Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 1507 Genehmigungsurkunde d. d. 12./3. 190) erhalten. Die Verträge mit den Orten Rüdesheim und Assmannshausen werden hierdurch nicht berührt. Kapital: M. 1 200 000 in 2400 Aktien à M. 500. Die G.-V. v. 16./5. 1903 lehnte den Antrag der Verwaltung ab, der dahin ging, das A.-K. zus. zulegen u. dann neue Aktien behufs Tilg. der Oblig.-Schuld auszugeben. Anleihe: M. 650 000 in 4½ % Prioritätsobligationen von 1886 auf Namen emittiert zum Ankauf der 650 Aktien à M. 1000 der Zahnradbahn Assmannshausen-Niederwald, Stücke 00. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. v. 1./10. 1889 bis 1/10. 1932; erste Verlos. 20/9. 1890, später im Juli, immer auf 1./10., kann aßh 1./10. 1895 verstärkt werden. Ende 1902 noch in Umlauf M. 561 000. Zahlstelle: Frankf. a. M.: Deutsche Genoss.-Bank. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im März. Stimmrecht: Jede Aktie fewinn-Verteilung: Mind. 5 %, höchstens 10 % zur Reserve. eine von der G.-V. zu be- stimmende Quote der Brutto-Einnahme und event. bis 4 % des Reingewinns zum Ern.-F., vom verbleib. Betrage 1 % Tant. an Vorst., M. 2000 Vergütung an A.-R., alsdann bis 14 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., vom weiteren Rest Super-Div. bezw. Vortrag. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Bahnanlage 1 861 648, Schiffsanlage 35 000, Grund- stücke 1, Effekten 112 456, Kaution 8238, Kassa 666, Bankguth. 54 465, vorausbez. Prümie 923. — passiva: A.-K. 1 200 000, Oblig. 561 000, do. Zs.-Kto 7168, Amort.-Kto 89 000, R.-F. 37 975 (Rückl. 1450), Ern.-F. 122 883 (Rückl. 11 000), Schiffs-Hypoth. 35 000, Baukto 2604, Unterst.-F. 2000 (Rückl. 1000), Div. 12 000, do. alte 332, Tant. an Vorst. 164, do. an A.-R. 2000, Vortrag I. 2 073 399. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehalt 28 984, persönl. Ausgaben 6978, sachl. do. 10 186, Bahnanlageunterhalt. 3542, Bahntransport 10 334, Kto insgemein 1133, Oblig.-Zs. 25 548, Amort.-Kto 9000, Baukto 10 000, Verlust bei Lokalfahrt 3114, Effekten-Kursverlust 107, Gewinn 28 885. – Kredit: Vortrag 1903, Personenverkehr 130 135, Diverses 3513, Zs. 2263. Sa. M. 137 815. Kurs Ende 1884–1902: 116.25, 98.40, 71, 62.75, 67.50, 71.20, 56.80, 44, 35.90, 37, 39.25, 47.75, 43.90, 50.90, 64.40, 66.10, 54.60, 44, 43 %. Eingeführt 1884 mit 114 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1884–1902: 7½, 5½, 2½, 2½, 2½, 2½, 2, 2, 1, 1¼, 1½, 2½, 1¾, 2¼, 2 ¾, 3, 3, 1, 1% Div.-Zahlung spät. 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) 3 Direktion: Oberstleutn. a. D. Richard Kubale. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Dir. Leop. Steinthal, Dir. Dr. K. Meissner, O. Nelke, L. Paderstein, G. Lilienthal. Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Rüdesheim: Eig. Kasse: Berlin u. Frankf. a.M.: Deutsche Genoss.-Bank. Mirnberg-Fürther Strassenbahn-Gesellschaft in Nürnberg. (Ging per 1./1. 1903 in den Besitz der Stadt Nürnberg überh). Gegründet: Am 16. Jan. 1883 als Akt.-Ges. Letzte Statutenänd. v. 9. Juli 1900. Die Akt.-Ges. übernahm von der Firma „Nürnberg-Fürther Strassenbahn, Heinr. Alfes“ die hergestellte u. im Betriebe befindliche Strassenbahn mit allen Zubehörungen, sowie mit allen aus den verschiedenen Koncessionen u. Verträgen eingeräumten Rechten u. Pflichten ab 1. Jan. 1883 gegen Gewährung von M. 180 000 in bar und M. 1 620 000 in voll eingezahlten Aktien. Zweck: Betrieb einer Strassenbahn in Nürnberg u. Fürth u. Ausbau weiterer Linien in Nürnberg, Fürth und Umgebung. Linien: 1) Maxfeld-Zentralbahnhof-Fürth; 2) Neue Kaserne-Plerrer- Zentralbahnhof-Aufsessplatz; 3) Plerrer-Lorenzkirche-Dutzendteich; 4) Maxfeld-KRathhaus- Schlachthof: 5) Zentralfriedhof-Zentralbahnhof; 6) Lauferthor-St. Jobst. Betriebsbahn- länge insgesamt 26,090 Km. Spurweite 1,435 m. 1898 ist der elektr. Betrieb mittels ober- irdischer Stromzuführung auf sämtl. Linien zur Durchführung gelangt. Brutto-Einnahmen 1897–1902: M. 1 043 983, 1 335 274, 1 527 454, 1 653 173, 1 624 614, 1560 261. Befördert: 8 806 101, 11 720 000, 13 232 607, 13 880 073, 13 752 740, 13 320 777 Pers. (ohne die Abonnenten). Personal ca. 391. Wagenpark Ende 1902: 109 Motorwagen, 88 An- hängewagen, 34 Arbeitswagen etc. Die Stromerzeugung erfolgt in eigener elektr. Centrale. Besitz an Grundstücken: a) Hauptdepot, Fürtherstr. 150 0 136 qm, Buchwert M. 351 817, b) Depot Maxfeld, Rennwegstr. 3314 qm. Buchwert M. 41 192, c) Depot St. Peter, Zeltnerstr. 6182 qm, Buchwert M. 67 679, d) Depot St. Johannis, Zentral- friedhofstr. 3440 qm, Buchwert M. 10324, e) Depot Fürth, Schwabacherstr. 20 670 qm, Buchwert M. 141 374, f) Anwesen Hübnerplatz 440 qm, Buchwert M. 50 782. Sa. 54 182 qm = M. 663 169 Buchwert. Die Koncessionsdauer, sowie die Dauer der Ges. überhaupt war durch die unter dem 6. Juni 1897 verliehene Koncession zum Betriebe einer elektrischen Strassenbahn in und zwischen den Städten Nürnberg u. Fürth bis zum 25./8. 1926 festgesetzt. Näheres hierüber s. Jahrg. 1902/1903. Seitens der Stadt Nürnberg wurde der Ankauf des ganzen Unternehm. ins Auge gefasst, und genehmigte die G.-V. v. 17./4. 1902 die ev. Verstadtlichung des Unternehm. gegen Ge- währung von M. 2100 in 3½ % Stadt-Oblig. pro Aktie; der Schlussnotenstempel sollte zu Lasten der Stadt gehen. Der Magistrat lehnte diese Forderung, als zu hoch, ab und übermittelte der Ges. Ende Aug. 1902 ein neues, aufgebessertes Verstadtlichungsangebot, wonach für jede Aktie von M. 1000 M. 2100 in 3 %, innerh. 35 Jahren zum Nennwert Verlosbaren städt. Anleihen mit Zs. v. 1./1. 1903 ab, sowie als Div. für 1902 M. 80 bar angeboten wurden. Dieses Angebot hat die ausserord. G.-V. v. 20./10. 1902 angenommen 953