Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 1529 eine Kraftstation bei Preyersmühle gebaut. Die Kleinbahn Ronsdorf-Müngsten wurde 1902 an die Barmer Bergbahn für M. 420 000 verkauft. Die G.-V. v. 2./11. 1900 beschloss das Unternehmen dahin zu erweitern, auch sonstige in Westdeutschland bestehende Kleinbahnen zu bauen, zu erwerben oder zu betreiben, auch in die Pachtverträge, welche die Westdeutsche Eisenbahn-Ges. mit den Kreisen Bergheim, Euskirchen und Geilenkirchen über den Betrieb von Kleinbahnen geschlossen hat, einzutreten, oder diese Bahnen auf Grund der bestehenden Pachtverträge für Rech- nung der Ges. durch die Westdeutsche Eisenbahn-Ges. betreiben zu lassen und den Be- sitz der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. an Bahnbestandteilen, Betriebsmitteln und In- ventarien, welche zu den den genannten Kreisen koncessionierten Kleinbahnlinien gehören, zu übernehmen; in den zwischen der Firma Lenz & Co., G. m. b. H. in Berlin, mit dem Kreise Gummersbach bestehenden Betriebsvertrag einzutreten oder die Kleinbahn Engelskirchen-Marienheide für Rechnung der Ges. durch die Westdeutsche Eisenbahn- Ges. betreiben zu lassen und deren Besitz an Betriebsmitteln auf dieser Bahn zu erwerben. Auf Grund dieses G.-V.-B. wurden von der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. in Cöln er- worben: Mit Wirkung v. 31./12. 1900 die vormals Kreis Kreuznacher Kleinbahnen (28 km), ferner mit Wirkung v. 1./7. 1900 die in Bauvorbereitung begriffene Kleinbahn von Benzel- rath über Gleuel nach Cöln (etwa 11 km), die Teilstrecke von Benzelrath bis zur Kreis- grenze von Geffrath (2,3 km), die Teilstrecke von Bahnhof Kirchherten nach Ameln (letztere beiden Strecken gehören zu den Bergheimer Kreisbahnen), sodann die Teil- strecke Süsterseel-Tüddern der Geilenkirchener Kreisbahn (3,73 km), endlich die sämt- lichen auf den Bahnen der Kreise Bergheim, Euskirchen, Geilenkirchen und Gummers- bach von der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. beigestellten Betriebsmittel für M. 1 319 975 und die bisher im Besitz der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. gewesenen Anlagen auf den Bergheimer Kreisbahnen und der Euskirchener Kreisbahn zum Buchwert von M. 150 178. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 gleichberechtigten Aktien (Nr. 1–6000) à M. 1000. An Stelle der aus den verschiedenen Entwickelungsphasen stammenden Aktiendokumente mit ver- schiedenem Aufdruck sind für die Aktien Nr. 1–3000 einheitliche Neuausfertigungen hergestellt, nachdem der Finanzminister dahin entschieden hatte, dass diese Neuaus- fertigungen einer neuen Versteuerung nicht unterliegen. Über die früheren Kapitals- bewegungen s. Jahrg. 1901/1902. Die G.-V. v. 27. Juni 1899 beschloss, das bis dahin M. 1 139 000 betragende A.-K. um M. 1 861 000 (auf M. 3 000 000) zu erhöhen durch Ausgabe von 1861 Aktien à M. 1000, vorerst 4 % Bauzinsen geniessend, voll div.-ber. erst nach Fertigstellung der gesamten Neubaulinien, spät. ab 1./1. 1903. Diese Aktien wurden von der Westdeutschen Eisenbahn- Ges. zu pari übernommen. Die G.-V. v. 17./12. 1900 beschloss Erhöhung um M. 3 000 000 (auf M. 6 000 000) in 3000 neuen Aktien Em. III à M. 1000, mit Div.-Recht ab 1./1. 1901, Pro rata der Einzahl., übernommen von der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. zu pari plus M. 21 für Spesen pro Aktie. Eingezahlt waren hiervon bis Ende 1901: 25 % = M. 750000. Zinsengarantie; Die Westdeutsche Eisenbahn-Ges. hat den Vereinigten West- deutschen Kleinbahnen gegenüber eine 4 % Zinsgarantie für sämtliche im Eigentum der letzteren stehenden Kleinbahnen übernommen, wodurch die früheren Vereinbarungen hinfällig geworden sind. Diese Garantien laufen bis Ende 1916, wenn nicht vorher der Gesamtreinertrag der Linien in drei aufeinanderfolgenden Jahren 4½ % des Gesamt- anfagekapitals erreicht hat. Die hiernach geleisteten Zuschüsse sind einschl. 4 % Zs. der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. aus den Betriebsüberschüssen zu erstatten, sobald der Gesamtertrag der sämtlichen Linien 5 % des Gesamtanlagekapitals übersteigt, und zwar soll bis zur Befriedigung dieser Ansprüche die Hälfte des 5 % übersteigenden Jahres- überschusses der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. zufallen. Die Verzinsung der auf den Pachtlinien haftenden Kapitalien fällt fort, wenn die Ges. in die betreffenden Betriebs- verträge eintritt oder die Bahnen nach Massgabe dieser Verträge für ihre Rechnung be- treiben lässt. Die Westdeutsche Eisenbahn erhält für den Betrieb der Eigentums- oder Pachtlinien für die Oberleitung 4 % der Roheinnahmen. Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V.-B. v. 17./12. 1900, unkündbar bis 31./12. 1905, von 1906 ab mit % der Anleihesumme zuzügl. der ersparten Zs. zu 102 % zu tilgen; 3000 Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen des A. Schaaffhausen'schen Bankvereins in Cöln, durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Die Oblig. wurden von der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. in Zahlung genommen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr (früher 1. April bis 31. März). Gen.-Vers.: Im II. Quartal. Gewinn-V erteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Nicht eingeforderte Einzahlung von Aktien III. Em. 2 250 000, eigene Bahnanlagen 5 316 398, eigene Anlagen auf Pachtlinien 149 944, Er- gänzungsbauten der Euskirchener Kreisbahn 163 654, Anteil am Baukapital der Gummers- bacher Kreisbahn 29 586, Anschluss Steinbruch Bockenau 5839, Baukto Benzelrath-Gleuel- Cöln 429 488, Beamtenhäuser Ronsdorf 41 181, Inventar 10 677, Betriebsmittel auf den Pachtlinien 1313 825, Kassa 2804, Kautionskto 19 803, Bureaueinrichtung 500, Effekten der Ern.-F.: a) für die Eigentumslinien 118 165, b) für den Oberbau der Eigentumsteil- strecken von Pachtlinien 3706, c) für eigene Betriebsmittel auf Pachtlinien 77 392, d) des Spec.-R.-F. für die Eigentumslinien 2370, Bankguth. 226 976, sonst. Debit. 4431.