Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1539 enannter beiden Firmen samt Immobilien, Maschinen und allem Zubehör erfolgte für M. 880 000 (880 Aktien). Fabrikation sämtlicher elektrotechn. Bedarfsartikel, Schrauben- fabrikation en gros. Die seitens der Ges. erbauten Elektricitätswerke Grätz, Strausberg, Zielenzig, Trebnitz wurden im Nov. 1899 für M. 420 000 an die Deutsche Elektricitäts- A.-G. in Charlottenburg verkauft. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 050 000, Erhöhung lt. G.-V. v. 6./12. 1897 um M. 450 000. Hypotheken (30./6. 1901): M. 230 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 494 671, Beleucht.-Anlage 7213, Masch. u. Transmissionen 42 477, Werkzeug 24 761, Inventar 5833, Dubiose 442, Versich. 508, Effekten 320 000. Depot 4000, Wechsel 4024, Kassa 449, Debit. 203 705, Waren 130 171, Filiale Sonnenburg 6000, Verlust 974 805.– Passiva: A.-K. 1 500 000, Hypoth. 230000, Delkr.-Kto 30000, Tant. 3781, Accepte 17 155, Vortragskto 2874, Kredit. 299 998, Lombardkto 20 000, 90.-R. F. 115 341. Sa. M. 2 219 149. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 745 828, Gen.-Unk. 74 237, Zs. u. Dis- bont 12 901, Löhne 53 550, Werkstatt-Unk. 48 673. Versuchskto 1985. Krankenkasse 1947, Cöthener Werk 119 383, Abschreib. 29 339, Spec.-R.-F. 45 341. – Kredit: Filiale Sonnenburg 7798, Grundstücksertrag 7921, Gewinn an Waren 142 661, Verlust 974 804. Sa. M. 1 133 148. (Die Bilanz per 30./6. 1902 ist noch nicht veröffentlicht.) Dividenden 1896/97– 1901/1902: 5, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Louis Cohn. Prokurist: Ernst Padur. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Max Abel, Stellv. R. Westphal, Berlin; Architekt W. Winter, Wiesbaden; Konsul Paul Kahle, Charlottenburg. Aktiengesellschaft Mix & Genest, Telephon- u. Telegraphen-Werke in Berlin, W. Bülowstrasse 67. Pilialen in Hamburg, Cöln a. Rh., London, Amsterdam, Glasgow und Moskau. Gegründet: 16./4. 1889; eingetr. 6./5. 1889. Letzte Statutänd. 29./4. u. 23./9. 1899 u. 15./12. 1900. Die G.-V. v. 29./4. 1899 beschloss Anderung der Firma ab 1./1. 1900 wie oben; bis dahin A.-G. Mix & Genest, Telephon-, Telegraphen- u. Blitzableiter-Fabrik, eingebracht für M. 840 000, AJuweck: Erwerb der der Firma Mix & Genest gehörenden Telephon-, Telegraphen- u. Blitzableiterfabrik. Herstellung u. Vertrieb von Maschinen, Apparaten u. sonst. Erzeugnissen der elektr. wie jeder anderen Industrie, Ausführung u. Betrieb von Telephon-, Telegraphen- und elektr. Anlagen jeglicher Art, Erlangung und Verwertung von Konc. für solche Anlagen. Anlage von Fernsprecheinricht. Beamten- u. Arbeiterpersonal ca. 1700 Personen. Die Ges. besitzt zahlreiche Patente im In- u. Ausland u. Musterschutz-Artikel. Betrieb urspr. Neuen- burgerstr. 14 a. (Grundstück inzwischen verkauft.) 1893 94 wurde ein Grundstück Bülowstr. 67 von 6653 qm Grösse für M. 340 000 erworben und nach Bebauung mit einem Vorderhause, Seitenflügel u. Hinterhause zu Wohnzwecken der gesamte Betrieb in die auf dem Hinterland errichteten Fabrikgebäude verlegt, die 1897 aufs neue erweitert werden mussten. 1900 wurden die vor dem Fabrikgebäude gelegenen 4 Häuser Bülowstr. 63–66 für M. 911 400 gekauft, odass bei einer Strassenfront von 72 im das Grundstück numnehr insgesamt 9013 qm umfasst. 1898 99 wurden erworben: Ein 233 qm grosses Grundstück an der Limburgerstrasse in Cöln mit Wohnhaus für die Cölner Verkaufsstelle der Ges., ferner für M. 690 000 drei zus. 601 qm grosse Grundstücke in Hamburg, Alterwall 67 und 69/71 und Mönckedamm 16, auf denen ein neues, für die Zwecke der Ges. geeignetes Geschäftshaus errichtet wurde, Herstellungskosten einschl. des Grundstückes M. 1 200 000. Zur Erweiterung des Geschäftsbetriebes der Filiale Cöln wurde 1900 ein Konkurrenzgeschäft in Gelsenkirchen für M. 125 000 angekauft; hypothek- 3 Grundbesitz daselbst 643 qm. Zur Fabrikation einzelner Starkstromartikel ist in Charlottenburg eine geeignete Werkstätte errichtet, die aber bislang ohne besondern Erfolg gearbeitet hat. In der seit 1890 bestehenden Londoner Filiale arbeiten ca. M. 400 000 eigene Mittel, ausserdem ist englisches Kapital (1900 M. 200 000) darin angelegt. Aus der Londoner Filiale soll event. später eine eigene A.-G. gegründet werden. Einstweilen ist mit dem Verkauf auch ein Fabrikationsgeschäft verbunden worden. London hat 1901 u. 1902 ungünstig Abgeschlossen. Das deutsche Geschäft blieb 1901 u. 1902 hauptsächlich wegen mangelnder Aufträge seitens staatl. Behörden u. der Gewinn wegen der gedrückten Verkaufspreisen zurück. Kapital: M. 3 600 000 in 3600 Aktien (Nr. 1–3600) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 200 000, Erhöht lt. G.-V.-B. v. 10. April 1895 um M. 300 000, lt. G.-V.-B. v. 21. Juli 1897 um M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären zu 145 %%, ferner zwecks Erwerb und Bebauung eines eigenen Grundstückes in Hamburg, sowie zur Erweiterung des Betriebes lt. G.-V.-B. v. 23. Sept. 1899 um M. 600 000 (auf M. 2 600 000) in 600 neuen, ab 1. Jan. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von der Bank für Handel und Industrie in Berlin zu 160 % zuzügl. 1 % Aktienstempel, angeboten M. 500 000 zu den- selben Bedingungen den Aktionären 4:1 vom 20.–26. Okt. 1899. Zinsen auf die ein- gezahlten Beträge wurden nicht vergütet; alsdann lt. G.-V.-B. v. 15./12. 1900 um weitere M. 1000 000 (auf M. 3 600 000) in 1000 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1901, über- nommen von der Bank für Handel und Industrie zu 160 % und 3,20 % Aktienstempel, angeboten M. 867 000 den Aktionären vom 4.–16./2. 1901 zum gleichen Kurse zuzügl. 4 % Stück-Zs. bis zum Abnahmetage; auf 3 alte Aktien entfiel 1 neue. 97*