ck Bau und Betrieb, Erwerbung, Veräusserung, Pachtung, Verpachtung und sonstige Verwertung von Transportunternehmungen, insbesondere von elektrischen Bahnen, sowie von elektrischen Beleuchtungs- und Kraftübertragungs-Anlagen, vorzugsweise in Oberschlesien, die Beteiligung bei solchen und verwandten Unternehmungen. Der Ges. sind bisher folgende zusammen rund 31 km lange Strecken: Königs- hütte-Kattowitz-Myslowitz u. Niederheiduk-Schwientochlowitz-Beuthen mit Flügel nach Chropaczow u. Lipine koncessioniert. Die Gesamt-Konc.-Urkunde datiert v. 22./8. 1902 und gilt bis 31./12. 1996. Die Strecke Kattowitz (Friedrichsplatz) bis Bagno ist von der Ges. erworben worden. Die Geleise liegen zum kleinen Teil auf eigenem Bahnkörper, zum grössten Teil auf und neben öffentlichen Strassen, über deren Benutzung mit den Wege- unterhaltungspflichtigen Verträge abgeschlossen sind. Die sämtlichen Strecken sind ein- geleisig hergestellt u. elektrisch betrieben. Spurweite 0,785 m. Die Bauausführung war der Elektric.-Act.-Ges. vorm. Schuckert & Co. in Nürnberg übertragen. Für die Erzeugung der zum Bahnbetrieb erforderlichen Kraft hat die Electric.-Act.- Ges. vorm. Schuckert & Co. eine Kraftstation in Niederheiduk mit Unterstation in Rosdzin errichtet. Die Kraftstation ist je zur Hälfte gemeinschaftliches Eigentum der genannten Ges. und der Oberschles. Kleinbahnen und Elektrizitätswerke, A.-G. und wird für gemeinschaftliche Rechnung betrieben. Linien der Oberschles. Kleinbahnen: 1) Königshütte-Niederheyduk-Zalenze-Kattowitz- Bagno-Rosdzin-Schoppinitz-Myslowitz. Die Teilstrecke Kattowitz-Königshütte Stadtgrenze, 74 km lang, wurde 8./9. 1899, die Strecke Königshütte Stadtgrenze-Königshütte Ring, 1,4 km lang, am 19./11. 1899, die Strecke Kattowitz-Zawodzie, 2,5 km lang, am 29./4. 1900, die Strecke Zawodzie-Rosdzin, 3,7 km lang, am 15./7. 1900 und die Strecke Rosdzin-Myslowitz, 4,7 km lang, am 31./10. 1900 in Betrieb gesetzt. 2) Niederheyduk-Schwientochlowitz-Piasniki-Lagiewnik- Beuthen (mit Abzweigung von Lagiewnik nach Chropaczow und Lipine. Die Teilstrecke Niederheyduk-Schwientochlowitz, 3,1 km lang, wurde 29./7. 1900, die Strecke Schwientochlowitz- Piasniki, 1 km lang, am 12./8. 1900, und die Strecken Piasniki-Beuthen und Lagiewnik- Chropaczow-Lipine, 4,5 resp. 2 km lang, am 7./4. 1901 dem Betriebe übergeben. Beförderte Personen 1900–1902: 1 404 243, 2 499 843, 2 651 850. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien (Nr. 1–4500) à M. 1000; eingez. M. 4 125 000, die Aktien befinden sich sämtlich im Besitz der Schles. Kleinbahn-Akt.-Ges. zu Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmxecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., dann 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., sowie vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. bezw. z. Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Aktien-Einzahl.-Kto 375 000, Bahnanlage 4 982 392, Kraftstation 469 281, Grundstücke 20 000, Material. 64 353, Werkzeuge 644, Oberbaumaterial. 19 160, Effekten 131 433, Ern.-F.-Effekten 16 740, Spec.-R.-F.-Effekten 385, Bureauinventar 750, Kautions-Aufbewahrungskto 6984, Debit. 22 090. – Passiva: A.-K. 4 500 000, Ern.-F. 26 264, Amort.-F. 67 464, Bilanz-R.-F. 4128, Spec.-R.-F. 422. Kraftstations-Amort.-F. 7341, Kautionen 6984, Schles. Kleinbahn-A.-G. 1 224 154, div. Kredit. 272 455. Sa. M. 6 109 217. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben inkl. Gen.-Unk. 411 849, Abschreib. auf Inventar 250, z. Ern.-F. 11 570, z. Amort.-F. 4161, Zs. 49 797. – Kredit: Vortrag vom Vorjahr 20 416, Betriebseinnahmen 457 212. Sa. M. 477 628. Dividenden: 1898–1900: 4, 4, 4 % (Bau-Zs.); 1901–1902: 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Gen.-Dir. Rich. Daubner, Dir. Ernst Däge. Aufsichtsrat: Vors. Stadtrat a. D. Adalb. Erler, Stellv. Oberbürgermeister a. D. Kreidel, Bau-Insp. a. D. Bandekow, Eisenbahn-Dir. a. D. Ströhler, Reg.-Rat a. D. Kemmann, Reg.-Rat Dr. Ernst Magnus, Geh. Ober-Finanz-Rat H. Hartung, Dir. Max Draeger, Berlin; Oberbürger- meister Dr. Georg Brüning, Beuthen O.-S.; Stadtbaurat a. D. Th. Köhn, Nürnberg; Bank-Dir. Ernst Martius, Bank-Dir. Otto Schweitzer, Breslau. Pillkaller Kleinbahn-Aktiengesellschaft, Sitz in Pillkallen. Gegründet: 25./6. 1900 mit Sitz in Königsberg, seit 12./3. 1903 in Pillkallen. Konc. v. 23./6. 1900 auf 75 Jahre. Letzte Statutänd. 14.,12. 1900, 17./12. 1901, 18./12. 1902 u. 12./3. 1903. Gründer S. Jahrgang 1901/1902. Zweck: Bau und Betrieb der Kleinbahnen: a) von Pillkallen nach Lasdehnen, b) von Grumbkowkaiten nach Schirwindt, c) von Kianschen nach Schillehnen. Betriebseröffnung 1909. Länge 56,3 km, Spurweite 0,75 em. Kapital: M. 1 689 000 in 1689 Aktien (Nr. 1–1689) à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im II. Geschäftsquartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1902: Aktiva: Debit. 90 955, Baukosten bis 30./6. 1902 1 616 780, Verlust 12 508. – Passiva: A.-K. 1 689 000, Disp.-Kto 15 339, Kredit. 11 458, Ern.-F. 4446. Sa. M. 1 720243. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskto: Betriebsausgaben 57 095, do.-Einnahmen 9667, somit Fehlbetrag 11 457, plus Ern.-F. 4446, zus. 15 903. – Kredit: Zs. 3396, Verlust 12 508, Sa. M. 15 903. Pividenden 1900/1901.–1901/1902: ––, 0 %. Coup.-Verj.? 4 J. (F.) Direktion: Major a. D. Otto Heinrich, Insterburg. Aufsichtsrat: Vors. Landrat Rud. Pitsch-Schroener, Pillkallen; Landeshauptm. Rud. von Brandt, Landesbaurat Wilh. Varrentrapp, Reg.- u. Baurat Kayser, Königsberg i. Pr.; Reg.-Assessor Berthold, Gumbinnen; Geh. Komm.-- Ral Fr. Lenz, Berlin.