1466 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Dividenden 1900–1902: 0, 2, 1½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Direktion: Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Inspektor a. D. Ludw. Oberschulte. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dr. phil. Alfred Parrisius, Frankf. a. M.; Stellv. Rentier Joh Reiners, Lilienthal bei Bremen; Eisenbahn-Dir. Moritz Neufeld, Bank-Dir. Carl Eekhard, Frankf. a. M.; Ing. Albert Sprickerhoff, Cannstatt. Zahlstelle: Frankf. a. M.: Deutsche Eisenbahn-Gesellschaft. Breslau-Trebnitz-Prausnitzer Kleinbahn-Aktiengesellschaft in Berlin, W. Linkstrasse 19. Gegründet: 3. bezw. 9./7. 1897. Letzte Statutänd. 24./6. 1898. Konc. 25./6. 1897 auf 99 J. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Betrieb der Kleinbahn Breslau-Trebnitz-Prausnitz event. auch anderer Kleinbahnen und Anschlusslinien; in Prausnitz Anschluss an die Trachenberg-Militscher Kreisbahn; Bahnlänge 37,2 km in 0,75 m Spurweite. Betriebsmittel: 9 Lokomotiven, 25 Personenwagen, 132 Güterwagen, 3 Post- und Gepäckwagen etc. Seit 1./1. 1900 wird der Betrieb der Bahn für Rechnung der Ges. von der Allg. Deutschen Kleinbahn-Ges. gegen eine Entschädigung von 15 % des Betriebsüberschusses geleitet. Die Betriebs- eröffnung erfolgte successive ab 1. Juli 1898 bis 5. Jan. 1899. Kapital: M. 2 745 000 in 2745 Aktien à M. 1000; seit 1899 voll eingezahlt. Die Aktien sind sämtlich im Besitz der Allg. Deutschen Kleinbahn-Ges. Der Kreis Trebnitz hat eine 4 % 10jährige Zinsgarantie für M. 700 000 des Anlagekapitals übernommen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Zuerst Dotation der Rücklagen u. vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div. vom verbleib. Betrage bis 3 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bis 1 %. Der weitere Uber- schuss wird zur Abtragung der dem Bahnunternehmer gewährten Provinzialbeihilfe nach Massgabe des provinziellen Reglements, und nach deren Deckung zur Entschädigung an den Kreis Trebnitz für die von demselben auf Grund der übernommenen Zinsgarantie (jetzt nur noch M. 26 840) geleisteten Zubussen (jedoch nur innerhalb der 10jährigen Garantiezeit) verwendet. Etwa noch verfügbarer Reingewinn wird als weitere Super- Div. verteilt, soweit die G.-V. nicht anderweitig darüber beschliesst. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Kassa 13, Bahnanlage 2 770 136, Effekten f. Fonds 436, Fondsverwalt.-Kto d. Allg. Deutschen Kleinb.-Ges. 61 146, Kaut.-Kto 52 786, Debit. 40 730, Kto neue Rechnung 526, Ziegelei Schön Ellguth 346. – Passiva: A.-K. 2 745 000, Bilanz- R.-F. 7653, Ern.-F. 61 146, Amort.-F. 6979, Betriebs-R.-F. 1614, Hypoth. 6000, Kaut.-Kto 52 946, Klagekostenkto 4, Gewinn 44 778. Sa. M. 2 926 122. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 3553, Zs. 1337, z. Bilanz-R.-F. 2205, Abschreib. des Ern.-F. 14 624, do. des Amort.-F. 1785, z. Betriebs-R.-F. 441, Gewinn 44 718 Kredit: Vortrag 3360, Betriebsüberschuss 65 362. Sa. M. 68 722. Dividenden? 1897–98: 0, 0 % (Baujahre); 1899–1901: 1½, 0, ¼ %: 1902: M. 44 778. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. An Zinsgarantiebeiträgen (s. oben) waren zu zahlen 1899–1902: M. 26 840, 26 840, 26 440, 26 840 (M. 12 120 sind aus 1899–1901 noch rückständig). Direktion: Baurat Carl Griebel, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Eisenb.-Dir. Carl Ströhler, Charlottenburg; Stellv. Dir. Max Dräger, Bau-Insp. O. Bandekow, Schöneberg; Handelsrichter Theodor Sulzer, Berlin; Landrat Curt von Scheliha, Trebnitz; Bank-Dir. Dr. Korpulus, Breslau. Prokuristen: Karl Griebel, Reg.-Rat z. D. Otto Mayer. „ Zahlstellen: Berlin: Allg. Deutsche Kleinbahn-Ges., Nationalbank f. Deutschland-. Breslauer Strassen-Eisenbahn-Gesellschaft in Breslau, Herrenstrasse 28, I. Gegründet: 2./9. 1876; eingetr. 21./10. 1876. Wegen Gründung, erste Konc. etc. s. Jahrg- 1902/1903. Statutänd. 27./11. 1899 u. 23./4. 1900. Zweck: Bau und Betrieb von Strassenbahnen in Breslau und zur Verbindung Breslaus mit umliegenden Ortschaften. Linien: 1) Königsplatz-Zoolog. Garten (4,12 km), 2) Zoolog. Garten-Scheitnig (Pendelbetrieb) (0,96 km), 3) Pöpelwitz (Schlachthof)-Ohlauerthor (5,50 km, * 4) Pöpelwitz (Schlachthof)-Centralbahnhof-Strehlenerthor 63,72 km), 5) Kleinburg (Südparb, 3 Oderthorbahnhof (6,41 km), 6) Kaiser Wilhelmplatz-Schiesswerder (3,63 km), 7) Gürtelbahn 3 (7,10 km). Sa. 28,44 km. Spurweite 1,435 m. Auf allen diesen alten Linien, mit Aui einer kurzen Strecke, kam ab 6./8.–28./11. 1901 der elektr. Betrieb zur Einführung. Die A. 5 war verpflichtet, drei Strecken neu für den elektr. Betrieb zu bauen, welche 1902 bezw. 190 dem Betrieb übergeben wurden. Wegen des Baues dieser neuen Linien u. Einführung des elektr. Betriebes, sowie Verlängerung des Vertragsverhältnisses bis 14./7. 1923 wurden in der G.-V. v. 20./2. 1899 unter Aufhebung sämtl. früher abgeschlossenen Verträge folg. neue Ver- einbarungen mit der Stadt Breslau, ratifiziert 27./6. bezw. 5./7. 1899, genehmigt: 16 Die Stadtgemeinde erhält einen Anteil an dem Jahresertrage des gesamten M unternehmens nach folgenden Grundsätzen: 1) Während der Zeit vom 1. Jan. 1900 zum 31. Dez. 1907 werden der Ges. von dem nach Leistung aller zur laufenden Vervat und Unterhaltung des Bahnunternehmens erforderlichen Ausgaben, wozu jedoch Zs. Tilg.-Raten von Öblig. und anderen Schuldverpflichtungen nicht zu rechnen sind, sowis