1202 Hotels und Restaurants. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: Jede Aktie giebt qas Stimmrecht, dasselbe wird nach Aktienbeträgen ausgeübt. (Wortlaut des Statuts.) Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. event. Sonderrücklagen, 4 % Div., vom Übrigen 10% Tant., mind. aber M. 8000, Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Kaiserhof 6 081 700, Continentalhotel 3 304 900, Kaisen. hofstr. 1 600 000, Kurhaus Heringsdorf 720 700, Reparat.-Kosten im Kaiserhof 34 797, zus, 10 742 096 abzügl. 56 797 Reparat. u. ausgel. Oblig., bleiben 10 685 300, Mobil. Kaiserhof, Con- tinentalhotel u. Kurhaus Heringsdorf 398 898, do. Schwed. Pavillon u. Roman. Kaffee 97 966, zus. 496 864, abzügl. 62 762 Abschreib. u. Reparat. bleiben 434 102, Debit. 111 075, Vorräte 1 289 499, Bankguth. 18 950, Kassa 10 417. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Hypoth.: Kaiserhof 3 000 000, Continentalhotel 2 000 000, Kurhaus Heringsdorf 250 000, zus. 5 250 000, abzügl. 95 600 Hyp. Lindemanns Hotel bleiben 5 154 400, Oblig. v. 1888 1 489 300, do. v. 1890 1 115 300, Oblig.-Zs.-Kto 46 857, R.-F. 302 437 (Rückl. 11 396), Betriebs-R.-F. 21 518, Kredit. inkl. Zoll- kredit 197 077, Div. 200 000, do. alte 1112, Tant. 18 826, Vortrag 2516. Sa. M. 12 549 343. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 345 604, Reparat. 34 797, ausgel. Oblig. 22 000, Abschreib. 62 762, reserv. Feuerkassenbeitrag 1200, Provis. 1674, Handl.-Unk. 36 298, Gewinn 232 738. – Kredit: Vortrag 4818, Betriebsgewinn 645 818, Mieten 86 400, verfall. Div. 18. Sa. M. 737 054. Kurs der Aktien Ende 1886–1902: 89.75, 76.90, 80, 134, 121.60, 113.75, 99, 76, 80.75, –— 94.50, 72.50, 88, 91, 94, 81, 90.25 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886–1902: 4, 3, 4, 8, 8, 8, 5, 2, 2, 3, 6, 4, 4, 5, 5, 5, 5 % Ny ) Scheine konvert. Aktien werden eingelöst. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Moritz Matthäi. Prokurist: Herm. Werner. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bankier Oskar Nelke, Stellv. Bank-Dir. C. Fürstenberg, Bankier A. Hadra, F. Simon, Dir. Rob. Koch, L. Delbrück, Justizrat Dirksen, Korvettenkapitän a. D. von Ehrenkrook, Rittmeister F. Bugge. Zahlstellen: Für Div.: Berlin: Deutsche Bank, Berl. Handels-Ges., Delbrück Leo & Co. Eisenbahn-Hotel-Gesellschaft in Berlin, Centralhotel, Friedrichstrasse 143/149. Gegründet: 1877. Letzte Statutänd. 30./1. 1900 u. 27./9. 1902. Zweck: Verwertung des der Ges. gehörigen Centralhotel- Grundstücks in Berlin durch Vermietung oder Verpachtung. Die Ges. erwarb von Herm. Geber die 11 zus.hängenden Grund- stücke Friedrichstr. 143–149, Dorotheenstr. 19–21 und Georgenstr. 25–27 in Berlin für M. 7 250 000 in M. 4 290 000 Hypoth. u. M. 2 960 000 Aktien behufs Anlage u. Betrieb eines Hotels (des jetzigen Centralhotels) u. Vergnügungs-Etablissements (Wintergartens). Der Bau bedeckt 8922 qm und umfasst 20 Läden, in der Georgenstrasse gegenüber dem Stadt- bahnhofe grosse Restaurationslokalitäten, einen Wintergarten zur Grösse von 1750 qm, 612 Zimmer, von denen ca. 500 dem Fremdenverkehr dienen, diverse Säle etc. Die Ges. war an der „Hotelbetriebs-A.-G.“ in Berlin (s. diese Handbuch 1902/1903 II, Seite 822) mit M. 1 996 000 (Ende 1898 mit 25 % Einzahl.) beteiligt. Die Aktien wurden 1899 mit M. 156 953 Kursgewinn verkauft. Mit Wirkung ab 1./4. 1898 besteht auf eine Reihe von Jahren ein festes Pachtverhältnis mit der Hotelbetriebs-A.-G. betr. den Betrieb der sämtl. Etablissements, des Central-Hotels, des Bierrestaurants „Zum Heidelberger“', des Café Central, sowie des aW 1./7. 1900 frei gewordenen Wintergartens. Pacht inkl. Wintergarten ab 1900 bis 1920 M. 600 000 bis M. 760 000 steigend. Für den Betrieb des Wintergartens ist eine besondere Ges. m. b. H. mit M. 300 000 St.-Kapital gegründet. Eine im März 1900 stattgefundene gerichtl. Taxierung des Hotelgrundstücks hat ergeben, dass das Gebäude bedeutend zu hoch zu Buche stand, sodass sich 1900 eine Abschreib. von M. 1 524 970 nötig machte. In der Taxe wurde der Grund u. Boden, auf dem das Hotel steht, höher taxiert als es als Aktivum zu Buche steht, ohne dass jedoch der Wert in den Büchern der Ges. über den Erwerbungswert hinaus erhöht werden kann. Die vollständige Erneuerung des Wintergartens nebst sonst. Umbauten im Hotel erforderten 1900 ca. M. 400 000. Kapital: M. 1 584 000 in Aktien à M. 1000, welche als Vorz.-Aktien Lit. A bezeichnet sind, nach verschiedenen Wandlungen: urspr. A.-K. M. 5 400 000. Hypothek: Die erste Hypoth. M. 5 743 000 mit 4½ % verzinslich, wovon ¼ % Amort. ist, hat das Berliner Pfandbriefamt übernommen. Anleihen: Die G.-V. vom 26. April 1895 ermächtigte die Verwaltung, mit den Gläubigern wegen Herabsetzung ihrer Kapitalsforderungen und mit den Prioritätenbesitzern wegen Ermässigung ihrer Zinsansprüche zu verhandeln. Insbesondere wurde angestrebt, die Zs. der 6 % Anleihe auf 4½ % und die der 4 % und 4½ % Anleihen auf 3 resp. 3½ % herabzusetzen, was auch teilweise geschah. I. M. 1 250 000 in urspr. 6 % Partialoblig. von 1880, Stücke à M. 500, rückzahlbar zu 110 % von 1882 ab mit jährl. 1 % des Kapitals durch jährl. Ausl. im Juli auf 2. Jan. Hiervon wurden M. 1 015 500 im Einverständnis der Obligationäre in 4 %, M. 61 000 1 3 % Oblig. umgewandelt, sodass gegenwärtig nur noch wenige 6 % Oblig. ausstehen, Zs. 2./1. u. 1./7. Eingetragen als Grundschuld hinter oben vermerkten M. 5 743 000 unter Hinterlegung des Grundschuldbriefes bei der Reichsbank. Coup.-Verj.: 4