Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 1469 ie Restkosten für die neuen Linien zu decken, sowie die Betriebsmittel der Ges. zu ver- stärken, namentlich aber eine neue Kraftstation mit zugehörigen Gebäulichkeiten, Geleis- anschluss und Depotanlage herzustellen. Anleihe: M. 2 000 000 in 4 % Oblig. à M. 1000, emittiert zum Bau neuer Linien lt. G.-V.-B. vom 19./3. 1895 und 25./3. 1896; davon sind begeben I. Serie M. 1 000 000 1897, II. Serie M. 1 000 000 im Juli 1898; rückzahlbar jährl. mit M. 34 000 für jede Serie zu 103 % bis 1919 bezw. 1921, unkündbar bis 1900 bezw. 1901, von da ab verstärkte oder Totalkündigung mit halbjährl. Frist auf einen Zinstermin zulässig. Zs. 1./1. u. 1./7. Die Oblig. lauten auf den Namen des Bankhauses E. Heimann in Breslau und sind durch Blanko-Indossament übertragbar. Zahlst. wie bei Div. (siehe unten) und Berlin: Deutsche Bank, Berliner Handels-Ges. In Umlauf Ende 1902: M. 1 861 000. Kurs in Breslau Ende 1897–1902: 992.10, 101, 100, 101, 102 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn mind. 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), nach vorheriger event. Überweisung an Ern.- u. Amort.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom ÜUbrigen 10 % Tant., Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Kassa 7094, Bankguth. 5424, Effekten 12 000, Kaut. b. Behörden 46 214, Gesamtkosten der Anlage 7 055 616, diverse Grundstücke 65 911, Bau neuer Linien 21 256, Material. 353 116, Dienstkleidungen 1, Inventar, Utensil. u. Masch. 35 200, Assekuranz 14 069, Debit. 19 525, Pferde u. Wagen 1. – Passiva: A.-K. 4 200 000, Oblig. 1 861 000, do. Zs.-Kto 38 400, do. Tilg.-Kto 4120, Amort.-F. 345 000 (Rückl. 12 000), R.-F. 445 164, Ern.-F. 404 452 (Rückl. 60 000), Spec.-R.-F. 50 000, Wohlfahrts- u. Unterst.-F. 3350, Heimann'sche Stiftung 13 290, Baukto Stammbahn 22 125, Kredit. 50 940, Tant. an Vorst. u. Beamte 4000, do. an A.-R. 2146, Div. 189 000, do. alte 260, Vortrag 2182. Sa. M. 7 635 430. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 10 285, Betriebs-Unk. 103 447, Gehälter u. Löhne 353 795, Krankenkasse etc. 4654, Feuer-Haftpflicht-Versich. u. Berufsgenossenschaft 11 592, Steuern u. Abgaben 65 996, Abschreib. 10 206, Oblig.-Zs. 75 160, Zs. 6968, Gewinn 269 329. – Kredit: Vortrag 3864, Betriebseinnahmen 866 578, Diverse 33 512, Mieten 4522, Kursgewinn an Effekten 2958. Sa. M. 911 435. „Kurs Ende 1893– 1902: 119.75, 169, 189.75, 186.25, 206.25, 209.80, 186.25, 145.75, 125, 106 %. Aufgelegt 12./4. 1893 zu 115 %. Notiert Berlin, Breslau. Dividenden 1893–1902: 4¾0, 8, 8, 8, 4½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Hermann Kolle. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Bank-Dir. M. Lyon, Stellv. Dr. Gg. Heimann, Justizrat A. Feige, Breslau; Bankier Ludwig Delbrück, königl. Baurat Dir. Rich. Kolle, Reg.-Rat a. D. E. Magnus, Berlin. ZJahlstellen: Für Div.: Gräbschen: Gesellschaftskasse; Berlin: Nationalbank für Deutsch- land, Delbrück Leo & Co.; Breslau; E. Heimann, Bresl. Wechsler-Bank. — Brölthaler Eisenb ahn-Actien-Gesellschaft in Hennefa. d. Sieg. Gegründet: 12./4. 1869 als Nachf. d. Brölthaler Eisenb.-Komm.-Ges. Friedlieb, Gustorff & Co, in Köln; handelsger. eingetr. 28./7. 1869. Letzte Statutänd. 26./6. 1899, 27./6. 1900 u. 23./2. 1901. Zweck: Bau u. Betrieb der auf Grund der Konc. v. 25. u. 29./11. 1868, 12./3. 1869, 27./10. 1889, 13./11. 1890, 7./4. 1897, 20./8. 1900, 12./3. 1901 u. der Konc. der Königl. Regierung zu Köln vom 29. S. 1893, 9./11. 1900 erbauten Eisenbahnlinien: Hennef-Waldbröl (31,10 km) im Betrieb seit 1870, Hennef-Beuel (14,80 km) seit 20./12. 1891, Hennef-Asbach (23, 60 km) seit 20./1. 1892, Mederpleis-Oberpleis (8 km) seit 5./5. 1893 und Oberpleis-Herresbach (1,50 km) seit 1./3. 1894, Miderpleis-Siegburg (6, 80 km) seit 1./5. 1899; Herresbach-Rostingen (4,5 Km), seit 1./10, 1902. Schmalspurbahn mit einer Spurweite von 0,785 m, Gesamtlänge 89,85 km und 5,66 km An- schlüsse, in Betrieb befinden sich 87,3 KRm. Die Bahn hat in Hennef und Siegburg Anschluss an die Staatsbahn und in Beuel gegenüber von Bonn durch ihre umfangreichen Rheinwerft- anlagen Verbindung mit der Rheinschiffahrt. Die G.-V. v. 5./10. 1895 genehmigte die Anpachtung der 11 km langen Heisterbachthal- bahn Niederdollendorf-Heisterbacherott, Spurweite 0,75 m. Die G.-V. v. 19./5. 1897 (bezw. 27.6. 1900) beschlossen den Erwerb derselben (A.-K. M. 300 000 u. M. 259 000 in 5 % Oblig.), diie ihren Aktionären eine Div. nicht gebracht hat; genannte Ges. trat 1901 in Liquidation und bewirkte die Übertragung ihres Vermögens auf die Brölthaler Eisenbahn-Act.-Ges. (siehe hier- über Jahrg. 1902/1903). Der Betrieb der Heisterbacher Linie unterliegt gewissen zum Schutze des Siebengebirges festgesetzten Beschränkungen. OYOias Rollmaterial bestand Ende 1902 aus 17 Lokomotiven, 38 Personenwagen, 42 bedeckten üterwagen, 439 offenen Güterwagen und 5 Paar Trucks. Befördert wurden 1901–1902; 1400 405 bezw. 394 511 Reisende u. 411 113 bezw. 436 741 t Güter. Verhältnis zum Staate: Die Ges. wurde mit einer unverzinslichen Staatsprämie von M. 180 000 ausgestattet; ihr Verhältnis zum Staate wird ausser durch die Landesgesetze durch die oben aufgeführten Koncessionen, durch das Statut der Ges. und durch den Vertrag mit dem Königl. Eisenbahn-Kommissariate vom 25./29. Nov. 1868 bestimmt. Dem Staate ist durch diesen Vertrag das Eigentumsrecht an der Strecke Ruppichteroth-Waldbröl für den Fall vorbehalten, dass die Ges. sich auflöst, ohne ihr Eigentum und die aus dem Vertrage hervorgehenden Pflichten und Rechte an einen die Fortführung des Betriebes der Bahn genügend sicherstellenden Rechtsnachfolger zu übertragen.