Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1085 Carl Hellriegel, Aktiengesellschaft in Berlin. Gegründet: 11./3. bezw. 15./5. 1901 mit Wirkung ab 1./1. 1901; eingetr. 20./5. 1901. Letzte Statutänd. 10./9. 1902 u. 25./5. 1903. Gründung s. Jahrg. 1902/1903. AIwveck: Anfertigung von Luxuspapierwaren und allen anderen verwandten Artikeln und Handel mit denselben, insbes. Erwerb, Fortbetrjeb u. Erweiterung der der Kommandit-Ges. Carl Hellriegel gehörigen Luxuspapierfabrik. (Übernahmepreis M. 696 000.) Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000, erhöht lt. G.-V. v. 10./9. 1902 um M. 100 000 (auf M. 800 000) in 100 Aktien à M. 1000, begeben zu pari einschl. der Hälfte der Stempel. Die neuen Aktien waren für 1902 nur zur Hälfte div.-ber. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Ubrigen Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Masch. 124 391, Lithographien 131 286, Steine 53 326, Originale 46 249, Stempel 52 602, Utensil. 41 753, Patente 1, Debit. 280 356, Kassa 2538, Wechsel 12 845, Waren 284 532, Material. 25 564. – Passiva: A.-K. 800 000, Kredit. 100 401, Bank- schulden 105 697, R.-F. 3867 (Rückl. 2234), Div. 37 500, Tant. 7273, Vortrag 708. Sa. M. 1 055 448. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. etc. 185 745, Steuern, Reparat., Versich. etc. 19 717, Zs. 17 516, Abschreib. 99 188, Gewinn 47 715. – Kredit: Vortrag 3032, Waren 366 850. Sa. M. 369 882. Dividenden 1901–1902: 4, 5 %. Direktion: Georg Moriz, Thewel Aronsohn, Stellv. G. Barschall. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Moritz Herz, Stellv. Carl Hellriegel sen., Louis Kreslawski, Berlin; Bankier H. A. Marx, Rechtsanw. Dr. Rich. Kahn, Mannheim; Gust. Schade, Sprottau. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: A. Schaaffh. Bankverein; Mannheim: Marx & Goldschmidt. „... Cellulose-Fabrik Feldmühle in Breslau mit Zweigniederlassungen in Cosel, Oberschles., und Liebau in Schl. Gegründet: 1885. Letzte Statutänd. 6./3. bezw. 24./11. 1899. Die Ges. firmierte früher „Schles. Sulfit-Cellulosefabrik Feldmühle“ in Liebau. Firmenänd. 1891, Domizilverlegung 1893 nach Cosel, 1899 nach Breslau. Zweck: Fabrikation von Papier, Papierstoff u. verwandten Stoffen, sowie der Betrieb aller damit im Zus. hange stehenden Geschäfte. Die Ges. betreibt jetzt Cellulose- u. Papierfabrikation in 3 Fabriken, 2 in Cosel, von denen die eine mit Schleiferei u. Bleicherei verbundene neuerbaut und Ende Aug. 1899 in Betrieb gekommen ist, und eine in Liebau. Zu Verbesser. u. Ergänzung der Anlagen dienten die in den Jahren 1895–99 vorgenommenen Kapitalerhöhungen. Der erzeugte Zellstoff u. Holzschliff wird zum grössten Teile in den Fabriken selbst weiter verarbeitet. Im Febr. 1898 Erwerb einer Ziegelei in Klodnitz. Die Anlagekonten erfuhren 1902 eine Erhöhung von M. 142 339, denen M. 252 466 Abschreib. gegenüberstehen. Kapital: M. 3 000 000 in 240 Aktien (Nr. 1–240) à M. 2000 und 2520 Aktien (Nr. 241–2760) à M. 1000. Lt. G.-V.-B. vom 4. Juli 1891 lauten sämtliche Aktien auf den Inhaber. Urspr. A.-K. M. 360 000 in 180 Nam.-Aktien à M. 2000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 4. Nov. 18868 um M. 120 000 in 60 Nam.-Aktien à M. 2000, lt. G.-V.-B. v. 4. Juli 1891 um M. 520 000 in 520 Aktien à M. 1000, 1895 It. Beschluss derselben G.-V. um M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000, fernere Erhöhung lt. G.-V.-B. vom 24. März 1897 um M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 26./4.–1./5. 1897 zu 120 %, lt. G.-V.-B. vom 24. März 1898 um M. 1 000 000 in 1000, ab 1. Jan. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000, von denen eine Hälfte den Aktionären vom 9.–14. Mai 1898 zu 136.50 % angeboten wurde, und lt. G.-V. v. 24./11. 1899 um M. 500 000 (auf M. 3 000 000) in 500 ab 1./1. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 15.–23./2. 1900 zu 145 % plus 4 % Stück-Zs. seit 1./1. 1900 u. Schlussnotenst.; auf M. 5000 nom. alte Aktien entfiel 1 neue. Hypothekar-Anleihen: I. M. 600 000 in 4 % Oblig. von 1895, rückzahlbar zu 105 %, 1200 Stücke (Nr. 1–1200) à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1898–1915 durch jährl. Ausl. im April auf 1./7. Gedeckt durch eine Kautions-Hyp. von M. 650 000 auf dem Coseler Etablisse- ment nach einer Kautions-Hyp. über M. 500 zu gunsten des Fiskus. Am 31./12. 1902 noch in Umlauf M. 490 000. Zahlst.: Breslau: G. von Pachaly's Enkel, E. Heimann. Kurs in Breslau Ende 1896–1902: 102.75, 104, 103, 100.50, 97.25, 99, 100 %. II. M. 600 000 in 4 % Oblig. von 1899, rückzahlbar zu 105 %, 1200 Stücke (Nr. 1201–2400) à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 bis längstens 1922 durch jährl. Ausl. 15./4. bezw. nächstem Werktage auf 1./7.; verst. Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6mon. Frist ab 1./7. 1905 zu- lässig. Gedeckt durch eine Hyp. von M. 650 000 auf dem Coseler Etabliss., und zwar auf dem einen Grundstück (Nr. 306) hinter der Kaut.-Hyp. für Anleihe I, auf dem andern Grund- stück (Nr. 606) zur I. Stelle haftend. Verj. der Coup.: 4 J. (F.) Zahlst. wie bei I. Kurs in Breslau Ende 1899–1902: 100.50, 97.25, 99, 100 %. Eingef. 23./8. 1899 durch die Zahlst. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Cosel oder Breslau. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 1000 =– 1 St., 1 Aktie à M. 2000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl., bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Gesamtabschreib- bis Ende 1902 M. 2 287 939. „