Verschiedene Special-Fabriken der Textil-Industrie. 1369 Iler Geschäfte, welche zur Erreichung desvorgedachten Hauptzweckes notwendig oder nützlich sind. Das Fabrikgrundstück umfasst ca. 42 043 qm Flächenraum; aufgestellt sind in Linden Z. 1570 Webstühle; 5 Kesselanlagen, zus. 25 Dampfkessel sind im Betrieb. Besonders Fabrikation von Velvets, baumwollenen Sammeten, Moleskins und Cords. Absatz 1900–1902: I. 5 141 102, 3 532 804, 4 536 059. Der Betriebs-F. der Ges. belief sich Ende 1902 auf M. 3 316 108. Die G.-V. v. 30./4. 1902 genehmigte den mit der Mechan. Baumwoll-Spinnerei und Weberei Iudwigshafen a. Rh. A.-G. in Oggersheim (A.-K. M. 1 357 140, worunter M. 500 000 in Vorz.- Aktien) abgeschlossenen Kaufvertrag, wonach dieses Etablissement mit sämtl. Aktiven und Passiven auf die Lindener Ges. übergegangen ist und zwar auf Grund der Bilanz v. 31./12. 1901 für M. 750 000 (wovon M. 287 156 auf Immobil. u. Mobil., M. 462 844 auf sonst. Aktiva u. Passiva), wovon M. 300 000 sofort, M. 450 000 mit 4 % Zs. v. 13./5. 1902 bis 14./5. 1903 nach Ablauf des Sperrjahres und erfolgter Auflassung zahlbar. Der Kaufpreis ist derart bemessen, dass das in dem Etablissement angelegte Kapital voraussichtlich eine entsprechende Verzinsung geben wird. Für 1902 musste für Oggersheim wegen noch nicht erfolgter Auflassung noch eine besondere Bilanz aufgestellt werden, die mit M. 84 465 Überschuss schloss, welche einem Ern.- u. Neu- Organisat.-F. überwiesen wurden. In Oggersheim wurden vorwiegend Velvets angefertigt. Fernerhin sollen daselbst nur rohe Velvetgewebe zur weiteren Veredelung in dem Haupt- (ctablissement zu Hannover-Linden oder zum Verkaufe an andere Velvetfabriken hergestellt werden. Die 1901 abgebrannten Oggersheimer Anlagen werden 1903 durch Neubauten voll- ständig ersetzt sein. Zu Lasten des Fabrikktos Oggersheim wurden 1902 M. 71 325 veraus- gabt, weitere M. 260 000 werden für die Neugestaltung noch erforderlich sein. 482 Web- stühle sollen von Linden nach Oggersheim, 119 umgekehrt nach Linden translokiert werden. Lapital: M. 4 050 000 in 6750 Aktien à Thlr. 200 = M. 600. Urspr. A.-K. M. 3 600 000, herab- gesetzt 1865 um M. 360 000, welche gegen Aufhebung einer Div.-Garantie von den Gründern zurückgeliefert wurden, und erhöht um M. 810 000 im Jahre 1881 auf M. 4 050 000. Inleihe: M. 3 000 000 in 4 % Hypoth.-Oblig. von 1898, Stücke à M. 300, 600, 1500, 3000, 5000. Zs. 2./1. und 1./7. Tilg. ab 1905 al pari durch jährl. Ausl. von mind. M. 60 000 am 2. Jan. auf 1. Juli. 6 Monate nach Zahlbarkeit kann die Ges. den Betrag verloster Stücke hinterlegen, wogegen die Berechtigten jeden Anspruch gegen die Schuldnerin verlieren. Zahlstellen: Hannover: Herm. Bartels, Ad. Meyer, Ephraim Meyer & Sohn. M. 212 500 im Besitz der Ges. selbst. Der Restbetrag der Anleihe von 1889 im urspr. Betrage von M. 1 500 000 wurde auf 1./8. 1898 gekündigt, bezw. war der Umtausch gegen vorstehende Anleihe freigestellt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Jan.-Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., Dotierung des Disp.