 22 ha 54,3 a) mit allem Zubehör (Taxe und Versicherungsbetrag M. 2 127 000). Die Hypothek auf die Aschaffenburger Anlagen rückt je nach Vorschreiten der Tilg. der 1894er Anleihe an erste Stelle vor. Als Treu- händer dient das Bankhaus S. Bleichröder in Berlin. Verj. der Coup.: 4 J. (F.), der Stücke 10 J. n. F. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: S. Bleichröder (event. auch noch andere von der Ges. bekannt zu machende Stellen). Die Anleihe diente zur Ver- stärkung der Betriebsmittel der Ges. Kurs Ende 1900–1902: 99.70, 101, 102.60 %. Auf- gelegt durch S. Bleichröder in Berlin 6./3. 1900 zu 101 %. Notiert in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St., 1 Aktie à M. 1500 = 5 St. ewinn-Verteilung: R.-F. ist erfüllt; bis 4 % Div., vom Rest nach Abzug event. weiterer Rücklagen je 10 % Tant. an A.-R. u. Dir., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Grundstücke Aschaffenb. 93 057, Gebäude der Papier- Habrik u. Wasserleitung 426 000, Masch. do. 827 000, Aumühle: Wasserkraft u. Grundstücke 70 000, Gebäude 21 451, Masch. 10 000; Gebäude Sulfit I 308 000, do. II 190 000, Masch. Sulfit I 430 000, do. II 360 000, Bahnverbindung Aschaffenb. 87 359, Stockstadt: Grundstücke 102 168, Gebäude 830 000, Masch. 1 450 000, Bahnverbind. 110 013; Wasserreinig.-Anlagen Aschaffenb. u. Stockstadt 296 884, Beleucht.-Anlagen Aschaffenb. 28 467, do. Stockstadt 38 718, Laboratorium 8. Utensil., Reservematerial, Filze, Siebe, etc. Aschaffenb. 265 430, do. Stockstadt 107 050, 31081 *