Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. für Aufstellung einer zweiten Kartonmaschine sowie für die hierfür nötigen Gebäude, wodurch sich die Produktionsfähigkeit der Fabrik bis auf 75 000 Ctr. Pappen im Jahre steigerte, wurden durch Erhöhung des A.-K. um M. 300 000 beschafft (s. unten). Die Anlage ist mit einem Kostenaufwande von M. 239 501 errichtet (M. 46 600 für Gebäude etc., M. 192 901 f. Masch.) u. Aug. 1901 in Betrieb gekommen. Holzstoff wird auch aus Zweiter Hand bezogen. Umsatz 1897/98–1901/1902: M. 291 098, 321 246, 318 563, 340 939, ca. 400 000. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000, erhöht zwecks Beschaff. einer neuen Pappenmasch. und zur Verstärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 3./2. 1899 um M. 300 000 in 300 ab 1./4. 1900 div.-ber. Aktien, bezogen Anfang 1900 von dem Vorbesitzer R. Nabbat zu 105 %. Hypoth.-Anleihe: M. 600 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1896, rückzahlbar zu 105 %, 1200 Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./4. 1896 durch jährl. Ausl. bezw. Rückkauf von mind. 1 % zuzügl. ersp. Zs. im April auf 1./10.; verstärkte Tilg. zulässig. Die Anleihe, welche zur Abstossung von Hypoth.-Schulden u. zur Verstärkung der Betriebsmittel der Ges. diente, ist durch eine zur 1. Stelle auf dem Grundbesitz der Ges. eingetr. Kaut.-Hypoth. in Höhe von M. 660 000 sichergestellt. Ende Sept. 1902 noch in Umlauf M. 444 500. – Nicht notiert. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R. (ausser M. 3000 fester Jahresvergüt.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1902: Aktiva: Grundstücke 98 080, Gebäude 481 652, Masch. 411 418, Wasserkraft u. Wehre 330 000, elektr. Anlagen 16 738, Werkzeuge u. Utensil. 1, Kontorutensil. 1101, Fuhrwerk 9563, Gespann-Unk. 780, Rohmaterial. u. fertige Fabrikate 135 220, Okonomie 12 235, Debit. 110 104, Versich. 1014, Kassa u. Wechsel 9050. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Anleihe 444 500, do. Zs.-Kto 1750, Kredit. 20 456, R.-F. 40 824 (Rückl. 5513), Div. 80 000, Tant. 9711, Wehr-Ern.-Kto 4000, Vortrag 15 715. Sa. M. 1 616 956. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 22 849, Zs. 18 335, Fuhrwerks-Unk. 11 598, Versich. 4477, elektr. Kraft 39 078, Abschreib. 57 096, Gewinn 114 938. – Kredit: Vortrag 4684, Okonomie 2700, Fabrikationsertrag 260 987. Sa. M. 268 371. Kurs Ende 1902: 121.25 %. Zugelassen 26./5. 1902; erster Kurs 31./7. 1902: 115 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1895/96–1901/1902: 5, 3, 8, 8, 8, 7, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rich. Nabbat. Prokuristen: Paul Dietrich, Alfred Kleinert. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Rich. Dyhrenfurth, Berlin; Stellv. Gen.-Leutnant z. D. Paul Uhde, Grunewald; Konsul Edwin Böhmer, Dresden-Blasewitz; Fabrikbes. Clem. Winckel- mann, Charlottenburg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin u. Breslau: S. L. Landsberger; Sorau: Kade & Co.; Löbau, Neugersdorf, Bautzen u. Görlitz: Löbauer Bank. Varziner Papier-Fabrik zu Hammermühle-Varzin. Gegründet: 21./2. 1890. Letzte Statutänd. v. 21./2. 1900. Zweck: Fortbetrieb des vom Komm.-Rat Mor. Behrend in Varzin zu Hammermühle, Fuchs- mühle und Campmühle betriebenen Fabrikgeschäftes für Papier und verwandte Waren. Die Fabrikanlagen gehören zu der Fideikommissherrschaft Varzin, sind von der Ges. bis 1940 gepachtet und in den letzten Jahren wesentlich erweitert und verbessert. Das Geschäft wurde mit Aktiven und Passiven für M. 970 000 in Aktien ab 1. Jan. 1890 in die Ges. eingebracht. Die Pacht beträgt jährl. für die Fuchsmühle M. 13 812, für die Hammermühle M. 39 077, für die Campmühle M. 30 539, für die Arbeiterhäuser nebst Ackerland M. 3182. Die 3 Mühlen haben eine Wasserkraft von 600–1200 HP. Die Ges. ist verpflichtet, das in der Holzschleiferei zu verarbeitende Kiefern-Klobenholz aus den Varziner Forsten, jedoch höchstens in einer Entfernung von 15 km von einer der 3 Anlagen, zum Preise von M. 2.60 pro Raummeter inkl. Schlaglohn, im Walde geliefert, anzukaufen, in minimo 4800 Raummeter, falls Verpächter liefern will. Im Laufe der Jahre errichtete bauliche Anlagen und Veränderungen an den Triebwerken kann die Ver- bpächterin bei Ablauf der Pachtzeit entweder zum Taxpreise übernehmen oder verlangen. dass die Pächterin die Anlagen in dem ihr übergebenen Umfange wiederherstellt. Die Wasserkraft in Fabrik Hammermühle wurde 1900/1901 einem Umbau unterzogen, der msgesamt M. 159 982 Kosten verursachte. Errichtet wurden 1900 2 Arb.-Wohnhäuser. Produktion: 1897 1898 1899 1900 36.. Papier-Absatz . . kg 4 668 361 5 035 872 5 152 903 5 657 591 5 418 898 5 671 506 PDakturierung . . M. 1 497 205 1 591 373 1 647 378 1 849 919 1 880 697 1 891 542 Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. 3 Gewinn Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. Dotierung von Sonderrückl., vertragsm. Tant. 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., verbleib. Überschuss Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Masch. 400 000, Gebäude 143 000, Eisenb.-Anlage 9000, Arb.-Häuser 17 300, Utensil. u. Reserveteile 29 535, Pferde u. Wagen 500, Fabrikationsbestände 400 995, Assekuranz 22 178, Kassa 2053, Wechsel 125 421, Fonds 37 473, Bankguth. 81 923, Debit. 347 844. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kredit. 162 594, Arb.-Versich.-Kto 6000, R.-F. 139 000, Delkr.-Kto 12 000, Ern.-F. 200 000 (Rückl. 20 000), Schulhausneubau 4113, Div. 100 000, 0. alte 1050, Tant. 6738, Wohlfahrtskto 6500 (Rückl. 2180), Vortrag 18 230. Sa. M. 1 617 226.