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom verbleib. Betrage an A.-R. 8 % Tant. neben M. 10 000 jährl. Fixum zu Lasten des Unkostenkontos, Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz des Haupt-Etablissements Linden am 31. Dez. 1902: Aktiva: Hauptfabrik (Areal, Masch., Gebäude etc.) 4 775 465, Arb.-Wohnhäuser 178 868, Wareninventur 2 050 602, Haupt- Garnkto 342 641, Material. u. Utensil. 201 958, Brennmaterial 2480, Fuhrwerk 5074, Feuer- versich. 11 320, Debit. 2 076 879, Kassa, Wechsel 64 604. Effekten, nicht begeb. Oblig. 212 500, Hilfsfabrik Oggersheim 478 821. – Passiva: A.-K. 4 050 000, allg. R.-F. 1 030 680, R.-F. 225 932 Rückl. 15 830), Ern.-F. 93 256, div. Fonds 133 039, Anleihe 3 000 000, do. Zs.-Kto u. alte Div. 56 834, Kredit.: Fabrikangehörige u. Lieferanten 1 049 258, Mechan. Baumwoll-Spinnerei u. Weberei Dudwigshafen i. L., Restkaufgeld 461 441; allg. Disp.-F. 11 500, Div. 243 000, Tant. 46 224, Vortrag 49. Sa. M. 10 401 213. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Warenvorräte 2 297 545, von der Hilfsfabrik Oggers- heim bezogene Gewebe 394 753, Materialverbrauch 1 643 686, Personal-Unk. 1 506 672, Zs. U Wechseldiskont 140 526, div. Unk. 141 777, Dubiose 1548, Abschreib. 135 000, zum Ern.-F. 10 000, Gewinn 316 603. – Kredit: Vortrag 572, Warenvorräte 2 050 602, Erlös f. verkaufte Waren 4 536 059, Eingang abgeschrieb. Forder. 877. Sa. M. 6 588 110. Bilanz der Hilfsfabrik O0ggersheim am 31. Dez. 1902: Aktiva: Altes Kto der Immobil., Masch. u. Geräte (Kaufpreis der alten Anlagen) 287 156, neue Gebäude a. d. Fabrikgrundstücke 40000, neue Masch. u. Fabrik-Einricht. 31 325, vorrätige Gewebe 31 358, Garn auf Webstühlen 18 125, do. im Magazin u. unterwegs 40 041, Material. u. Utensil. 8984, Brennmaterial. 707, Feuerversich. 2409, Debit. 2731, Kassa u. Wechsel 1511. Brandentschädig.-Forder. 108 858. – Passiva; Haupt-Etabliss. Linden 478 821, Neu-Organisat.- u. Ern.-F. 84 465, rückst. Löhne 2977, Berufsgenoss. 1500, alte Div. der früheren Ges. 120, Kredit. 5322. Sa. M. 573 206. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Übernommene Schulden 833 585, Kaufpreis d. über- nommenen mobilen Aktiva u. Passiva 462 844, Mindererlös v. Buchwerte d. übernommenen Vorräte u. Unk. 254 513, Zs. 11 441, Vertrags- u. sonst. Einricht.-Kosten 15 741, Dubiose 505, Gewinn 84 465. – Kredit: Buchwert der erworb. mobilen Aktiva 1 662 573, eingegangene alte Forder. 280, verf. Div. 241. Sa. M. 1 663 094. Kurs der Aktien: In Berlin Ende 1896–1902: 198, 175, 154.50, 150.25, 156, 118.10, 120.50 %. Auf- gelegt M. 750 000 12./6. 1896 zu 200 %, erster Kurs 15./7. 1896: 202 %. – In Hannovyver Ende 1892–1902: 118, 143.50, 136.50, 171.50, 178.80, 175, 154, 149.50, 150, 122.50, 120 % Dividenden 1886–1902: 1½, 0, 0, 0, 1½, 1, 4, 7, 5, 12, 9½, 6, 6, 7, 8, 2, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Erfolgt Vorlegung, so verjährt der Anspruch in 2 Jahren vom Ende der Vorleg.-Frist an. Direktion: Komm.-Rat W. P. Berding, Wilh. Berding jun., Stellv. Herm. Rohde, Alex. Rhotert, Max Wittkugel, W. Brinck.