* Jute-Spinnereien und-Webereien, Ramie-Industrie. . Uurs Ende 1895—–1902: 117.75, 115, 106.50, 111.60, 110.75, 105, 99, 102 0, Eingef. 16./3.1895 zu 110 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1889–1902: 8, 3¼, 4½, 2, 5, 6, 7, 8, 7, 77, 7, 4½, 4½ %. Zahlbar spät. 4 Wochen nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Jahlstelle: Berlin: Bank f. Handel u. Ind. Westdeutsche Jute-Spinnerei und Weberei zu Beuel b. Bonn. Gegründet: Am 19./1. 1887. Letzte Statutänd. 8./11. 1899. Die Ges. erwarb das von der Mitteldeut. Creditbank in Frankf. a. M. auf dem öffentl. Verkaufe vom 28./9. 1886 an- gesteigerte Etablissement einschliessl. Land, Gebäuden, aller Masch. zu M. 400 000, früher der Pheinischen Jute-Spinnerei und Weberei gehörend. Zweck: Betrieb einer Jutespinnerei u. Weberei, sowie der Handel in Jute- u. anderen Fasern, roh oder verarbeitet, für eigene u. fremde Rechn. Das Etablissement wurde 1897–99 bedeutend vergrössert. Am 31./7. 1901 wurde die Ges. von einem grösseren Brandschaden betroffen, wobei 1350 Ballen Jute verloren gingen. Der Schaden war durch Versicherung gedeckt. Der Grundbesitz umfasst 32 Morgen, die Fabrik ist mit 6710 Spindeln u. 360 Web- stühlen ausgestattet. Arbeiterzahl ca. 1100. – Die Ges. ist an der im OÖkt. 1898 gegründeten A.-G. Rommel, Weiss & Cie. in Mülheim a. Rhein beteiligt. Produktion 1896–1902;:; Garn: kg 3 340 575, 3 306 770, 3 396 660, 4 784 375, 5 894 105, 6 274 240, 6 475 765; Gewebe: Stück 49 548, 51 724, 61 553, 93 366, 85 418, 96 842, 107 948 Säcke: Stück 2 711 348, 3 745 006, 4 195 942, 5 401 640, 4 664 962, 4 886 078, 6 027 888. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 660 000, erhöht 188s9 um M. 340 000 und zwecks umfangreicher Vergrösserung des ganzen Etablisse- ments lt. G.-V.-B. vom 5./8. 1897 um M. 1 000 000, angeboten den Aktionären vom 10.–24. Sept. 1897 zu 105 % u. 1½ % Kostenanteil, einzuzahlen 31½ % sogleich, ferner 25 % am I. April 1898 und 50 % am 1. OÖkt. 1898. Den neuen Aktien wurden für 1897–98 4 % Zs. gewährt, ab 1./1. 1899 sind sie voll div.-ber. Hypothekar-Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Prioritätsobligationen von 1897, rückzahlbar zu 102 % aufgenommen für Neuanlagen u. Rückzahlung v. restlichen M. 363 520 Hypotheken Stücke auf den Namen der Mitteldeutschen Creditbank à M. 200, 500 u. 1000, übertragbar durch Indossament. Zs. 2. Jan. und 1. Juli. Tilgung ab 1901 in 28 Jahren durch jährl. Ausl. im 2. Quartal (erstmalig 1900) auf 2. Jan.; kann verstärkt, auch ganz mit sechsmonatiger Frist gekündigt werden. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), Teilschuldverschreib. 10 J. n. F. Sicherheit: Kautionshypothek von M. 1 100 000 zur ersten Stelle für die Mittel- deutsche Creditbank auf die Grundstücke der Ges. samt allen aufstehenden Gebäuden mit Maschinen und Gerätschaften, welche entweder wegen ihrer Bestimmung oder kraft Gesetzes unbeweglich sind. Sobald 25 % des urspr. Anlehensbetrages getilgt sind, ist die Mitteldeutsche Creditbank berechtigt, Löschungsbewilligungen für einzelne Unterpfänder zu erteilen. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf Ende 1902 M. 960 000. Kurs Ende 1897–1902: 100.50, 100, 95, –, 88, 90 %. Aufgelegt 8./12. 1897 zu 100.50 %. Notiert in Frankf. a. M. Genussscheine: 880 Stück auf Namen lautend, mit Berechtigung zum Bezuge der Hälfte des nach Abzug von 8 % Div. verbleibenden Gewinnüberschusses. Von diesen Genuss- scheinen hat die Deutsche Jute-Spinnerei und Weberei in Meissen 220 Stück erhalten, 120 Stück befinden sich im Besitz der Ges. selbst, erworben lt. G.-V.-B. v. 23./3. 1898, davon 34 Stück 1899 und 30 Stück 1900, wofür der Betrag dem jeweiligen Gewinnvortrage v. 31./12. 1898 und 1899 entnommen wurde. Restliche Stücke befinden sich im Besitz der ersten Zeichner nach Massgabe inrer Beteiligung. Im Falle Auflösung der Ges. verlieren die Genussscheine ihre Kraft. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mindestens 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 4 % Div., vom verbleibenden Betrage 10 % Tant. an A.-R. (neben einer festen jährl. Vergütung von M. 8000), vom Rest 4 % Div. an die Aktionäre, Überrest zur Hälfte an die Aktionäre, und zur Hälfte an die Eigentümer der Genussscheine, insoweit nicht bezügl. der auf die Aktionäre kommenden Hälfte von der G.-V. eine andere Verwendung beschlossen wird. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Grundstück 122 900, Fabrikanlage 1 000 116, Arbeiter- wohnhäuser 115 609, Beamtenwohnhäuser 19 500, Konsumwyerein u. Kantinehäuser 57 342, dektr. Beleucht.-Anlage 24 965, Masch. 969 798, Utensil. 64 563, Waren 145 968, Rohjute 452 025, Material. 93 628, Assekuranz 16 750, Wechsel 14 866, Kassa 10 856, Effekten 14 548, Debit. 387 089. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Prior.-Anleihe 960 000, do. Zs.-Kto 19 944, Unfallversich. 7800, Arb.- u. Konsumkaut.-Kto 4997, Genussscheine 3619, Arb.-Unterst. 3000, Delkr.-Kto S000 (Rückl. 5000), Kredit. 492 019, R.-F. 5000, Vortrag 6146. Sa. M. 3 510 527. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 79 099, Provis. u. Agio 28 706, Zs. 02 242, Handl.-Unk. 87 823. Assekuranz 15 480, Reparat. 27 596, Werkstattlöhne 19 496, Wechsel- diskont 841, Pens.-Kasse 2359, Arb.-Wohlfahrt 19 945, Delkr.-Kto 1660, Genussschein-Rückkaufs- Kto 180, Abschreib. 135 544, Gewinn 16 146. – Kredit: Mietgelder 7209, Fabrikationskto 489 915. Sa. M. 497 124.