1542 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 474 654, Fabrik-Unk. 481 545, Provis 189 166, Patent-Unk. 18 829, Abschreib. 383 028, do. auf Debit. 35 000, Gewinn 1 540 785. – Kredit: Vortrag 95 114, Zs. 40 540, Waren 2 987 353. Sa. M. 3 123 007. Kurs: In Dresden Ende 1896–1902: 264, 298.50, 286, 277, 295, 269, 265 %. Eingeführt 1896 zu 200 %. – In Berlin: Zugelassen im April 1903; erster Kurs 28./5. 1903: 225 % — Lieferbar an beiden Plätzen Nr. 1–6000. Dividenden 1894–1902: 5, 6, 14, 16, 18, 22, 23, 17, 17 % (Auf M. 2 500 000 nur mit 50 % eingez. Aktien für 1901–1902 je 8½ %) Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Gen.-Dir.: Sigm. Bergmann; Dir.: Georg S. Runk, Ph. Seubel, Rud. Kinzelbach Prokuristen: Paul Berthold, Herm. Bumke. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Justizrat Th. Dirksen, Berlin; Stellv. Jos. Pschorr, München; Komm.-Rat Erwin Kretzer, Fabrik-Dir. Rud. Schomburg, Berlin; Bankier Fritz Günther, Geh. Komm.-Rat Konsul Th. Menz, Dresden; Rob. Kolbe, St. Petersburg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt: Berlin u. Dresden: Deutsche Bank. Deutsch-LUeberseeische Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin, W. Französische Strasse 63/65. Gegründet: 4./1. 1898 mit Nachtrag v. 16./2. 1898. Letzte Statutänd. 30./6. 1900 u. 30./3. 1901. Zweck: Gegenstand des hauptsächlich in Amerika zu betreibenden Unternehmens ist der Bau und Betrieb elektrischer Anlagen aller Art, sowie der Erwerb und die Finanzierung von Unternehmungen auf dem Gebiete der angewandten Elektricität, insbesondere der Beleuchtung und des Transportwesens. – Zunächst ist eine Centrale für Abgabe elektr. Stromes zu Beleucht.-Zwecken und Kraftabgabe in der Stadt Buenos Aires errichtet; dieselbe eröffnete 1899 den Betrieb, der 1901 seit Fertigstellung der Anlagen voll auf- genommen wurde; die der Ges. ebenfalls gehörige Trambahn (Tranvia Metropolitano) daselbst wird noch mit Pferden betrieben, wovon Ende 1902 751 vorhanden. Um- wandlung in elektr. Betrieb hat begonnen und ist erst nach Einführung desselben eine Prosperität zu erwarten. Die G.-V. v. 30./3. 1901 beschloss die Angliederung der zu Paris domizilierenden, in Liquidation getretenen Compagnie Genérale d'Electricité de la Ville de Buenos Ayres à Paris durch Übernahme der gesamten Aktiva dieser Ges. nach dem Stande v. 30./6. 1900. Für diese Einlage ist der genannten Inferentin der Betrag von 8000 Aktien gewährt worden (wovon 2000 nebst 600 Genussscheinen aus dem Aktien- besitze des Bankenkonsortiums der Ges. gegen Überlassung einer mit 5 % zu verzinsenden Buchforderung von M. 2 000 000 an dasselbe stammen), während der Rest des Kaufpreises- einstweilen als 5 % Buchschuld stehen blieb. Die von der Ges. erworbenen Anlagen umfassen ein etwa 5680 qm grosses Grundstück, ein von der Union Elektricitäts-Ges. in Berlin erbautes Elektricitätswerk für Wechselstrom mit 3000 HP. und weitere Maschinen- aggregate von 1000 HP., ein ausgedehntes Kabelnetz sowie sonstige dazu gehörige An- lagen; ferner wurde ein Kundenkreis gewonnen, dessen Bedienung die vorhandenen Maschinenanlagen fast vollständig in Anspruch genommen hat. Die Vorteile der Ver- schmelzung traten erst 1902 zu Tage. Angeschlossen waren Ende 1901–1902: 3493, 3493 Abnehmer mit etwa 9460 bezw. 10 281 Kilowatt. Die Abnahme von elektr. Energie betrug insgesamt etwa 9,4 Mill. bezw. 10,3 Mill. Kilowattstunden, wovon etwa 4,2 Vill. bezw. 4,6 Mill. Kilowattstunden auf Strassenbahnbetrieb entfielen. – 1903 wurde eine weitere Vergrösserung des Unternehmens durch den Erwerb des in Buenos-Aires liegenden Elektricitätswerkes der River Plate Electricity Comp. vorgenommen u. zu diesem Zwecke M. 3 000 000 in 5 % Oblig. ausgegeben. Die Wirkungen dieser Transaktion werden erst in dem Abschluss des Jahres 1903 erscheinen; die Ges. erhofft von dieser Ausdehnung des Unternehmens eine günstige Rückwirkung auf den gesamten Geschäftsbetrieb. Kapital: M. 16 000 000 in 16 000 Aktien (Nr. 1–16 000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 10 000 000. erhöht lt. G.-V.-B. v. 30./3. 1901 um M. 6 000 000 in 6000 neuen Aktien à M. 1000, welehe der Compagnie Genérale d'Electricité de la Ville de Buenos Aires in Liquid. überlassen wurden (siehe oben). Die gesamte feste Buchschuld der Ges. soll demnächst in eine 5 % Oblig.-Anleihe umgewandelt werden. Genussscheine: 1000 Stück, welche den Gründern überlassen wurden und einen Anspruch auf Reingewinn gewähren; dieselben lauten auf Namen und sind durch Blanko-Cession übertragbar. Die Ges. ist jederzeit berechtigt, die Genussscheine abzulösen und zwar, wenn die Ablösung innerhalb der ersten 10 Geschäftsjahre erfolgt mit M. 1000 für jeden Genussschein, wenn die Ablösung später erfolgt mit dem 20fachen Betrage des in den vorhergegangenen 5 Jahren durchschnittlich auf die Genussscheine entfallenen Gewinn- anteils. mindestens aber mit M. 1000. Im Falle der Liquidation der Ges. sind die Ge: nussscheine aus dem nach Ausschüttung von 100 % an die Aktionäre verbleib. Lidui- dationserlöse mit dem 20fachen Betrage des in den vorhergegangenen 5 Geschäftsjahren oder event. dem verftossenen kürzeren Zeitraum auf die Genussscheine durchschnittlich entfallenen Gewinnanteils, mindestens aber mit M. 1000 für jeden Genussschein einzu- lösen. (Siehe auch Gewinn-Verteilung.) 000 Anleihen: I. M. 3 000 000 in 5 % Oblig. von 1903, I. Serie (s. oben). – II. M. 12 000 00 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1903, II. Serie, rückzahlbar zu 103 %, unverlosbar u. Un- „%