1400 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Die Certifikate wurden am 9./1. 1902 zum ersten Male notiert und stellte sich der Kurs der 4½ % Certifikate auf 57.40 bez. u. Geld, der der 4 % auf 54.40 bez. u. Geld. Ab 1./12. 1902 wurde die Kursnotierung eingestellt. Die Schutzvereinigung kündigte am 27./6. 1902 an, dass die in Gemässheit der bezügl. Be. schlüsse auf 60 % des Nennwerts herabgesetzten Oblig. ab 27./6. 1902 zur Verteilung gebracht werden und zwar mit neuen, auf die sich aus der Herabsetzung ergebenden Nennwerfe lt. Coup. Deie Ausreichung der Oblig. erfolgte bis 15./11. 1902 gegen Vorleg. der Certifikate, welche mit deem folgenden, die Ausreichung kenntlich machenden Stempel versehen wurden: „Hierauf ist entsprechend dem G.-V.-B. v. 6./3. 1902 die entfallende auf 60 % des Nennwertes der hinter- legten Oblig. abgestempelte Oblig. nebst 20 neuen halbjährigen Zinsscheinen ausgeliefert. Die Vorlegung der Certifikate hatte lediglich bei derjenigen Hinterlegungsstelle in Begleitung besonderer, bei derselben erhältlichen Formulare zu geschehen, welche die betr. Certifikate ausgegeben hatte. Die Zulassung der auf 60 % ihres Wertes herabgesetzten jetzt 3 % Oblig. im Betrage von M. 21 801 900 zum Handel und zur Notiz an der Berliner Börse wurde 25./8. 1902 genehmigt. Erster Kurs am 4./9. 1902: 73 %; Ende 1902: 70 %. (Am 28./10, 190?2 auch Zulass. in Hamburg, am 23./1.1903 in Frankf. a. M. u. am 23./2. 1903 in Leipzig stattgefunden.) Die Schutzvereinigung machte am 10./9. 1902 bekannt, dass ab 10./9. 1902 die Inh. von Certifikaten die auf Grund des Reorganisationsplanes auf die Certifikate entfallenden, mit dem Reichsstempel versehenen Aktien à M. 1000 in Empfang zu nehmen seien, und zwar berechtigten je M. 4000 4½ % oder je M. 5000 4 % Certifikate zur Entgegennahme von je 1 Aktie, wobei die Certifikate, welche mit dem die Ausreichung der herabgesetzten Oblig. kenntlich machenden Stempelaufdruck versehen sein mussten, beliebigen Serien angehören konnten. Von den früher 4 % bezw. 4½ % Oblig. befanden sich ult. 1902 noch M. 571 500 im Unmlauf. Da die Besitzer derselben der Schutzvereinigung innerhalb der festgesetzten Frist niicht beigetreten waren, unterliegen diese Oblig. dem Beschluss der OÖblig.-Gläubiger v. 6./3. 1902, nach welchem dieselben auf die Dauer von 12 Jahren auf den Zinsanspruch aus ihren Oblig, sowie ab 1./1. 1914 dauernd auf 25 % des Zinserträgnisses verzichten. Nachträglich sind viel- fach Besitzer solcher Oblig. an die Ges. mit dem Wunsche herangetreten, ihre Oblig. in 3 % unter entsprechendem Kapitalverzicht nach Modus B umzuwandeln. Die Schutzvereinigung hat die Verlängerung des Termins aus technischen ünd juristischen Gründen abgelehnt. Ul m indes den Besitzern der Oblig. wenigstens die Möglichkeit zu gewähren, bei Bedarf ihr Kapital flüssig zu machen, erklärte sich die Ges. im Mai 1903 bereit, bis auf weiteres die früher 4 % Oblig. zu 50 %, die früher 4½ % Oblig. zu 52 % soweit Mittel dazu zur Verfüg. stehen, zurückzukaufen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., ferner, solange Bahnen sich im Eigentum der Ges. befinden, je ein Teil zum Ern.