Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Badische Holzstoff- und Pappen-Fabrik Obertsroth in OÖObertsroth b. Gernsbach, Baden. Gegründet: 18./7. 1884. Letzte Statutänd. 21./12. 1899. Sitz der Ges. bis 1890 in Mannheim. Die Ges. übernahm das auf der Hirschau bei Obertsroth und Weisenbach gelegene Fabrik- anwesen von L. W. Müller in Mannheim für M. 281 000, ferner die Firma Janson & Cie. Zweck: Herstell. von Holz- u. Leder-Pappen. Tagesproduktion ca. 6000 kg trockene Waren. Kapital: M. 300 000 in 300 Nam.-Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 200 000 in 4 % Oblig., 200 Stücke zu M. 1000. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./1. 1900 durch jährl. Rückzahlung von M. 6000. In Umlauf Ende 1902 M. 182 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 5 % Div.; vom Übrigen nach Vornahme aller Abschreib. u. Rücklagen bis 25 % Tant. an Vorst., Beamte u. A.-R. (der A.-R. mind. M. 300 pro Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Grundstücke, Gebäude, Wasserkraft, Fabrikeinricht. 575 968, Kassa, Wechsel 3122, Material. u. Vorräte 95 705, Debit. 83 528. Passiva: A.-K. 300 000, Oblig. 182 000, R.-F. 14 158, Kredit. 165 787, Gewinn 96 378. Sa. M. 758 323. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 26 176. Zs., Versich., Steuer, Krankenkasse 18 585, Abschreib. 63 356, Gewinn 33 022 (davon R.-F. u. Tant. 7423, Div. 18 000, Vortrag 7599). – Kredit: Vortrag 4375, Gewinn an Waren u. Material. 136 765. Sa. M. 141 140. Dividenden: 1889–1891: 6, 0, 0 (in diesen beiden Jahren war die Fabrik infolge Brandunfall ausser Betrieb); 1892–1902: 0, 0, 5, 0, 2, 5, 6, 5, 5, 5, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Herm. Clemm. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Komm.-Rat Dr. Ad. Clemm, Mannheim; Bankier Dr. Fritz Clemm, Berlin; Bank-Dir. Otto Clemm, Frankf. a. M; Dir. Dr. Hans Clemm, Waldhof. Harzer Papierwerke A.-G. in Osterode a. Harz in Konkurs. Gegründet: 28./2, 1897. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Am 15./9. 1902 wurde über das Vermögen der Ges. der Konkurs eröffnet. Konkursverwalter: Karl Multhauf in Osterode a. H. Anmeldefrist bis 21./10. 1902. Prüfungstermin 28./10. 1902. Die Ges. bezweckte Herstellung u. Vertrieb von Papier, Papierstoff, Holzstoff u. verwandten Artikeln. Holzstofffabrik in Langels- heim. Papierfabrik in Marienthal bei Osterode a. H. Die Holzstofffabrik zu Langelsheim, mit M. 185 000 in der Brandkasse versichert, und mit ca. 10 ha Ländereien wurde am 7./2. 1903 für M. 101 900 versteigert. Die Papierfabrik Marienthal, mit ca. M. 336 000 gegen Feuer- schaden versichert, wurde in der Zwangsversteigerung am 16./5. 1903 mit M. 35 000 von den Gründern als Hypothekgläubiger angekauft. Der Betrieb ruht. Kapital: M. 250 000 in 250 gleichber. Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000 (s. Jahrg. 1902/1903). Dividenden 1896/97–1900/1901: 0 %. (Verlust Ende Sept. 1901: M. 197 014). Direktion: A. H. Speichler. Aufsichtsrat: Vors. Wilh. Plöger, Stellv. Dir. Dr. Jordan, Civil-Ing. Heinr. Hecht, Carl Barlsen. 0 R 0 = 0 Holzstoff- und Papierfabrik zu Schlema bei Schneeberg mit Sitz in Niederschlema. Gegründet: 9./10. 1871; eingetr. 25./11. 1871. Letzte Statutänd. 7./4. 1900. Das in Nieder- schlema gelegene Papierfabrikgrundstück der Ges. mit 2 Beamten- u. 3 Arb.-Wohnhäusern, die bei der Gründung miterworbene Holzschleiferei I und die 1881/83 erbaute, im Poppenwald gelegene Holzschleiferei II umfassen 27 ha 12,1 a. Zweck: Fabrikation von Holzstoff, Papier und Betrieb verwandter Zweige. Im Betrieb sind 1 Papierfabrik mit jetzt 4 Papiermasch. u. 2 durch Wasser, 1 durch Dampf getriebene Holzstoffschleiferei. Schleiferei I wurde 1900/1901 auf 500 HP. ausgebaut, in Schleiferei II sind die Turbinen umgebaut und teilweise erneuert; die Wasserkraft ist damit auf 600 HP. gebracht, Dampfkraft gleichfalls 600 HP. Für die nunmehr im grossen und ganzen durch- geführten Neu-u. Erweiterungsbauten wurden 1902 M. 41 253, für Instandhaltung u. Reparat. M. 45 151 ausgegeben. Produktion: 1896 1897 1898 1899 1900 1901 1902 bien kg 4 956 311 4 832 237 4 795 421 5 054 773 5 689 682 5 991 800 6 834 154 Holzstoff.. „ 1 694 768 1 916 695 2 896 437 3 210 760 3 199 322 3 223 410 3 508 194 Kapital: M. 1 000 000, u. zwar M. 804 000 in 2680 Aktien (Nr. 1–2680) à Thlr. 100 = M. 300 u. M. 196 000 in 196 Aktien Lit. B (Nr. 1–196) à M. 1000. Letztere ausgegeben zwecks Er- weiterungsbauten lt. G.-V. v. 7./4. 1900 mit Div.-Recht ab 1./1. 1901, übernommen von dem ankhaus Hentschel & Schulz in Zwickau zu 145 %, angeboten von diesem den Aktionären V. 25./5.–15./6. 1900 zu dem gleichen Kurse, voll eingezahlt seit Ende 1900; auf je M. 4200 nom. alte Aktien kam 1 neué. Agio mit M. 85 100 in den R.-F. Mypoth.-Anleihe: M. 700 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1902, Stücke à M. 1000 auf Namen des Bankhauses Hentschel & Schulz in Zwickau, an Ordre gestellt und durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1904 in längstens 27 Jahren durch Jährl. Ausl. von 2 % u. Zs.-Zuwachs im Aug. auf 31./12.; ab 1910 verstärkte Tilg. oder gänzl.