Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 1643 Caspar in Hannover. Zahlst. wie bei Div. In Umlauf Ende 1902: M. 2 360 500. Kurs in Braunschweig Ende 1898–1902: 103, 102, 99, 98, 99.75 %. Ill. M. 2 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1898. Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu 105 % durch jährl. Ausl. ab 1902 bis zum Ablauf der Koncessions- dauer für das Elektricitätswerk. Zunächst begeben M. 1 500 000 an die Allg. Elektr.-Ges. zu 99 % und von dieser an die Bankhäuser Gutkind & Co., Ludw. Peters Nachf. in Braunschweig und Bernh. Caspar in Hannover. Restliche M. 500 000 in 1900 begeben. Zahlstellen wie bei Anleihe I. Aufgelegt 3. u. 4./1. 1899 zu 102.50 %. In Umlauf Ende 1902: M. 1 970 000. Kurs in Braunschweig Ende 1899–1902: 102, 99, 98, 99.75 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), dann vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom Ubrigen event. bes. Abstellungen u. Rückstellungen, dann bis 4 % Div., hierauf 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von zus. M. 6400), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Bahnkörper u. Stromzuführung 4 555 938, Konc.-Kto 75 254, Immobil. 1 857 138, Pferde 2100, Wagen 1 120 232, Geschirre 129, Kraftstation 1 331 865, Mobil. 26 743, Utensil. 216 484, Bekleidung 18 700, Kaut.-Effekten 90 169, Kassa 10 226, Vorräte 186 223, Debit. u. Bankierguth. 229 280. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Teilschuldverschreib. v. 1897 2 478 525, do. v. 1898 2 068 500, do. Zs.-Kto 40 270, do. Ausl.-Kto 1040, Amort.-Kto 145 788, R.-F. 296 213 (Rückl. 7132), Unterst.-Kto 2971, Ern.-(Abschreib.-)Kto 198 701, Kredit. 1352 572, Div. 127 500, do. alte 191, Tant. 4358, Grat. 2600, Vortrag 1253. Sa. M. 9 720 484. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter 25 206, Löhne 317 988, Betriebs-Unk. 35 274, Steuern 8474, Personalversich. 8238, Unterhaltung: Bahnkörper 8550, Immobil. 1966, Kraft- station 54 567, Pferde 1780, Wagen 24 026, Stromzuführung 1961, Betriebs-Unk. Lichtwerk 08 711, Vertragsabgaben 21 325, Oblig.-Zs. 173 220, Zs. 52 273, Amort. 14 908, z. Ern.-F. 72 170, Gewinn 142 843. – Kredit: Vortrag 196, Betriebseinnahme (inkl. Pacht f. Sternhaus) 827 103, div. Einnahmen 11 143, Betriebseinnahme Lichtwerk 225 046. Sa. M. 1 063 489. Kurs Ende 1886–1902: 109, 113.25, 120, 121.50, 117, 111, –, 107, 142, 145.50, –, –, 174, 143, 125, 124.50, 124.50 %. Notiert in Berlin, Braunschweig. Dividenden 1886–1902: 5½, 5, 5, 5, 5, 4½, 4½, 5, 5, 5, 6, 6, 4½, 4½, 4½, 4¼, 4¼ %. Zahlbar spät. am 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Major a. D. R. Ribbentrop. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Eisenbahn-Dir. a. D. Karl Schrader, Stellv. Geh. Reg.-Rat Dir. Dr. Jul. Pieck, Kgl. Baurat Dir. R. Kolle, Berlin; Eisenbahn-Dir. a. D. Baurat Menadier, Friedr. Ohlmer, Braunschweig; Aug. Schmidt, Herm. Sternheim, Hannover; G. Behringer, Frankf. a. M. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank, C. Schlesinger- Trier & Co., Allg. Electricitäts-Ges.; Braunschweig: Braunschw. Creditanstalt, M. Gutkind & Co.; Hannover: Bernh. Caspar. Bremer Strassenbahn in Bremen. Centralbureau: Am Wall 109. Gegründet: 28./3. 1876; eingetr. 3./4. 1876. Letzte Statutänd. 5./6. 1899 u. 3./5. 1902. Zweck: Bau, Erwerb und Betrieb von Strassenbahnen für Personen- und Gepäckbeförderung; früher Pferdebahn, wurde im Laufe 1892/93 auf den ursprünglichen Linien der elektrische Betrieb mit oberirdischer Stromzuführung eingeführt. Die G.-V. v. 5. Juni 1899 genehmigte einen am 23. Nov. 1898 mit der Tramway's Union Comp. Lim. abgeschlossenen Vertrag, wonach das gesamte Eigentum der Grossen Bremer Pferdebahn (Länge 18 km) an die Bremer Strassenbahn überging, gegen Gewährung von M. 2 500 000 in 2500 neuen Aktien à M. 1000, Em. von 1899. Auch auf diesen Linien kam der elektrische Betrieb bis 1900, bezw. Anfang 1901 zur Einführung; neue Linien wurden 1901 eröffnet bezw. sind noch im Bau, so Gröpelingen-Burg. Gesamte Strecken- länge alsdann ca. 40 km. Befördert 1898–1902: 2 266 019, 6 740 068, 11 579 091, 15 629 031, 15 786 124 Personen; Gesamteinnahmen: M. 317 653, 718 819, 1 179 439, 1 523 575, 1 681 866. Die Ges. besitzt 113 Motorwagen, 86 Anhängewagen u. 11 Arbeitswagen. Linien: Börse-Horn, Gröpelingen-Weserlust, Sebaldsbrück-Holzhafen, Parkallee- Arsterdamm, Bürgerpark- Schützenhof, Bürgerpark- Woltmershausen, Ringbahn; zus. 44,66 km. Spurweite aller Strecken 1,435 m. Es fand bis 1900 auch Abgabe elektr. Energie für Licht und Kraft an Dritte statt, doch übernahm nach dem neuen Vertrag 1899 der Bremer Staat das Elektricitätswerk der Ges. zum Preise von M. 155 000. Neuer Vertrag mit dem Staate Bremen vom 5./6. Juni 1899: Koncession der Ges. bis Ende Dez. 1950. Die Ges. verpflichtet sich, den für ihren gesamten Betrieb erforderlichen elektrischen Strom aus dem städtischen Elektricitätswerk zu entnehmen, wofür die Kosten je nach dem Jahresverbrauch von 11 Pfg. bis 10 Pfg. für eine Kilo- Piattstunde angesetzt sind. Dem Staat hat die Ges. als Abgabe 1 % der gesamten Brutto- fahrgeldeinnahme zu zahlen, solange dieselbe im Jahresdurchschnitt 31 Pfg. für ein gefahrenes Wagenkilometer nicht übersteigt. Mit jeder Steigerung ihrer Einnahmen bis zu 1 Pfg. erhöht sich der Gewinnanteil des Staates um 1 % der Bruttofahrgeldeinnahme. Statt dieses Gewinnanteiles hat der Staat das Recht, bis 1910 für den Rest der Kon- eéessionszeit einen Anteil an dem, 5 % des A.-K. übersteigenden Reingewinn zu be- Annspruchen und zwar bei 5–8 % Gewinn die Hälfte und bei mehr als 8 % zwei Drittel