-F. und zur Betriebsreserve. Wenn und insoweit mit den ablaufenden Konc. Bahnkörper, Geleise etc. unentgeltl. in das Eigentum bDritter übergehen, ist als Gegenwert für das zu diesen Anlagen verbrauchte Kapital ein Bahnkörper-Amortisations-F. anzusammeln. Vom Ubrigen 4 % Div., 10 % Tant. dem A.-R. .gneben zus. M. 15 000 Fixum), vertragsm. Tant. u. Remun., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Kassa 39 948, Bankguth. 239 175, Debit. 5 973 70% Effekten 59 036, Aktien u. Geschäftsanteile von Bahn-Ges. 33 362 7 55, eig. Bahnen u. Beteilis- 6 389 976, Sicherungshypoth. (Bahnpfandschuld) 1 544 743, Bahnbaukto (Bauvorschüsse) 996862, Materialien 225 708, Grundstück Linkstr. 19: 250 000, Inventar 1, Kautionsaufbewahrungskto 996 525, Kaution bei Behörden 15 500, im voraus gez. Versich. 12485. – Passiva: A.-K. 9060000, allg. Abschreib.-Kto 12 526 395, Zs.-Sicher.-F. 1 286 712, Delkr.-Kto 222 874, Reorganisations- kosten 54492, Betriebs-R.-F. 51 365, Bahnen-Amort.-F. 129 471, Ern.-F. 120 026, Oblig. 22 016 700, ddo. Einlös.-Kto 3570, do. Coup.-Kto 244 844, Kredit. 236 757, Ern.-F. fremder Bahnen 105 06l Bahnbaukto (Bauverpflichtung Westpreussen) 1 189 000, alte Div. 1410, Kto für Einlös. kraftlos erklärter Aktien 6396, Bahnpfandschuldkto (Sicher.-Hypoth.) 1 544 743, Hypoth. 215 000, Kau- tionskto 121 940, z. R.-F. 487, Gewinn (Vortrag) 9271. Sa. M. 49 146 518. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zs. 642 909, Verwalt.-Unk. 86 710, Haus-Unk. 6673, Zs. in Bahn.-F. 8479, Aufbewahrungsspesen etc. für Aktien u. Geschäftsanteile von Bahn- Ges. 1933, Rücklagen: a) Ern.-F. 42 868, b) Amort.-F. 8844, c) Betriebs-R.-F. 1946, z. Delkr.-Kto 102 309, allg. Abschreib.-Kto 14 908, Gewinn 9758. – Kredit: Erträgnisse eigener Bahnen 2092 225, do. aus Bau- und Betriebsleitung 14 409, Zs. und Dividenden 654 717, Effekten 12 255 Kto für Reorganisationskosten und Ausfälle bei den bro 1901 geschätzten Div. und Betriebs- ergebnissen (Entnahme) 23 260, allg. Steuern-Res.-Kto 20 470. Sa. M. 927 342. % Kurs: Alte Aktien Ende 1895–1901: In Berlin: 136, 145. 145, 141.30, 138, 116.25, 1575 . Aufgelegt 6./4. 1895 zu 115 %. – In Frankf. a. M.: 135, 145.25, 145.10, 141, 138, 117, 11 % In Hamburg: –, 143.50, 144, 141, 137, 116.50, 16 %. – Ausserdem notierten dieselben. in Breslau u. Leipzig. Die Notierung der alten Aktien wurde 15./10. 1902 eingestellt. – a von 1902: In Berlin Ende 1902: 96.50 %. In Hamburg: 46 %. Die Zulassung von M. 9060 0 Aktien (Ausgabe von 1902), welche an Stelle der bisher in Berlin gehandelten Aktien traten; wurde am 25./8. 1902 genehmigt. Erster Kurs 4./9. 1902: 62 %. 28./10. 1902 auch Zulassung m Hamburg, am 23./1. 1903 in Frankf. a. M. und am 23./2. 1903 in Leipzig genehmigt. len Dividenden: Alte Aktien 1893–1901: 4, 6, 7½, 7½, 7½, 7½, 7½, 6, 0 %. Aktien von 1902 für 1902: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Max Dräger, Bankier W. Hansen. Prokuristen: O. Mayer, E. Maeurer, Berlin; E. Wagner, Danzig.